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Wenn nur noch Asche bleibt

Wenn nur noch Asche bleibt

Titel: Wenn nur noch Asche bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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Elena zusammen.
    Sein Körper zitterte, als sie die Muskeln in ihrem Inneren um ihn zusammenzog. Obwohl sie wusste, dass die Tür jeden Moment aufgehen konnte, vermochte Elena nicht, das Spiel zu beenden. Stattdessen intensivierte die Angst vor der Entdeckung ihre Lust, falls das überhaupt noch möglich war. Daniel, offenbar in gleicher Stimmung, packte ihre Hüften, richtete sich auf und fuhr damit fort, sich in ihr zu bewegen. Zuerst langsam, dann schneller. Die feuchten Geräusche ihrer Vereinigung erfüllten den stillen Raum.
    Sag was!, flehte Elena innerlich. Sag irgendwas, sonst kommt er herein.
    Na und?, antwortete die fatalistische Seite in ihr. Dann sieht er eben, wie ihr es hemmungslos auf dem Schreibtisch treibt.
    „Agent Natali? Darf ich reinkommen?“
    „Nein“, blaffte er zurück. Sein Stöhnen wurde gepresster. Er zitterte, seufzte und verkrampfte sich, um schließlich mit einem erstickten Laut den Rücken durchzubiegen. „Ich! Bin! Beschäftigt! Großer Gott …“
    Schlaff sackte er über Elena zusammen, irgendetwas Unverständliches in ihr Ohr nuschelnd. Jetzt musste sie lachen, so unpassend es ihr auch erschien.
    „Sir?“ Wer immer dort vor der Tür stand, er klang eingeschüchtert. „Wir haben einen Verdacht auf den möglichen Täter.“
    Daniel blickte auf. Der Kokon wurde durchbrochen und zerstört. „Was?“
    „Darf ich reinkommen, Sir?“
    „Einen Moment.“
    Er ließ von ihr ab, drehte ihr den Rücken zu und richtete seine Hose. Elena musste einige Male tief einatmen, ehe sie sich rühren konnte. Ihr Körper pulsierte vor Erregung und Lebendigkeit, während zugleich eine ziehende Leere erwachte und mit eisigen Fingern nach ihrer Seele griff.
    Kaum war sie aufgestanden und hatte das Kostüm glatt gestrichen, bat Daniel den Besucher herein. Es war Tom. Diesmal noch aufgeregter als zuvor.
    „Wir haben einen Hinweis, Sir.“ Er kratzte sich am Kinn und schnupperte. Elena biss sich auf die Zunge. Vermutlich schwängerte das Aroma ihres Liebesakts den Raum. „Einen … äh … echten Hinweis“, fügte Tom hinzu. „Hilfreich und so.“
    Daniel sprang so abrupt auf den Jungen zu, dass der einen Schritt zurücktaumelte und unsanft mit der Tür kollidierte. „Was für einen Hinweis?“, blaffte er. „Raus mit der Sprache.“
    „Das hier.“ Tom hielt unsicher ein Foto hoch. „Der Mann wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet, als er in einem Drugstore einen Kanister Brandbeschleuniger kaufte.“
    „Es ist Grillsaison.“ Elena bemühte sich krampfhaft, ihr Zittern unter Kontrolle zu halten. Eine schier aussichtslose Aufgabe. „Da kommt es schon mal vor, dass Männer Brandbeschleuniger kaufen.“
    „Zwei Kanister sind noch nicht auffällig, das stimmt.“ Toms Mundwinkel zuckten. Er warf Daniel einen äußerst eindeutigen Blick zu. „Aber genau derselbe Mann kaufte am selben Tag in vier weiteren Läden noch mehr Kanister. Ein bisschen viel für den privaten Grillgebrauch, würde ich sagen. Es sei denn, er wollte eine ganze Longhorn-Herde grillen.“
    Daniel schnaufte. Toms zweideutige Blicke strafte er mit Ignoranz, was sie ihm hoch anrechnete. „Habt ihr einen Namen?“
    „Nein.“
    „Schön. Und Ihnen ist aufgefallen, dass der ominöse Mann auf dem Foto eine Baskenmütze trägt, die so ziemlich sein komplettes Gesicht verdeckt?“
    „Ja.“
    „Sehr hilfreich“, knurrte Daniel. „Wirklich. Ich bin begeistert. Das schränkt die Suche natürlich enorm ein.“
    „Lassen Sie mich einfach ausreden, Sir.“ Toms Augenbrauen zogen sich unwirsch zusammen. Elena hätte ihre Seele darauf verwettet, dass er sich in diesen Augenblicken ausmalte, Daniel irgendetwas Brutales anzutun. „Ein Einsatzwagen, der sich in der Nähe befand, konnte den Mann verfolgen. Er fuhr zu einer Villa im nobelsten Teil der Stadt und wurde dort seine Ware los.“
    Daniels Gesicht verdüsterte sich, sein Körper spannte sich an wie der eines sprungbereiten Raubtiers. „Und was steht jetzt an?“
    „Der Einsatz wird vorbereitet, Sir. Man will auf Nummer sicher gehen. Deshalb benötigen wir eine Avon-Vertreterin. Oder wahlweise einen Bibel-Verkäufer.“
    „Ich!“ Elena sprach es aus, noch ehe der Gedanke an mögliche Konsequenzen ihren Verstand erreicht hatte. „Ich mache das.“
    „Nein.“ Daniel vollführte eine überraschend heftige Abwehrgeste. „Vergiss es.“
    „Ich will es. Ich und kein anderer erledigt diesen Job. Du hast mir verdammt noch mal gar nichts zu sagen.“ Auch wenn du

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