Wer braucht schon drei Bodyguards?
schimmerte jetzt in einem leicht rötlichen Licht. Der zweite Knopf ließ eine Sprudelanlage in meinem Rücken angehen, die mich dann sanft massierte. Herrlich.
Doch als ich den dritten Knopf drückte, dröhnte auf einmal laute Rappmusik auf, sodass ich vor lauter Schreck die Fernbedienung ins Wasser fallen ließ und fast in der riesigen Badewanne unterging. Prustend kam ich wieder an die Wasseroberfläche und spuckte Schaum. Ich hielt mir die Hände über die Ohren, da ich sonst befürchtete, dass mein Trommelfell platzen würde. Hektisch suchte ich nach der Fernbedienung, doch ich fand sie vor lauter Schaum nicht. Oh, dieser Lärm sollte aufhören.
Da! Endlich berührten meine Finger einen harten Gegenstand und ich angelte ihn aus der Wanne. Hoffentlich funktionierte die Fernbedienung noch. Wild drückte ich auf irgendwelche Knöpfe, doch es wurde nur noch lauter. Also zwang ich mich zur Ruhe, guckte mir die Tasten genauer an und drückte dann auf eine, wo ein kleines Minus drauf war. Sofort wurde es leiser und ich entspannte mich. Dann fand ich auch noch die Umschalttaste und leise, wohlklingende Töne schallten jetzt durch den Raum. So ließ es sich aushalten.
Doch die leise Musik, der einschläfernde Duft, der dunkle Raum und das warme Wasser ließen mich schon wieder müde werden. Ich konnte doch noch ein bisschen schlafen, aber nur kurz…
Ryans Sicht: Im Cafe
Na, das war dann wohl mal wieder gehörig in die Hose gegangen. Dabei hatte ich doch eigentlich genau die Situation vermeiden wollen – Zoey, die mich anschreit, warum ich schon wieder in ihrem Bett gelegen habe.
Also war ich einfach geflohen, nachdem ich mich wieder total blamiert hatte.
Was mir Luzifer natürlich auch fleißig vorhielt.
„Es ist unser Bett“, äffte er mich nach. „Es ist unser Bett! Sag mal bist du eigentlich total verblödet, was Besseres hätte dir aber auch nicht einfallen können. Es ist unser Bett. Grhhh…. Diese Dämlichkeit tut ja schon fast weh.“ Theatralisch hielt er sich die Hand vors Gesicht und tat geschockt.
Ich versuchte ihn zu ignorieren, doch er wiederholte es immer und immer wieder. Die Wörter brannten sich förmlich in meinen Kopf ein.
„Ja, ist ja gut! Ich habs verstanden, ich war dämlich. Aber könntest du jetzt bitte aufhören, mir das ständig vorzuhalten?“ Ausgerechnet in dem Augenblick kamen die dummen Kinder von gestern wieder und guckten mich erstaunt an, weil ich mit mir selbst redete. Ich musste mir mal angewöhnen, in Gedanken mit Luzifer zu reden. Als sie an mir vorbeigegangen waren, hörte ich wie sie hinter meinem Rücken anfingen zu tuscheln. Na toll! Jetzt hielten sie mich für komplett gestört. Doch wenigstens ließ Luzifer mich jetzt in Ruhe.
Frustriert ließ ich mich auf den Stuhl plumpsen. Nach langer Sucherei hatte ich endlich das kleine, gemütliche Kaffee gefunden, in dem ich mich mit Dante und Fabio zum Frühstücken verabredet hatte. Dante hatte mir den Weg zwar am Telefon beschrieben, aber das Schiff war riesig. Erst war ich ausversehen in eine Hochzeitgesellschaft hineingeraten, da ich mich im Kaffee geirrt hatte und dann war ich auch noch zu weit runtergelaufen und musste deshalb die ganzen Treppen wieder hochrennen. Dante und Fabio saßen schon an dem runden Tisch und Dante hatte sein Gesicht hinter einer Zeitung versteckt. Seit wann las der Zeitung? Fabio hockte stillschweigend neben ihm und rührte gelangweilt seinen Kaffee um, nachdem er mindestens zwei Packungen Milch und drei Zuckertüten hineingekippt hatte. Ekelig!
Nachdem die Kellnerin meine Bestellung aufgenommen hatte, ließ ich meinen Blick durch das Kaffee schweifen. Überall hingen Bilder von vergangen Reisen und berühmten Gästen. In einer Ecke stand ein großer Flügel und daneben war eine Sitzecke. Erst streifte ich die Gäste dort nur, doch irgendwas ließ mein Blick wieder zu ihnen zurückkehren. Sie sahen aus, wie ganz normale Touristen, doch…
Die Kellnerin knallte mir den Kaffee auf den Tisch und strich sich genervt eine rote Strähne hinters Ohr.
„Sonst noch was?“ Was hatten die doch nur für eine nette Bedienung hier.
„Ja. Wir hätten gerne zweimal Menü eins und was willst du Ryan?“ Dante blickte mich fragend an und ich antwortete mit einem schnellen Blick auf die nicht sehr auswahlreiche Speisekarte.
„Das gleich nochmal, bitte.“
Unfreundlich nickte sie, krickelte etwas auf ihren Block und rauschte davon.
„Und? Wie war die Nacht mit Zoey? Ich hoffe für dich, du hast
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