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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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was ist mit der nötigen professionellen Distanz zu einem Fall, den es zu lösen gilt? Kann man dir denn Fall nicht irgendwie entziehen, weil irgendjemand das Gefühl bekommen könnte, dass du persö n lich zu nahe dran bis?“
    „ Nun, mein Vorschlag ist zugegeben äusserst unüblich. S o lange ich aber nicht aus persönlichen Gefühlen auf die irrationale Schi e ne gerate, gebe ich niemandem einen Grund an mir und meiner Professionalität zu zweifeln. Das dürfte also kein Problem darste l len. Bist du nun fertig damit, dir meinen Kopf zu zerbr e chen?“
    Immerhin brachte sie knapp e in schiefes Lächeln zustande. „Da n ke. Sag mal, w o ist denn eigentlich dein Zi m mer?“
    Schon hatte Jérémie Luft für den Gegenschlag geholt, als Beth noch einmal nac h setzte . „Ruhig Blut , alter Cowboy, das war ein Scherz. Zeig mir, wo du deine Gäste normalerwe i se versteckst.“
    Jérémie schaute Beth aus funkel n den Augen an, machte dann aber ohne ein weiteres Wort zu verlieren auf dem Absatz kehrt . Brav folgte sie ihm . Er führt e sie in den oberen Stock des Ha u ses. Die Balustrade oben an der Treppe wirkte ve r kürzend auf den Gang, in dem drei Zimmer lagen. Links das Badezimmer, rechts ein Schla f zimmer und geradeaus vermutete Beth noch ein Schlafzimmer. Von der Ba lustrade selbst führte ebenfalls noch eine Tür in ein Zimmer. Jérémie zeigte ihr das Badezimmer und das Zimmer g e genüber. Die restlichen Räume blieben ihr verborgen. Beth war neugierig , was hinter den anderen beiden T ü ren lag, aber sie fragte nicht nach. Schliesslich bestimmt der Hausherr die R e geln und nicht der Gast.
    „Ich hoffe, dir reich t diese einfache Unterkunft. In der Kommode findest du frische Bettwäsche und die Waschmaschine ist im Ke l ler. Man bekommt sie schnell in den Griff . Sie ist nicht mit so vielen Knöpfen ausgestattet wie die Küchengeräte, aber ich denke, du wirst sie trotzdem m ö gen. “
    „Sehr witzig.“ Beth warf die Tasche auf das Bett und sah sich um. Es war ein helles und freundliches Zimmer. Im Gegensatz zum Stein im übrigen Haus, sorgte hier der Parkettboden für die nötige Wohlfüh l atmosphäre. Das Bett war aus massivem Holz, genauso wie die Kommode , auf der ein gelber Blu mentopf mit einem g e sunden, krä f tigen Farn stand . In der f reien Ecke daneben befand sich eine Stehvase mit einem dezenten Arrangement aus Kuns t blumen. Mehr war nicht in dem Zimmer. In Kombination mit den gel b lich gestrichenen Wänden war es aber genau perfekt. Wieder konnte Beth das Feingefühl, mit dem di e ses Haus eingerichtet worden war, nicht auf den Mann neben ihr zute i len.
    „So, also, ich werde mich dann auf den Weg zur Arbeit m a chen. Ich hoffe, du findest dich zurecht. Unten am Schlüsselbrett hängt noch ein Hausschlüssel, den kannst du für die nächste Zeit benü t zen. Wenn du Fragen hast, komm vorbei oder ruf an.“ Mit diesen Worten war Jérémie bereits aus der Tür und polterte die Treppe hinu n ter .
     
    „Das fühlt sich so richtig seltsam an. Was tue ich hier eigentlich?“ Kop f schüttelnd packte sich Beth erneut ihre Reisetasche und stieg die Tre p pe hinunter. A ls sie an der Haustür vorbei kam, überlegte sie f ür einen kurzen Augenblick , ob sie die Flucht e r greifen sollte . „Dummerchen, jetzt stell dich nicht so an!“ Ihre Tasche noch fe s ter unter den Arm klemmend, ging sie in den Keller. Die Wasc h maschine war schon von Weitem hörbar und deshalb b ald gefu n den. Die Keller der alten Stadthäuser waren aber nicht unbedingt das, was sich Beth unter heimelig vorstellte und sie war froh, mit der ersten Ladung frischer W ä sche bald wieder nach O ben gehen zu können. Da sie gesehen hatte, dass sich hinten an das Haus ein kleiner Garten anschloss, machte sie sich mit dem Wäsch e korb dorthin auf den Weg. Schnell war auch eine passende Vorrichtung zum Aufhängen der nassen Kleider gefunden. Nach und nach konnte sich Beth entspannen und begann sich entgegen ihrer a n fänglichen Befürchtung richtiggehend wohl zu fühlen. Nach get a ner Arbeit schlich sich dann aber bald d ie Langeweile ein. Beinahe hätte sie die ser Zustand, gepaart mit ihrer Neugier in die beiden Zimmer geführt, d ie sie vorhin nicht gezeigt bekommen hatte. „Das ist Vertrauensmis s brauch, das kannst du nicht tun. Ende und aus .“ Doch es half nichts. Beth sprang vom Sofa auf, auf dem sie sich inzwischen niedergelassen hatte und schlich wie ein Verbr e cher die Treppe hinauf. Sie zöge r te

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