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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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ist doch absurd. Du leidest wirklich langsam unter Verfolgung s wahn.“
    „Wie bitte?“ Die Dame gegenüber sah von ihrem Buch auf, direkt in Beths Ges icht, in dem die Röte aufzusteigen b e gann.
    „Ach nichts, ich habe mit mir selbst gesprochen.“ Peinlich berührt strich sie eine imaginäre Falte aus i h rem Shirt. Die Dame zog skeptisch die Augenbraue hoch, sagte aber nichts weiter und wi d mete sich wi e der ihrer Lektüre.
     
    „Gute Neuigkeiten!“ Jérémie klappte hastig sein Mobilt e lefon zu und wandte sich an Paul. „Das war das Krankenhaus. Henry ist aufg e wacht. Wir fahren sofort los.“
    „ Dürfen wir denn schon zu ihm ?“
    „Nein.“
    „Aha.“ Ohne genauer auf die Problem a tik einzugehen, stand er auf und folgte Jérémie . Kurze Zeit später öffneten sich die Türen und als hätte man nur auf ihren Auftritt gewartet , wichen beim Betr e ten des Kra n ken hauses alle Leute zur Seite. Zielstrebig steuerten Jérémie und Paul durch die Gänge, bis das entspr e chende Zimmer gefunden war. Zu ihrer Überraschung wartete davor aber bereits ein uniformierter Herr. Mit zusammengekniffenen Augen musterte Jérémie die Un i form.
    „Flughafenpolizei?“
    „Da s haben Sie korrekt erkannt, Mons i eur. Und wer sind Sie?“
    J érémie bemerkte die seltsame S timme, liess sich davon aber nicht irritieren. „ Inspecteur Russeau. Und mit wem habe ich das Ve r gnügen?“
    „Es reicht völlig wenn Sie mich mit Monsieur Be r trand anspr e chen.“
    „ Wie bescheiden, der Monsieur Bertrand verzichtet darauf, mit seinem Dienstgrad angesprochen zu werden“ , h erausfordern fu n kelte Jérémie sein Gegenüber an. „ Wie Sie wollen. Nun denn, Monsieur Bertrand, w as suchen Sie vor dem Zimmer meines Ve r däc h tigen?“
    „Er ist, nein, war, ebenfalls mein Ve r dächtiger.“
    „War?“
    „Monsieur Depruit ist leider von uns gegangen.“
    „Was? Wie ist das möglich?“
    „Nun, ich hoffe nicht, dass ich Ihnen erklären muss, wie ein Mensch stirbt.“
    Die Feindseligkeit drückte sich in der Sprache wie auch in der Haltung aus . Wie bei einem Kater der in Angriffsposition übe r ging, stellten sich bei Jérémie die Nackenhaare auf. „Nein, Mons i eur, das mü s sen sie nicht. Die medizinischen Hintergründe lasse ich mir aber lieber von einem Arzt erklären, dessen Ausfü h rungen werde ich wenigstens verstehen können.“ Ein böses Funkeln war die einzige Reaktion auf diese Anspielung. „ Wären S ie nun so freundlich, mir zu erklären, was die Flughafenpolizei hier verl o ren hat?“
    „Auch wenn es S ie nichts angeht , Monsieur , werde ich es Ihnen gerne langsam und deutlich erklären, denn ich halte viel von K o operation. “ Süffisant grinsend liess der Flughafenpolizist den z u rückgespielten Ball wirken, bevor er Anstalten machte, fortzufa h ren. „Ich gehe davon aus, dass Ihnen der Name Dina Clement e t was sagt?“
    „Durchaus.“ Jérémie war angespannt er als ein Pf eilb o gen.
    „ Vor geraumer Zeit wurde d er Koffer dieser Dame aufgrund eines ve r dächtigen Gegenstands im Innern aussortiert, weshalb er nicht rechtze i tig am Zielflughafen angekommen war . Diesen Verlust hat Madame Clement damals auch sofort beim Flugh a fenpersonal gemel det. Allerdings erschien Madame Clements Name nach de s sen Eingabe in unserem System auf der schwarzen Liste, dies aber ohne Begründung. U n serem aufmerksamen Mitarbeiter kam dies er Umstand äusserst seltsam vor.“ Der Polizist legte eine küns t liche Pause ein und warf Paul einen viels a genden Blick zu. Dann sprach er wieder an Jérémie gerichtet weiter. „D eshalb hat er die Flugh a fenpolizei ein ge schaltete, die Madame Clement zu einer kurzen Befr a gung abführte. Da die Frau weder verdächtig schien , noch die Ware im Koffer gefährlich war, taten wir das ganze als Sy s temfehler ab und löschten ihren Eintrag eigenmächtig von der Li s te. “
    „Der Grund, war um ich im ersten Moment nichts V erdächt i ges über sie entdecken konnte.“ Grummelte Jérémie vo r wurfsvoll.
    Monsieur Bertrand liess sich von diesem Kommentar nicht able n ken. „Einige Tage später hörte ich dann vom Tod von Madame Clement. Ich habe mir weiter nichts dabei g e dacht, bis ich vor kurzem einen Tipp er hielt, dass hinter der Sache sogar Tablette n schmuggel vermutet wird und die Tote als Kurier unter Ve r dacht geriet. Da wurde ich ne u gierig.“
    „Woher wollen Sie diesen Tipp bekommen h a ben?“
    „Denken Sie im Ernst , ich verrate

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