Wenn nur noch Asche bleibt
Ich will dich. Hier und jetzt. Du gehörst mir, Elena. Ich brauche dich.“
Er brauchte sie? Hörte sie da etwas wie Hilflosigkeit aus seiner Stimme heraus? „Bilde dir bloß nichts ein.“
Er stieß zu, hart wie ein Schwertkämpfer, der einen tödlichen Stich setzen wollte. Mit beiden Händen umfasste er ihre Hüfte und hielt sie unnachgiebig fest. Seine verzweifelte Grobheit entzückte und erschreckte Elena in gleichem Maße. Ein Teil von ihr begehrte auf, dachte an das Mädchen, an seinen Schmerz und an das, was sie hätten tun sollen. Doch der andere, fatalistische Teil gierte nach Sex. Nach Vergessen. Er zwang Elena, Daniel mit jedem Stoß entgegenzukommen, um ihn so tief wie möglich in sich zu spüren. Er brachte sie dazu, die Hände um seinen Hals zu legen, den Oberkörper zurückzubeugen und ihr Becken kreisen zu lassen, während er sich zitternd gegen sie drückte. Ihre Lippen pressten sich auf die seinen. Sie ließ ihre Zunge vorschnellen und drang in ihn, so wie er in sie eindrang, passte sich seinem Rhythmus an und reizte ihn, bis er laut aufkeuchte. Wenn sie litt, sollte er ebenso leiden.
„Lass mich die Welt vergessen“, stöhnte er zwischen schweren Atemstößen. „Lass mich alles vergessen. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich brauche.“
Er sprang aus dem Sessel auf, fegte Akten beiseite und warf sie auf den Schreibtisch. Sich über sie beugend wie ein Nachtmahr, sog er die zarte Haut ihrer Kehle zwischen seine Zähne ein, saugte an ihr und zwickte sie. Elena gurrte lustvoll, als er sich mit einer trägen Bewegung erneut in ihr versenkte. Beim zweiten Stoß wurde das Gurren zu einem Stöhnen. Einem sehr lauten Stöhnen.
„Schön leise sein.“ Daniel legte einen Finger auf ihre Lippen.
Was zum Teufel verlangte er da? Mit einer Hand drückte er ihr Becken gegen das Holz des Tisches, um sie ruhig zu halten, mit der anderen zupfte er abwechselnd an ihren Brustwarzen. Großer Gott, wenn er so weitermachte, würde sie das gesamte Department zusammenstöhnen. Lediglich seine hart zupressende Hand verhinderte, dass sie es jetzt schon tat. Was für ein Mistkerl! Wieder und wieder füllte er sie mit köstlicher Langsamkeit aus, erstickte ihr Keuchen mit seinen Lippen, bedeckte Hals, Wangen und Stirn mit Küssen. Sie hasste ihn. Oh ja. Sie hasste und begehrte ihn wie niemanden zuvor, ganz abgesehen davon, dass er ein undurchschaubares Rätsel war. Ein Mysterium jenseits ihrer Vorstellungskraft. Daniel schnurrte etwas, das keiner ihr bekannten Sprache entstammte, fuhr hoch, umfasste mit beiden Händen ihr Becken und warf den Kopf zurück. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging in keuchenden Stößen. Fatalismus brannte mit Elena durch. Alles, was außerhalb ihres gesponnenen Kokons existierte, verschwand in Bedeutungslosigkeit. Die Tatsache, dass er zwischen ihren Beinen stand, regungslos und tief in ihr versenkt, schön wie ein griechischer Apoll, besaß etwas ungeheuer Erregendes. Sie waren wie ein tragisches Liebespaar aus antiken Sagen, das sich aus Verzweiflung liebte, gejagt von Verrat und Tod. Vom Schicksal selbst, das nur darauf lauerte, sie auseinanderzureißen.
Wie reglos sein Gesicht war. Konzentrierte er sich auf etwas? Kämpfte er um Beherrschung? Als seine Augen sich einen kleinen Spalt öffneten, tat Elena etwas, das sie nie zuvor getan hatte. Lasziv ließ sie die Hände über ihren Bauch gleiten, wanderte tiefer und berührte jenen Punkt, an dem er mit ihr vereint war. Daniel biss sich auf die Unterlippe, als sie die Wurzel seines Glieds berührte, die empfindliche Haut neckte und rieb.
„Himmel!“, presste er hervor. „Hör auf damit!“
Elena lächelte diebisch. Ihre Finger reizten ihn an der Stelle ihrer Vereinigung, während sie mit der anderen Hand an ihren Brustwarzen zupfte. Jetzt war es mit Daniels Beherrschung vorbei. Er knurrte wie ein Tier, beugte sich über sie und stieß so heftig zu, dass der Schreibtisch knirschend ein Stück zurückrutschte. Etwas fiel zu Boden. Sie keuchte erstickt, als der Höhepunkt ihren Körper mit einer nie gekannten Wucht überflutete und in solch köstlichen Wellen auslief, dass jeder Laut in ihrer Kehle erstickte.
Daniels Zähne gruben sich in ihre Schulter. Er bohrte seine Fingernägel in ihre Hüften, bäumte sich auf, keuchte und …
„Agent Natali?“
Jemand klopfte an die Tür. Elena zuckte derart zusammen, dass es sich wie ein Stromschlag anfühlte, der durch ihren Körper zuckte.
„Verdammt!“ Daniel sackte über
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