Wer braucht schon drei Bodyguards?
halb vier nachts war.
Ich zog mich aus, voraussichtlich ließ ich aber das T-Shirt an. Nicht das es nachher wieder zu dem Theater von gestern Morgen kam. Dann ließ ich mich auf das andere Ende des Bettes fallen, also möglichst weit weg von Zoey.
Schnell übermannte mich die Müdigkeit und ich glitt ins Land der Träume.
Zoeys Sicht: Dejavue
Ich schwebte schon wieder auf einer Wolke. Wohlig seufzend ließ ich mich auf dem flauschigen Untergrund nieder und genoss die Sonnenstrahlen, die mein Gesicht kitzelten. Aus der Ferne sah ich eine Person näher kommen. Ryan! Glücklich sprang ich auf und lief auf ihn zu, doch je geringer der Abstand zwischen uns wurde, desto so mehr verändertere er sich. Seine Schultern wurden immer breiter, er wuchs mindestens um einen Kopf, seine Haare wurden kürzer und kürzer und langsam verdunkelte sich seine Haut und wurde mit Tattoos überzogen.
Meine Schritte verlangsamten sich, das war nicht mehr Ryan. Ich blieb stehen, doch die Person kam unaufhaltsam auf mich zu. Als ich sein Gesicht erkennen konnte, entfuhr meiner Kehle ein gellender Schrei –
Ruckartig wollte ich mich aufsetzen, doch starke Arme, die mich umschlungen hielten, hinderten mich daran.
Immer noch vor Schreck zitternd, stieß ich erneut einen kleinen Schrei aus, als mein Blick auf einen muskulösen Mann fiel. Dieser wurde dadurch aufgeschreckt und fuhr hoch.
„Was ist los?“ Hektisch sah er sich im Zimmer um und erst da registrierte ich, dass der Mann Ryan war. Im ersten Moment verspürte ich Erleichterung, dann Verwirrtheit und schließlich wurde ich ziemlich wütend.
Empört brüllte ich ihn an: „Was hast du schon wieder in meinem Bett zu suchen?“
Überrumpelt schaute er mich an.
„Es ist unser Bett.“
Was Besseres fiel ihm wohl nicht ein.
„Na und? Dann hättest du wenigstens auf der anderen Bettseite bleiben können!“
Reumütig sah er mich an.
„Es tut mir leid, ich hab mich erst dahin gelegt, doch scheinbar hab ich mich im Schlaf bewegt. Wird nicht wieder vorkommen, das nächste Mal leg ich mich aufs Sofa.“
Und schon war er weg. Ich hörte nur noch die Tür hinter ihm zu knallen. Verblüfft sah ich ihm hinterher, es schien ihm wirklich Leid zu tun, wenn er schon anbot das nächste Mal auf dem Sofa zu schlafen. Aber das hätte ihm auch gleich einfallen können!
Erst jetzt nahm ich meine Umgebung wirklich wahr, das Zimmer war fantastisch. Es war in verschiedenen Rot-und Orangetönen gehalten und machte einen sehr warmen Eindruck.
Die hintere Wand war verglast und ich hatte einen guten Ausblick auf das Meer und die Wellen, die das fahrende Schiff erzeugte. Ich trat näher an die Fenster und schob die Tür zum Balkon auf. Als ich die Hängematte sah, seufzte ich verzückt auf. Ich liebte Hängematten. Schnell ließ ich mich in sie fallen. Das war so angenehm, wie ich leicht im Wind schaukelte und diese Ruhe. Herrlich. Doch dann meldete sich mit einen lauten Knurren mein Magen. Wann hatte ich zuletzt was gegessen? Es war auf jeden Fall zu lange her. Wiederwillig stand ich auf und schlurfte ins Bad. Wow! Also die Einrichter hier hatten echt Geschmack. Zwei Wände waren verspiegelt und in der Mitte des Bads thronte eine riesige, rote Badewanne. Auf der Ablage daneben gab es mindestens fünfzig verschieden Badeschaums, Badesalze und Shampoos. Das ganze Badezimmer roch nach verschieden, exotischen Düften. Mango, Kokosnuss, Ananas und noch vieles mehr.
Doch als ich in einer der tausend Spiegel schaute, erschrak ich zu Tode. Mein Hals wurde von roten und blauen Würgemalen geziert und man sah deutlich die Fingerabdrücke des Vampirs. Vorsichtig tastete ich sie ab. Ah, das tat weh. Außerdem war ich leichenblass und meine Haare sahen aus wie ein Krähennest.
Ich beschloss erstmal ein Bad zu nehmen, das würde mich sicherlich auch beruhigen, denn jetzt kamen mit Wucht die Erlebnisse von gestern wieder an die Oberfläche. Zitternd entkleidete ich mich und schleuderte das dreckige, ehemalig so schöne Kleid in die Ecke. Dann ließ ich mich in die Badewanne sinken und wartete bis sie mit heißem Wasser vollgelaufen war.
Mein Blick schweifte über die große Auswahl an Badeschaum, doch dann entschied ich mich für Mango, meinen absoluten Lieblingsduft. Langsam bildete sich Schaum und der Geruch verteilte sich im Raum.
Neben mir entdeckte ich eine Fernbedienung. Wozu die wohl gut ist?
Also drückte ich einfach mal auf gut Glück auf die erst beste Taste und sofort verdunkelte sich der Raum und
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