Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Titel: Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Friedensstifterin.
    »Aber eigentlich nur für Leute wie mich, die mit alten Knochen zu tun haben. Sie sind Joe, nicht wahr?«, fügte sie hinzu.
    »Stimmt.« Joe setzte sich mit überkreuzten Beinen auf die Wiese wie ein Kobold.
    »Dieser andere Typ … meinen Sie, dass er auch hier begraben worden is’, zusammen mit all seinem Gold un’ so?« Also steht er schon eine ganze Weile hier und hat uns belauscht, ohne dass wir etwas davon bemerkt haben, dachte Meredith stirnrunzelnd. Es war eine unbehagliche Erkenntnis.
    »Das ist nur eine Theorie«, brüllte Jackson, das Gesicht angespannt in mühsamer Beherrschung.
    »Fangen Sie um Gottes willen nicht an, hier herumzugraben!«
    »Is’ doch ’n freies Land hier, oder nich’?«
    »Sehen Sie, Sie würden bloß alles ruinieren …« Ursula unterbrach ihn erneut.
    »Pete hat gesagt, Sie würden uns nicht bei unserer Arbeit stören! Es ist höchst unwahrscheinlich, dass wir etwas finden, das Sie als wertvoll betrachten, und selbst wenn es so wäre, würden Sie es nicht als wertvoll erkennen. Immerhin liegt alles seit mehr als tausend Jahren in der Erde. Sie könnten nicht das Geringste damit anfangen.« Der Kobold entfaltete seine dürren Beine und stand auf.
    »Keine Sorge, ich geb’ einen Scheiß auf alte Münzen und all den Kram. Die Knochen, das ist es, was mich interessiert, verstehen Sie? Genauso, wie Sie sich dafür interessieren, Süße, in Ordnung?«
    »Ja, in Ordnung«, sagte Ursula und musste trotz Jacksons wütender Blicke lachen.
    »Na dann prost!« Joe winkte grüßend und schlenderte in Richtung Lager davon.
    »Dieser elende kleine Grabschänder!«, fauchte Jackson.
    »Warum beauftragen die Felstons nicht endlich ihren Rechtsanwalt und jagen die verdammten Mistkerle von ihrem Hügel? Ich weiß überhaupt nicht, was sie daran hindert!« Ursula zuckte die Achseln.
    »Du kennst doch die Felstons. Sie sind ein vorsichtiges Paar; sie wollen nicht, dass sich jemand in ihre Angelegenheiten mischt. Also sagen sie, dass sie sich den Anwalt nicht leisten können. Ich persönlich vermute, dass sie ihn durchaus bezahlen könnten, aber sie sparen sich lieber das Geld und warten, dass die Polizei es kostenlos macht.«
    »Wenn die Polizei nur endlich einschreiten würde!«, explodierte Jackson.
    »Dieser Markby hat gesagt, dass diese Hippies wahrscheinlich ›in ein paar Tagen‹ sowieso wieder verschwinden. Ein paar Tage! Weiß er überhaupt, was so ein nekrophiler Bursche wie dieser Joe in ein paar Tagen anrichten kann? Wenn er damit anfängt, auf eigene Faust zu graben …« Motorenlärm wurde laut, dann das Krachen eines Getriebes. Eine Hupe ertönte. Sie wandten sich um und sahen einen staubigen Lieferwagen, der über den Feldweg herbeifuhr. Ursula berührte Merediths Arm.
    »Jetzt wirst du …« Doch bevor sie es aussprechen konnte, platzte Karen laut heraus:
    »Es ist Dan!«
    KAPITEL 6
    Ursula hatte Meredith durch ihre Berichte sehr neugierig darauf gemacht, Dan Woollard kennen zu lernen, doch versuchte Meredith, sich das nicht anmerken zu lassen. Wie die Dinge lagen, hätte er sie selbst dann sehr beeindruckt, wenn sie zuvor nichts von ihm gewusst hätte. Ein richtiger Bär von einem Mann, mit einem Wollhemd, Bluejeans und hochgeschnürten Kampfstiefeln. Er sah mehr nach einem Holzfäller als nach einem Archäologen aus. Er kam auf die Gruppe zu, die Augenbrauen fragend erhoben, und Meredith hörte, wie Ursula neben ihr alle miteinander bekannt machte. Meredith streckte die Hand aus. Seine massive Hand umschloss die ihre.
    »Erfreut, Sie kennen zu lernen«, sagte er.
    »Sula hat uns erzählt, dass Sie vorbeikommen würden, um ihr hier draußen Gesellschaft zu leisten. Sie sind einigermaßen sicher in dem Bauwagen, trotzdem bin ich dagegen, dass Sie hier draußen schlafen. Diese Leute dort …« Er winkte mit dem Kopf in Richtung des Lagers.
    »Sie sind unberechenbar. Soweit wir wissen, besitzen sie sogar Drogen. Wenn sie high sind, kommen sie vielleicht mitten in der Nacht herunterspaziert. Und wenn so etwas geschieht, dann sollten Sie und Sula so schnell aus diesem Wagen verschwinden, wie Sie nur können. Bleiben Sie nicht, um mit den Leuten zu diskutieren.«
    »Hör auf, so einen Wind zu veranstalten, Dan!«, unterbrach Ursula ihn scharf.
    »Du bist letzte Nacht hier geblieben, und dir ist auch nichts passiert.«
    »Ich sage ja nicht, dass es passieren muss, sondern nur, dass es passieren könnte!« Er funkelte sie an.
    »Außerdem bin ich ein Kerl und

Weitere Kostenlose Bücher