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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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Büro.
    „Was haben S ie sich dabei gedacht?“ Kaum war die Türe zu, zi t terte Irene um ihre Kaffeepause, denn sie befürchtete eine endlose Stan d pauke. Doch Jérémie stellte nur diese eine Frage. Dafür musste sich Irene die Antwort gut übe r legen, denn wenn sie etwas Falsches sagte, würde die Standpauke möglicherweise doch noch folgen. Da Irene aber leider ein Mensch war, der Lügen vera b scheute, vor allem aus dem eigenen Mund, versuch t e sie es , Ka f feepause hin oder her, dennoch mit der Wah r heit.
    „ Inspecteur , ich habe gesehen, wie S ie der Kleinen nachge schaut h a ben und s ie ist wirklich ein hübsches Ding. Also dachte ich, dass das perfekte Mädchen g e kommen ist, um unseren Inspecteur wieder in die Spur zu hieven. Sie waren lange genug deprimiert. Kommen S ie zurück ins L e ben!“
    „Irene, ich m ag Sie und das wissen Sie. Aber wagen S ie es nicht noch einmal sich in mein Privatleben einzumischen, ansonsten werde ich dafür sorgen, dass S ie in Zukunft irgendwo bei den Pinguinen Polizistin spielen können. Habe ich mich klar g e nug ausgedrückt?“
    „Glasklar.“
    „Gut. Dann gehen S ie.“
    Irene zögerte nur kurz, weil sie nicht glauben konnte, dass sie so ei n fach davongekommen war. Sie hatte wesentlich schlimmere Attacken erwartet, als in Zukunft den Verkehr bei den Fracktr ä gern regeln zu mü s sen .
     
    Madeleine war das Schauspiel nicht entgangen, weshalb sie b e reits an Irenes Schreibtisch wartete, als jene zurückkam. „Und? Eine Woche Kloput z dienst?“
    „Nein, Verkehrsdienst bei den Ping u inen war dran.“
    „Wie jetzt, nur Arschkälte, sonst nichts? Mensch, du hast eine Frau bei ihm eingeschmuggelt und du hast ihm, wie ich dich ke n ne , bestimmt die Wahrheit über deine Motive gesagt und du b e kommst nur Eisza p fen angedroht? Das ist krass.“ Madeleine war vollkommen aus dem Häuschen. „Weißt du was Irene, vie l leicht hattest du ja sogar R echt. Ich bin jedenfalls auf m orgen gespannt.“ Kopfschüttelnd zog Madele i ne ab.
    „Ich auch , Madeleine, ich auch.“
     
     

Kapitel 22
     
    Am Abend tauchte Beth noch einmal im Revier auf. E i gentlich hatte Jérémie gehofft, sie erst zuhause wiedersehen zu müssen, was er für früh genug befand, da er noch einiges U nangenehmes mit ihr zu b e sprechen hatte. Ausserdem war der weitere Tag ohne grösse re Zwischenfälle ve r laufen und er hatte seinen Kopf schon fast wieder von ihr frei gehabt obwohl er sich nur mit dem Tod ihrer Tante beschäftigt hatte . Möglicherweise irritierte ihn Beths Besuch aber auch, weil ihn ihre Anwesenheit daran eri n nerte, wie die heutigen Ermittlungen von einer Sackgasse in die nächste g e führt hatten.
    So gut es ging, versuchte er sie de s halb zu ignorie ren, was aber nicht notwenig gewesen wäre, denn Beth woll te überhaupt nicht mit ihm sprechen. Stattdessen musste er zusehen, wie sie sich an Irene wandte. Natürlich war er neugierig, was die beiden zu b e sprechen hatten, doch er beherrschte sich, denn er war der Me i nung, dass Weiber beim Tratschen zu belauschen nun wirklich nicht sonderlich män n lich war . Also versuchte er sich wieder auf die liegengebliebene Schreibarbeit zu konzentri e ren.
    „Irene, ich wollte dir nur noch einmal kurz danken. Ich habe heute gesehen, dass du Marzipan gegessen hast, also habe ich dir als kleines Präsent welchen mitg e bracht.“
    „Liebes, das ist so süss von dir! Ich habe das aber wirklich gerne g e tan . Wie ist es denn beim Inspecteur zu Hause?“
    Beths Verdacht hatte sich bestätigt. Irene war eine Klatsc h tante, was eigentlich nicht richtig mit ihrem Beruf zusammenpassen wollte, aber vielleicht ma chte sie genau diese Liebe zum P laudern zu einer ausg e zeichneten Polizistin. Wie dem auch sein mochte, für Beth kam es g e rade recht. E ndlich wieder einmal ein bisschen plaudern zu können , schien zu r zeit genau das Richtige zu sein und vielleicht konnte sie bei dieser Gelegenheit etwas von den G e heimnissen, die sich um den Inspecteur rank t en, lüften. „Nun, es ist irgendwie eine seltsame Situation. Nicht nur, dass ich, als A n gehörige des Opfers und eigentlich unb e kannte Person im Haus des leitenden Ermittlers schlafen werde und sogar dort g e kocht habe, es ist auch das Haus selbst . Ich fühle mich dort sehr wohl. Aber die liebevolle Einrichtung und die Details wollen ei n fach nicht in mein Bild von ihm passen. Dann kommt noch dazu, dass er selbst irgendetwas zu verbe r gen scheint. D as macht

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