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Wer bist du, schöne Juno

Wer bist du, schöne Juno

Titel: Wer bist du, schöne Juno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gerücht ist präziser als sonst. Doch das war es nicht, was zu sagen ich hergekommen bin. Du meine Güte, nein! Ich bedauere, meine liebe Dame, so offen reden zu müssen, doch Ihre kürzliche Indiskretion mit einem Peer, den wir nicht beim Namen nennen wollen, ist Stadtgespräch. Wir alle verstehen natürlich, daß diese Beziehung zu Ende ist. Selbstverständlich haben die ganze Episode und das daraufhin erfolgte Gerede Sie in eine nicht zu beneidende Lage gebracht. Da das so ist, müssen Sie froh für jedes Angebot sein, das Sie in den Augen der Gesellschaft, den kritischen Augen der Gesellschaft, wieder salonfähig macht. Und daher, meine liebe Lady Walford, sehen Sie mich vor sich, weil ich Ihnen den Schutz meines Namens anbieten möchte.“
    Sie hatte keine andere Wahl, als ihre Ablehnung so höflich wie möglich vorzutragen, und erwiderte daher ruhig: „Ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen, Sir, befürchte jedoch, daß ich nicht die Absicht habe, noch einmal zu heiraten.“
    „Oh, es besteht keine Notwendigkeit zu befürchten, daß ich mir das Recht anmaßen würde, Sie zu heiraten, teure Dame. Ich schlage Ihnen nur eine dem Namen nach geschlossene Ehe vor. Sie sind Witwe, und ich .. .ich bin ein Weltmann mit gewissen ... Neigungen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich bin sicher, daß wir famos miteinander auskommen werden. Es besteht also keine Notwendigkeit, daß Sie sich in dieser Hinsicht Sorgen machen müßten. Denken Sie nur an die Vorteile. Sehen Sie, alle Gerüchte würden zum Schweigen gebracht, und Sie wären imstande, unverzüglich nach London zurückzukehren, statt hier am Ende der Welt zu versauern.“
    „Ich genieße das Landleben.“
    „Ach, ja? Nun, wenn dem so ist, können Sie in Creachley wohnen. Kein Problem. Ich kann das Haus nicht ausstehen. Aber es besteht für Sie keine Notwendigkeit, nach London zurückzukehren, wenn Sie es nicht wollen.“ Helen straffte sich hochmütig und sagte: „Ich kann und will Ihren Vorschlag nicht annehmen, Mr. Swayne! Bitte, sagen Sie nichts mehr in dieser Angelegenheit. Ich habe nicht die Absicht, noch einmal zu heiraten. Mein Entschluß ist endgültig.“
    "Aber Sie müssen mich heiraten“, entgegnete Hedley eingeschnappt. „Das leuchtet Ihnen doch wohl ein! Lord Merton wird Sie nicht heiraten. Er hat Ihren Ruf ruiniert, und nun bleibt Ihnen nicht anderes übrig, als sich zu verehelichen. Sie sollten mich heiraten. In der Tat, das sollten Sie.“ Aufgrund des pikierten Tones, den Mr. Swayne angeschlagen gehabt
    hatte, war es um den Rest der Zurückhaltung, den Helen sich noch bewahrt hatte, geschehen.
    „Ich bin nicht genötigt, Mr. Swayne, irgend jemanden zu heiraten!“
    Hedley warf ihr einen aggressiven Blick zu.
    In diesem Moment drangen die Geräusche einer ankommenden Kutsche ins Zimmer. Noch eine Kutsche! Oh, Wunder über Wunder!
    Den Atem anhaltend, wartete Helen. Ihr Blick klebte an der Tür, damit sie sah, wer es diesmal war.
    Als eine hochgewachsene, breitschultrige vertraute Gestalt auf der Schwelle erschien, war Helen nicht so sicher, ob sie sich erleichtert oder ängstlich fühlen solle. Sie hätte sich denken können, daß der Earl of Merton sie finden würde.
    Sein kühler Blick schweifte durch den Raum und blieb auf den wie in einem Tableau erstarrten beiden Anwesenden hängen. Die von Meile zu Meile auf der Fahrt hierher größer gewordene Verärgerung über Helens unkluge Flucht aus London wurde noch stärker. Aber die naheliegendste Sorge, die Martin hatte, war das Bedürfnis, Helen von der ihr sichtlich unwillkommenen Gesellschaft Mr. Swaynes zu befreien.
    Er nickte ihr kühl zu und schlenderte in den Salon. Dann wandte er die Aufmerksamkeit dem aufdringlichen Besucher zu.
    „Swayne.“
    Mit knappem Nicken nahm Martin Mr. Swaynes Verneigung zur Kenntnis. Das aufgeregt wirkende Gesicht des Mannes war Beweis genug, daß ihm die Gerüchte bekannt waren. Hatte er die Dreistigkeit gehabt, sie Helen mitzuteilen? Martin fand, je eher Mr. Swayne verschwand, desto besser  - für Mr. Swayne.
    „Ich glaube, Sie wollten soeben gehen, Mr. Swayne?“
    Hedley schluckte und murmelte: „Eigentlich nicht.“
    „Was soll das heißen?“
    Hedley nahm allen Mut zusammen und antwortete: „Was ich damit sagen wollte, Sir, war, daß Ihre Ladyschaft und ich, ehe Sie uns unterbrachen, mit einer delikaten Angelegenheit befaßt waren. Ich finde, es wäre wirklich nicht sehr rücksichtsvoll von mir, wenn ich nun gehe, ohne die Sache zum Abschluß

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