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Wenn nur noch Asche bleibt

Wenn nur noch Asche bleibt

Titel: Wenn nur noch Asche bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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anderen Menschen zu zeigen, wie wenig du für sie übrig hast? Um ihre Gefühle mit Füßen zu treten?“
    „Womit denn sonst?“
    Daniel starrte sie an. Seidige, kaffeebraune Haarsträhnen fielen ihm in das Gesicht, streiften seine leicht geöffneten Lippen und berührten sein Kinn. Elena stieß ein hilfloses Stöhnen aus. Warum hatte die Natur einen Mann wie ihn derart großzügig beschenkt? Als Strafe oder Herausforderung? Aus reiner Garstigkeit? Ihre Hormone störten die Signale des Verstandes nachhaltig und strebten danach, dem Hunger des Fleisches Befriedigung zu verschaffen. Die Bitterkeit ob allem, was geschehen war, intensivierte diesen Hunger und gab ihm etwas Verzweifeltes. Sie hätte schreien mögen. Oder schluchzend zusammenbrechen wie das Mädchen.
    „Komm her“, knurrte er.
    „Vergiss es.“
    „Ich sagte, komm her.“
    Ihr Körper gehorchte, abgekapselt vom Willen des Geistes. Verdammt noch mal, wie sie ihn hasste. Aber meinte sie damit ihren Willen oder Daniel? Elena sog erschrocken die Luft zwischen den Zähnen ein, als er nach ihren Hüften griff und sie auf seinen Schoß zog.
    „Ich warne dich! Denk nicht, dass …“
    Ein grober Kuss erstickte ihren Protest. Daniels Finger glitten unter ihren Rock, schoben ihn hoch, umfassten ihre Pobacken und zogen ihren Unterkörper mit einem Ruck an den seinen. Die Härte seiner Männlichkeit drückte sich gegen ihren Schoß, anschwellend, hungrig. Ihr Verstand setzte aus. Sie hasste ihn. Sie wollte ihn.
    „Ich bin deinetwegen hier.“ Daniels Stimme war ein Knurren, das tief in seiner Kehle vibrierte.
    Mit einer Hand nestelte er an seiner Hose herum, mit der anderen schob er ihren Slip beiseite. Elena keuchte auf, als sein Mittelfinger grob in sie stieß. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, doch Daniel zog sie mit einem Ruck wieder an sich.
    „Ja“, grollte er. „Ich glaube, dass du der Grund bist, weshalb ich zurückgekehrt bin. Hast du schon mal etwas getan, das völlig gegen deinen Willen ging? Und zwar nur, weil irgendeine Vision und ein grauhaariger Großmeister dir gesagt haben, dass du es tun musst? Dass es richtig ist? Notwendig? Schicksal und so weiter?“
    Elena biss sich auf die Zunge. Lust überschwemmte sie wie eine brachiale Flut. Es war unmöglich, sich dagegen zu wehren. Daniel ließ seinen Finger vor- und zurückgleiten, in einem wütenden Rhythmus, der ein wahres Feuerwerk an Impulsen durch ihren Unterleib sandte. Es fühlte sich gut an, viel zu gut. Grimmig musste Elena erkennen, dass sich ihr Körper seinen Bewegungen entgegenbog und jeden Protest lächerlich erscheinen ließ. Ihr Becken kreiste auf seinem Schoß. Mit geradezu frenetischer Begeisterung suchte jede Beherrschung das Weite. Für flüchtige Momente war alles fern, bis auf die Gefühle, die durch ihre Nervenbahnen schossen. Und die gärende Wut wurde von Lust genährt, bis sie sie schier zu sprengen drohte.
    „Eine höhere Macht hat uns zusammengeführt.“ Daniel witterte wie ein Tier nach dem Duft, der ihrem Schoß entströmte. Das leise Knurren, das er ausstieß, erregte sie bis zur Schmerzgrenze. Sie hatte sich zu nah an den Tiger gewagt. Die Jägerin wurde zur Gejagten, und es gefiel ihr. „Die Aufgabe, die ich zu erfüllen habe, hängt mit dir zusammen. Und verdammt noch mal, wenn ich schon wegen dieser Aufgabe die ganze Krankheit dieser Welt auf mich nehmen muss, dann versüße ich sie mir, wann ich will und wie oft ich es will.“
    Sein Finger zog sich aus ihr zurück, stattdessen drückte sich nun die Spitze seines Gliedes gegen ihr heißes, nasses Fleisch. Mit einem einzigen Stoß drang er in sie ein, gierig wie ein Eroberer, der jedes Recht der Inbesitznahme von Natur aus auf seiner Seite sah. Elena konnte ihren Körper nicht daran hindern, sich diesem Stoß lustvoll entgegenzudrücken.
    „Was, wenn jemand …“ Ihre Stimme war nur ein heiseres Krächzen. Losgelöst von ihrem Verstand bewegte sich ihr Becken vor und zurück, im Gleichklang zu seinen harten Bewegungen. Die Welt löste sich auf. Tränen, Schmerz und Verlust verblassten.
    „Schschsch …“ Daniel hielt ihr den Mund zu und schob mit der anderen Hand den Rock bis über ihre Hüften. Vollkommen bekleidet und nur an der Stelle ihrer Vereinigung entblößt, fühlte sich Elena herrlich verletzlich. Was taten sie hier nur? Was waren sie nur für Menschen? Soeben hatte ihnen ein Mädchen ihr Leid offengelegt, und jetzt …
    „Daniel!“, keuchte sie. „Ich kann nicht. Hör auf.“
    „Nein!

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