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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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unbeschwertes, schiefes Lächeln. »Hallo, Sam. Wie geht’s? Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich vorbeikomme, aber ich dachte, wir sollten feiern.«
    »Das ist eine nette Idee«, erwiderte sie ein wenig zögernd.
    »Wenn du beschäftigt bist, komme ich ein andermal.«
    »Nein. Nein, bin ich nicht. Komm rein.«
    Als er in den kleinen, niedrigen Flur trat und sich hinunterbeugte, um ihr ein Küsschen auf die Wange zu geben, kam er ihr plötzlich so groß vor, viel größer als sie. Trotz der eisigen Temperatur draußen trug er keinen Mantel und war, angesichts des Anzugs und der Krawatte, nach einem Umweg über den Getränkeladen direkt aus dem Büro gekommen.
    »Ich dachte, du trinkst nur Whisky«, sagte sie und beäugte die teuer aussehende Flasche.
    »Und Champagner, wenn es etwas zu feiern gibt.«
    »Bitte, mach es dir bequem.« Sie deutete in Richtung Wohnzimmer. »Ich hole die Gläser.«

    Sie ging in die Küche und kramte im Küchenschrank, bis sie zwei Sektflöten fand. Sie waren lange nicht benutzt worden und sahen ziemlich schmutzig aus. Eilig wischte sie sie mit einem Geschirrtuch aus, in der Hoffnung, Turner würde es nicht bemerken, und trug sie ins Wohnzimmer, wo in dem Augenblick der Sektkorken knallte.
    »Ups«, sagte Turner, nahm ihr schnell ein Glas aus der Hand und hielt es unter die übersprudelnde Flasche. Er schüttelte die nasse Hand aus und leckte sich die Finger ab, dann bemerkte er plötzlich den kleinen nassen Fleck auf dem Teppich. »Wie gut, dass Champagner keine Flecken macht. Soll ich ein Tuch holen?«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken. Dieser Teppich hat schon viel Schlimmeres gesehen.«
    Nach und nach füllte er die Gläser und reichte ihr eines, das sie mit zum Sessel am Fenster nahm. Er setzte sich mitten aufs Sofa ihr gegenüber und ließ sich mit einem Seufzer in die Kissen sinken, die langen Beine vor sich unter den Couchtisch gestreckt.
    »Was für ein Tag.« Lächelnd hob er das Glas. »Prost, Sam. Auf dich.«
    »Und auf dich. Es muss ein fantastisches Gefühl sein, den Mörder von Catherine Watson endlich gefasst zu haben.«
    Er nickte und trank einen Schluck Champagner. »Hätte nie gedacht, dass wir den Tag noch erleben. Ich hoffe nur, Alan Gifford schaut uns von da, wo er jetzt ist, zu, der arme Kerl. Er würde sich echt freuen.« Nach einer Pause sagte er: »Ich nehme mal an, Mark ist jetzt der Größte - Carolyn Steeles Goldjunge und zweifellos auch der von Superintendent Cornish.«
    Donovan sah ihn müde an. »Verdirb jetzt nicht alles. Du weißt, dass es hauptsächlich sein Verdienst ist. Es war seine Idee, Broadbents Fotos noch mal genauer anzuschauen, und das
hat gereicht, um Jennings zu verhaften. Und er ist auch darauf gekommen, dass Jennings etwas versteckt hat, und er hat Heather dazu gebracht, ihm von dem Fitnessstudio und Jennings’ Freund Daz zu erzählen.«
    »Stimmt wohl«, sagte Turner mürrisch.
    »Komm schon, Simon. Du hast auch dein Teil dazu beigetragen. Du hast Jennings gefunden. Ohne ihn hatten wir gar nichts.«
    Er schüttelte den Kopf. »Mark hätte ihn natürlich im Handumdrehen gefunden, wenn er gewollt hätte.«
    »Hör auf, so verbittert zu sein. Das steht dir nicht. Wir wollten doch feiern.« Sie hob ihr Glas. »Auf dich, Simon. Und ich meine es ernst.«
    Er sagte nichts. Vielleicht hatte er das Gefühl, er verdiente kein Lob.
    »Wie auch immer, Mark würde sich niemals im Glanz seines Ruhmes sonnen. Er brütet immer noch über dem Mord im Holland Park. Wir haben nach wie vor keinen Schimmer, wie Rachel Tenison und Jennings sich kennengelernt haben, wenn er es überhaupt war.«
    Turner zuckte desinteressiert mit den Achseln und trank noch einen großen Schluck Champagner.
    »Sie müssen sich in irgendeiner Bar begegnet sein«, fuhr Donovan fort. »Aber unsere einzige Chance, das zu beweisen, ist, Jennings’ Foto überall zu verbreiten und zu hoffen, dass irgendjemand auftaucht, der sie zusammen gesehen hat.«
    Turner starrte wie hypnotisiert auf sein Glas.
    »Glaubst du, dass es Jennings war?« Keine Antwort. »Simon?«
    Er sah stirnrunzelnd auf, als hätte sie ihn aus seinen Gedanken gerissen. »Entschuldigung, ich habe nicht zugehört. Was hast du gesagt?«

    »Ich habe gefragt, ob du wirklich glaubst, dass Jennings für den Mord im Holland Park verantwortlich ist.«
    »Es sieht doch ganz danach aus, oder?«, sagte er lustlos. »Aber ich kann mir im Leben nicht vorstellen, dass er es zugibt. Ich fürchte, Mark wird lernen müssen,

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