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Wer bist du, schöne Juno

Wer bist du, schöne Juno

Titel: Wer bist du, schöne Juno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zu gehen. Mühsam zwang er sich, nüchtern über die Lage nachzudenken, und äußerte dann: „Glücklicherweise ist die Lage nicht irreparabel. Sobald Helen und ich verheiratet sind, wird man sich nicht mehr den Mund darüber zerreißen.“
    Marc neigte zustimmend den Kopf und erwiderte: „Gewiß. Aber wann genau soll die Hochzeit stattfinden, wenn ich fragen darf?“
    „Keine Ahnung, doch falls ich Helen zu fassen bekommen, kannst du dich darauf verlassen, daß ich ihr Vernunft beibringe. Hast du eine Ahnung, wohin sie gefahren sein kann?“
    „So viele Möglichkeiten gibt es nicht“, antwortete Marc stirnrunzelnd. „Ich weiß, daß sie nicht auf einem meiner Landsitze ist. Das hätte ich inzwischen gehört. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sie sich in einer Herberge oder so etwas aulhält. Das läßt nur Heliotrope Cottage übrig. Es ist der Teil von ihrem Erbe, der ihr noch geblieben ist. Es ist ein kleines Anwesen mit kaum mehr denn fünf Acres Land. In Cornwall.“ „Cornwall?“
    Nach Martins ungläubigem Ausruf zwinkerte Marc und sagte: "Ja. Cornwall. Du weißt, das ist der Landstrich hinter Devon.“
    „Ich weiß, wo die verdammte Gegend ist“, reagierte Martin unwirsch auf den Scherz des Freundes. „Aber, was viel wichtiger ist, auch Mr. Swayne weiß das. Er hat ebenfalls dort Besitzungen.“
    „Eine ganze Reihe von Leuten haben in Cornwall Besitzungen“, meinte Marc und sah Martin verwirrt an.
    Martin stand wieder auf und sagte grimmig: „Aber keiner von ihnen hat versucht, Helen zu entführen.“
    „Wie bitte?“ fragte Marc blinzelnd.
    Erneut ging Martin auf und ab und erklärte über die Schulter: „Ich habe Helen nicht hier, sondern in einem Wald in Somerset kennengelernt, nicht weit von Ilchester entfernt. Sie war von zwei Halunken bedrängt worden. Die beiden warteten mit ihr auf die Ankunft ihres Auftraggebers. Soweit ich heraushören konnte, war dieser Auftraggeber Hedley Swayne. Damals hat auch Helen das gedacht.“
    Marc sah den Freund an, dachte über die Eröffnungen nach und sagte schließlich: „Das macht keinen Sinn.“
    „Ich weiß, daß es keinen Sinn macht!“ knurrte Martin.
    "Jeder von uns hat gesehen, wie Swayne Helen um die Röcke strich, aber ich hätte nicht gedacht, daß er in dieser Richtung echte Neigungen hätte.“ „Er ist definitiv nicht einer von uns“, sagte Martin und schüttelte den Kopf. „Es muß einen Grund geben, den wir nicht sehen. Aber was das auch sein mag, ich möchte lieber, daß Helen in Sicherheit ist, ehe ich die Antwort aus Swayne herausschüttele.“
    Dieser Äußerung stimmte Marc vollauf zu.
    „Wirst du zu Helen fahren, oder soll ich das tun?“
    „Oh, ich werde fahren, falls du mir ihre Anschrift gibst.“
    Marc nickte, stand auf und sagte: „Ich schreibe dir die Route auf. Das Landhaus liegt ziemlich abgelegen.“
    Ausgerüstet mit einer komplizierten Fülle von Hinweisen, die, wie Marc versichert hatte, Martin direkt zur Tür von Heliotrope Cottage bringen würden, verabschiedete er sich und verließ das Haus.

11. KAPITEL
    Das Geräusch sich nähernder Pferde und das dumpfe Rumpeln einer über die unebene Straße rollenden Kutsche drangen Helen an die Ohren. Sie erstarrte. Dann begann ihr Herz schneller zu schlagen, schneller und schneller, je mehr ihre Vorfreude wuchs.
    Das Cottage stand am Ende der Straße. Es gab keinerlei vorüberfahrender Verkehr. Wer war es, der zu Besuch kam?
    Die vermutliche Antwort verwirrte ihr den Sinn.
    Dann hörte sie eine Stimme, eine helle Stimme, die Instruktionen erteilte, und wußte, daß es nicht der Earl of Merton war, der ihr die Aufwartung machte.
    Vor Enttäuschung war sie wieder verzweifelt.
    Folglich machte sie, als scharf an die Tür geklopft wurde, keine Anstalten, zu öffnen, und rief nur im desinteressiertesten Ton, dessen sie fähig war: „Herein!“
    Zu ihrer Überraschung war es Hedley Swaynes dünne Gestalt, die in der sich öffnenden Tür erschien.
    „Lady Walford?“
    Sie unterdrückte einen Seufzer. Ländliche Gastfreundlichkeit verlangte es, daß sie Mr. Swayne zumindest hereinbat und ihm eine Erfrischung offerierte.
    „Kommen Sie herein, Sir.“ Sie wartete, bis der unerwartete Besucher in den Salon gekommen war, und sagte dann: „Ich habe kaum damit gerechnet, hier jemanden aus London zu sehen. Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“
    „Teure Lady“, antwortete Hedley und verneigte sich. „Nur ein Besuch unter Nachbarn.“ Angesichts ihres verwirrten

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