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Wer braucht denn schon Liebe

Wer braucht denn schon Liebe

Titel: Wer braucht denn schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marte Cormann
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Karens Gegenwart half nicht einmal ein ganzer Fluss.
    Als er prustend wieder auftauchte und sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich, stand sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Nackt wie er selbst, soweit er es erkennen konnte, denn das Wasser reichte ihr fast bis zu den Achseln hinauf, wo es eine schamhafte Grenze direkt über ihren Brüsten bildete. Sein Blick klebte auf ihren wunderbar runden Schultern mit der hellen, fast durchsichtigen Haut.
    »Ich habe mich entschieden«, sagte sie leise.
    Mit einer Stimme, die ihn an rauchige Bars, Abenteuer und ganz viel heißen Sex erinnerte. Er spürte, dass sich die kleinen Haare auf seiner Haut wie Tentakeln erwartungsvoll aufrichteten.
    »Vertraust du mir?« Lorenzo machte einen Schritt auf sie zu, bis ihre Brüste, die wie zwei pralle, weiße Seerosen auf dem Wasser schwammen, seine Haut berührten. Als sie zischend die Luft zwischen den Zähnen ausstieß, wusste er, dass sie ihn ebenso begehrte wie er sie.
    »Es fällt schwer zu vertrauen, wenn man ständig enttäuscht wird.«
    »Ich weiß«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. Karen erschauderte wohlig, als er zärtlich an ihrem Ohrläppchen zu knabbern begann.
    »Lass dich treiben. Ich fange dich auf.« Lorenzo umkreiste ihren Körper, bis er sie von hinten umarmen konnte. Ganz langsam ließ er sich auf den Rücken gleiten und zog sie mit sich, bis sie auf ihm lag wie auf einem schwimmenden Bett. Zuerst rechnete sie fest damit, dass er sie im nächsten Augenblick absichtlich untertauchen oder ihr sonst etwas Gemeines antun würde. Doch das Wasser war angenehm und hüllte sie wie eine weiche Decke ein. Und als der warme Wind die Wasseroberfläche sanft aufwirbelte und den Duft unzähliger Wiesenkräuter zu ihnen herübertrug, begann sie tatsächlich sich zu entspannen. Sie fühlte seinen sehnigen, durchtrainierten Körper wie eine sichere Planke unter sich. Mit der kleinen Besonderheit, dass sein voll erigierter Türöffner die ganze Zeit sanft und hartnäckig gegen ihr Hinterteil schlug.
    »Ich schlafe grundsätzlich nicht mit Männern, die ich mag«, erinnerte Karen sich träge an die eisernen Regeln ihres Liebeslebens. »No love, no trouble.«
    »Das trifft sich gut. Denn mehr als eine Liebe auf Zeit kann ich dir nicht geben.« Seine Hand legte sich auf ihr Brustbein und zog sie sanft zu sich herum. »Willst du das wirklich?«, fragte er sie sehr ernst.
    Karen nickte bloß stumm. Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach ihm. Die Erregung hatte sich unter ihrer Haut aufgestaut und wartete nun darauf, im richtigen Moment entweichen zu können. Wenn er doch endlich weitermachen würde. Was hieß weitermachen?
    Anfangen!
    Gewohnt, die Dinge nötigenfalls selbst in die Hand zu nehmen, beugte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn auf den Mund. Sanft und zärtlich. Dann ließ sie ihre Zungenspitze hervorschlängeln und suchte sich ihren Weg zwischen seine Lippen.
    »Aua!«
    »Ich führe«, lachte er leise, während er sich mit den Zähnen daran machte, ausgiebig an ihrer Unterlippe zu knabbern. Ein Genuss, der ihr vor Wonne die Beine unter dem Körper wegknicken ließ. Geschickt hielt Lorenzo sie fest. Sie fröstelte unter seiner Berührung.
    »Ist dir kalt?«, erkundigte er sich sofort besorgt.
    Benommen schüttelte Karen den Kopf. »Ich vergehe vor Hitze. Und wenn hier nicht gleich etwas ganz Entscheidendes passiert, verdampft dieser Fluss vor deinen Augen.«
    Sie bäumte sich ihm entgegen, um seine Hände zu spüren. Ihn zu spüren. Überall. Auf ihren Brüsten. Ihrem Hintern. Zwischen ihren Schenkeln.
    Statt einer Antwort grinste er sie ausgesprochen selbstzufrieden an. Um sich danach ausgiebig mit ihrer Oberlippe zu beschäftigen.
    Das Blut pochte Karen in den Schläfen. Schon wieder fühlte sie, wie ihre Beine schwach wurden, deshalb suchte sie instinktiv nach Halt. Sie fand ihn eine Handbreit unter Lorenzos Bauchnabel. Groß und erwartungsvoll. Doch noch ehe sie das kräftige Pulsieren in ihrer Hand genießen konnte, fasste Lorenzo sie bei den Handgelenken und legte ihre Hände hinter seinem Kopf zusammen. Womit er Karen zwang, sich auf die Zehenspitzen zu stellen. Hinreichend Gelegenheit, um sich der Länge nach an seinem Körper zu reiben.
    Bislang hatte für Karen Sex haben in etwa die gleiche Bedeutung wie Sport haben. Ein paar Fingerübungen hier, ein paar halbherzige Küsse da. Mal unten, mal oben. Experimentierfreudige Partner wagten es auch mal von hinten. Spätestens dann war in der

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