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Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Titel: Wenn Werwolf-Pranken streicheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ab.«
    »Klar doch.«
    »Und was ist mit dem Kindermädchen?« Skinny Moreno deutete auf eine dunkelhaarige junge Frau, die einen hellen Staubmantel trug, am Schultor stand und wartete.
    »Wenn sie Ärger macht, bekommt sie eine Kugel!« erklärte Lombardi.
    Skinny nickte. »Ist gut.«
    Sie waren Männer ohne Gefühl. Für sie zählte nur der Erfolg und das zu erwartende Geld, egal, wie sie es bekamen.
    Es war ein ziemlich kühler Frühlingstag in London. Mal schien die Sonne, dann versteckte sie sich wieder hinter den Wolken. Hin und wieder regnete es auch.
    Im Moment drangen schüchterne Sonnenstrahlen hinter den Rändern der grauen Wolkenbänke hervor.
    Ihr Fluchtweg war genau geplant. Sie würden mit dem Mercedes nicht allzu weit fahren. Bis zu einem kleinen Park, wo schon ein Lieferwagen bereitstand.
    Den Mercedes hatten sie gestohlen. Fingerabdrücke würden sie nicht hinterlassen. Sie trugen leichte Stoffhandschuhe, bis auf Chicane, er hatte Lederhandschuhe über seine Hände gestreift, damit er besser zupacken konnte und nicht abrutschte.
    »Jetzt«, sagte Lombardi.
    Die Glocke war pünklich. Sie hörten ihr schrilles Bimmeln durch die zu einem Drittel geöffneten Scheiben. Der Ton schwang bis auf die Straße. Die Kindermädchen oder wartenden Mütter spannten sich. Wie auf Befehl schauten sie zum Eingang der Schule.
    Dessen breite Tür flog plötzlich auf, als hätte von innen jemand mit einer Ramme dagegen geschlagen.
    Die Zeiten mochten sich ändern, Kinder blieben so wie früher. Auch heute noch strömten sie schreiend und johlend aus dem Schulgebäude, als brauchten sie nie wieder dorthin zurückzukehren. Wie eine breite Woge strömten sie auf den Schulhof. Sie rannten, schubsten und stießen sich gegenseitig aus dem Weg. Jeder wollte der erste sein, der das Gelände verließ.
    Die drei Kidnapper konzentrierten sich. Momentan war das Kindermädchen nicht zu sehen. Es bewegten sich einfach zu viele Menschen auf dem Schulhof.
    Aber die Kleine würde auftauchen. Sie nahm immer den gleichen Weg. Wenn es regnete, kam sie mit dem Wagen, ansonsten ging sie zu Fuß, um ihren Schützling abzuholen.
    Sie hatte es nie sehr eilig, und darüber waren die drei Kidnapper froh. Auch jetzt befand sie sich nicht unter den ersten Personen, die das Gelände verließen.
    Skinny drehte den Zündschlüssel. Der Motor sprang sofort an. Er lief seidenweich und sehr leise. Wer den Wagen passierte, hörte ihn kaum. Im Fond spannte sich Chicane. Er hatte sich in die linke Ecke gedrückt und die Tür schon geöffnet, hielt sie allerdings noch angezogen, damit es von draußen aussah, als sei sie geschlossen.
    Die ersten Kinder liefen vorbei. Sie hatten keinen Blick für den parkenden Wagen und waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Auch die Kindermädchen kümmerten sich nicht um das dunkelblaue Fahrzeug.
    Lombardi entdeckte die beiden zuerst. »Da kommen sie«, meldete er und hob kurz den Arm.
    Das Kindermädchen hatte Gwen Harper an die Hand genommen. Die Kleine hopste von einem Bein auf das andere und sprach unentwegt auf seine Begleiterin ein, die jedoch kaum eine Antwort gab, nur hin und wieder nickte. Sie war eine hübsche Person mit dunklem Haar, das nach hinten gekämmt war. Der helle Mantel war weit geschnitten. Wenn der Wind dagegenblies, flatterte der Stoff.
    »Ich glaube, die Kleine beißt«, sagte der ehemalige Ringer.
    »Dann beiß zurück!« kommentierte Lombardi kalt.
    »Werde ich auch.«
    »Achtung jetzt!« zischte der Boß.
    Die beiden brauchten nur mehr wenige Schritte zu gehen, um den Wagen zu erreichen. Im Fond tauchte Chicane unter. Er hielt jedoch den Türgriff fest, um den Wagenschlag sofort aufstoßen zu können. Das Kindermädchen schaute gegen die dunkle breite Frontscheibe. Sie mußte die beiden Männer sehen, reagierte aber nicht und ging normal weiter.
    Die vordere Hälfte des Mercedes hatte sie passiert, als es geschah. Es kam so überraschend für die beiden, daß der Vergleich mit dem Blitz aus heiterem Himmel durchaus angebracht war.
    Chicane stieß die Tür in dem Augenblick auf, als sich die beiden in der richtigen Höhe befanden. Der Wagenschlag war wie ein Schatten, der auf den Gehsteig sprang und einen Rückzug versperrte. Das Kindermädchen stand unbeweglich. Der Schreck war ihr in alle Glieder gefahren.
    Gwen reagierte schneller. »Brenda, die wollen was von uns!«
    Da hatte Chicane schon zugegriffen. Mit seinen starken Armen, die schon so manchen Gegner auf die Matte gedrückt

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