Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Titel: Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Art und Weise, wie sie Dan unverhohlen anbetete, sondern an der begleitenden Bitte um Verzeihung, die in Karens Blick mitschwang. Sicher hatte Dan es ebenfalls bemerkt? Doch er tat so, als wäre nichts. Er lächelte und sagte:
    »Alles in Ordnung, Karen? Bereit, deinen Spruch aufzusagen?«
    »O ja!« Ihr Gesicht hellte sich auf.
    »Sicher, Dan! Alles, was du möchtest!«
    Es entwickelte sich alles fast genauso, wie Ursula befürchtet hatte.

    »Tut uns leid, Mr. Jackson«, sagte der Direktor entschieden.
    »Selbstverständlich verstehen wir die Situation. Dr. Gretton und Mr. Woollard haben beide zu Ihren Gunsten Einspruch erhoben, und wir haben Ihre Argumentation gründlich bedacht …«

    »Nein, das haben Sie nicht!« Jacksons Gesicht zuckte, und seine rotblonden Haare standen zu Berge.
    »Die Brosche …« Er schob sie über den Tisch, an dem alle Platz genommen hatten, direkt unter die Nase des Direktors.

    »Ja, sicher, Mr. Jackson, sie ist sehr interessant. Trotzdem wissen wir einfach nicht, woher sie stammt, nicht wahr? Der alte Mann, der sie gefunden hat, besaß die Angewohnheit, die Müllhalde im Steinbruch zu durchwühlen. Vielleicht hat er die Brosche dort gefunden, weggeworfen von jemand anderem, der auf ganz andere Weise in ihren Besitz gelangt ist und ihre Bedeutung nicht erkannt hat.«

    »Das ist doch wohl äußerst unwahrscheinlich!«, erwiderte Jackson wie betäubt.
    »So einen Zufall gibt es nicht! Außerdem hat Mr. Finny gesagt, dass er die Brosche selbst gefunden hat, in einem Kaninchenbau.«

    »Das hat er der Lady erzählt, der er die Brosche geschenkt hat. Doch die Lady ist nicht hier bei uns, genauso wenig wie der alte Mann. Aber er kann auch nicht hier sein, und wir können ihn nicht befragen, weil er tot ist.« Der Direktor warf Dan einen betretenen Blick zu.
    »Das ist doch alles nur Hörensagen, Mr. Jackson. Informationen aus dritter Hand. Wir können uns nicht darauf verlassen. Ich fürchte, mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    Jackson stand auf und schob zähneknirschend den Stuhl zurück. Er packte die Schachtel mit der Brosche und steckte sie sich in die Tasche. Seine Hände und sein Gesicht zuckten alarmierend, seine Augen tränten, und er sah aus, als müsse er sich übergeben.

    »Das ist verdammt dumm! Verdammt kurzsichtig! Nach all unserer Arbeit, nachdem wir das andere Skelett gefunden haben! Das Grab ist dort, es muss dort sein! Der alte Mann hat es gefunden, und ich kann es wieder finden! Aber dazu brauche ich mehr Zeit!«

    »Womit Sie mehr Geld meinen, Mr. Jackson. Es tut mir leid, aber die Stiftung kann Ihre Grabung einfach nicht länger unterstützen.«
    Jackson stand da wie erstarrt, dann stieß er einen erstickten Schrei aus und stolperte aus dem Raum. Die beiden Mädchen rannten hinter ihm her, und man konnte hören, wie alle drei laut die Treppe hinunterstapften. Unartikulierte Schreie von Jackson und beruhigende Laute von den Mädchen durchdrangen das Geräusch ihrer Schritte.
    Der Direktor wischte sich über die Stirn. Dan und Ursula wechselten einen Blick und erhoben sich, doch sie waren nicht schnell genug.
    »Einen Augenblick bitte«, sagte der Direktor hastig.
    »Dr. Gretton, Mr. Woollard.«
    Sie setzten sich wieder. Der Direktor nahm seine Brille ab und begann, die Gläser mit einem Taschentuch zu säubern.
    »Eine unangenehme Szene, sehr unangenehm. Aber nicht die einzige unangenehme, äh, Angelegenheit, die wir zu besprechen haben. Das hier ist für mich wirklich sehr peinlich. Höchst schwierig. Ich wurde von den Treuhändern gebeten, mit Ihnen beiden zu sprechen. Ich verspüre keinen Wunsch, Ihre Trauer zu verschlimmern, Mr. Woollard, oder Ihnen auf sonst irgendeine Weise Kummer zu bereiten, bitte glauben Sie mir. Aber Sie sollen wissen, dass die Treuhänder unglücklich sind. Es hat …« Er suchte nach angemessenen Worten.
    »Ihre Beziehung zu Dr. Gretton ist publik geworden. Selbstverständlich macht niemand Sie verantwortlich für die traurigen Umstände, die mit dem Tod Ihrer Frau einhergehen, aber …«
    »Sparen Sie sich Ihre Worte«, sagte Dan rau.
    »Ich kündige!« Der Direktor schien erleichtert, doch Ursula entgegnete scharf:
    »Das kannst du nicht tun!«
    »Doch. Ich kann, und ich habe es gerade getan!« Dan fixierte den Direktor mit einem Blick, der den Mann unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her rutschen ließ.
    »Nur wenn ich gehe, bleibt Dr. Gretton, richtig? Es ist nicht ihre Schuld, und es ist meine Bedingung für meine fristlose

Weitere Kostenlose Bücher