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Wenn nur noch Asche bleibt

Wenn nur noch Asche bleibt

Titel: Wenn nur noch Asche bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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Frau rang sich zu einem zaghaften Nicken durch. Es verlangte Elena nach all den Irrwegen und Sackgassen ein Übermaß an Beherrschung ab, diese Tatsache lediglich mit einem sanften Lächeln zu begrüßen. Endlich schien es voranzugehen. Endlich fischten sie nicht mehr in gänzlich trübem Wasser. Und was es mit Rebecca auf sich hatte, würde sie gleich herausfinden.
    „Mein Name ist Christine“, nuschelte die Frau, als Elena fürsorglich einen Arm um ihre Schulter legte. „Christine Smith.“
    „Schön, Sie kennenzulernen, Christine. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“
    Im Department herrschte helle Aufregung. Das war nichts Ungewöhnliches, wenn ein Großauftrag hereinschneite, doch diesmal schwebte über der üblichen Hektik ein bitterer Nachgeschmack. Zu viele schockierte Gesichter. Zu viele ungläubige Tuscheleien. Es konnte nur um Rebecca gehen. Die sanfte alte Frau, die seit über vierzig Jahren als Schriftsachverständige für diesen Laden arbeitete und im wahrsten Sinn des Wortes keiner Fliege etwas zuleide tat. Was konnte sie verbrochen haben?
    Zielstrebig marschierte Elena zur Treppe, begab sich in die oberste Etage zum Büro Nummer zehn. Die Tür stand offen, laute Stimmen wehten ihr entgegen. Als sie mit Christine am Arm das Zimmer betrat, fuhren Daniel und Smith synchron herum, hielten in ihrer wilden Debatte inne und begafften sie.
    „Sieh an“, murmelte das Walross. „Guten Morgen, Mrs. Winterblossom.“
    Aus dem Augenwinkel sah Elena, wie ihrem Schützling der Kiefer herunterklappte. Offenbar hatte diese Reaktion zwei Ursachen: Smith, der allein durch sein bulliges Auftreten vermutlich so manchen Besucher auf den ersten Blick schockfrostete, und ihr Partner, der mit unpassender Lässigkeit in seinem Sessel saß, die Füße auf den Tisch abgestützt hatte und Christine durchdringend musterte.
    „Ich habe hier die Zeugin.“ Elena räusperte sich. „Sollen wir direkt ins Verhörzimmer gehen?“
    „Wie schön. Und wir haben hier etwas, mit dem vergangene Nacht auf ihren Partner geschossen wurde.“
    Smith hielt ein Plastiktütchen empor, den anwesenden Gast ignorierend, während Daniel mit den Augen rollte. In dem Tütchen lag etwas, das Ähnlichkeit mit einer dicken, schwarzen Nadel besaß. Ein Schlag in die Magengrube hätte Elena nicht effektiver treffen können. Daniel befand sich also im Visier der Sekte. Sie hatten sich an seine Fersen geheftet und sein Schicksal um ein Haar besiegelt. Diese Tatsache musste ihm bereits gestern klar gewesen sein. Warum sonst hätte er sie warnen sollen? Ihr Blick huschte zwischen Smith und ihrem Partner hin und her. Wenn er etwas wusste, dann musste er damit herausrücken. Durch Heimlichkeiten kamen sie nicht weiter. Daniels Blick war der eines Krokodils.
Wag es ja nicht
!, schien er ihr stumm zu bedeuten.
Oder es gibt gewaltigen Ärger
.
    „Was ist das?“, fragte Elena, die Arme unsicher vor der Brust verschränkt.
    „Ein Dorn“, fauchte Smith, offenbar zu sehr in Rage, um sich um die Anwesenheit der Zeugin zu kümmern. „Vermutlich mit Gift getränkt. In der letzten Nacht mussten wir leider herausfinden, dass genau die Person unser Maulwurf ist, von der wir es am wenigsten erwartet hätten.“
    Elena klappte der Unterkiefer herunter. „Rebecca? Sie hat …“
    „Mich mit Azteken-Tee ausgeknockt und testweise versucht, mir einen Phönix zu verpassen. Leider lief das Ganze nicht so, wie sie es sich erhofft hat.“ Daniel flüsterte es ihr mit Blick auf die verängstigte Frau leise ins Ohr. In seiner Stimme vibrierte Enttäuschung und Zorn. „Wie auch immer, sie schmort jetzt beim Verhör. Ich hätte es gern selbst übernommen, aber Rebeccas Gesundheit zuliebe überlasse ich das Ausquetschen lieber jemand anderem. Es könnte nämlich sein, dass es mit meiner Contenance nicht weit her ist.“
    Die Art, wie er sie ansah, machte unmissverständlich klar, dass er nicht nur an Rebecca dachte. Elena erwiderte seinen Blick voller Empörung. Was bildete sich dieser Mistkerl ein? Er zog sie in seine Heimlichtuerei hinein, gefährdete ihren Job und sah sie an, als wäre sie ein kleines Mädchen und er ihr gestrenger Vater, der jedes Recht der Welt besaß, sie über’s Knie zu legen.
    „Das Mysterium setzt sich hier fort“, presste sie hervor. „Vermutlich muss ich es als Naturgesetz akzeptieren.“
    „Welches Mysterium?“, grunzte Smith. „Und warum tauschen Sie diese merkwürdigen Blicke aus? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“
    „Wie kommen

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