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Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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wirst du es selbst sehen. Aber der Papa hat mir wirklich gefallen. Und ich bin deiner Meinung, daß Mrs. Thompson auch ganz schön toll ist. Die Thompsons sind Großgrundbesitzer, die einflußreichsten hier in der Gegend. Soweit ich gehört habe, soll Tookaringa, ihr Gehöft, einfach phantastisch sein. Fünf oder zehn Millionen Morgen Land, etwa in dieser Größenordnung.«
    Cassie wußte, daß Fiona übertrieb, aber sie konnte sich trotzdem eine Vorstellung davon machen. »Tja, wenigstens hatte ich den Eindruck, daß sie mich akzeptieren, obwohl sie mich gewarnt haben, ich bekäme Schwierigkeiten mit den Männern dort draußen.«
    »Ich habe nie lohnende Beziehungen zwischen Männern und Frauen gekannt, die nicht kompliziert gewesen wären«, sagte Fiona und schnappte sich ein Geschirrtuch, um Cassie zu helfen. »Ich wette, wir haben heute abend Unmengen von Alkohol vernichtet. Also, du bist wirklich ein Glückspilz, das kann ich dir sagen – mit Typen wie Horrie und Sam zu arbeiten.«
    »Horrie und Sam sind für mich nichts weiter als Leute, mit denen ich zusammenarbeite. Ich sehe sie nicht so … so wie du.«
    »Also, ich bin jedenfalls sechsundzwanzig, und meine Hormone sind in Aufruhr«, sagte Fiona kichernd. »Ich sehe attraktive Männer nun mal als Männer an. Und Sam und Horrie sind wahrhaft attraktiv – was nicht heißt, daß Horrie so sexy ist wie Sam, aber er ist schrecklich nett.«
    »Sam soll sexy sein?« Cassie hängte das Geschirrtuch an einen Haken.
    »Jetzt hör bloß auf. Das könnte keiner Frau entgehen. Sieh dir doch nur an, wie er läuft, oder besser gesagt, mit welchen federnden Sprüngen er sich bewegt. Er macht den Eindruck, als würde er dich jeden Moment auf ein Bett werfen, und wenn er mit dir redet, sieht er dir mitten in die Augen, und doch drängt sich dir die Vorstellung auf, daß er dich in Gedanken auszieht. Mit Männern geht er anders um. Sachlich und nüchtern. Er ist das, was ich als einen Mann bezeichnen würde, der sich im Umgang mit anderen Männern wohl fühlt – in ihrer Gesellschaft ist er er selbst, locker und selbstbewußt, aber mit Frauen flirtet er unerhört.«
    »Mit mir tut er das nicht.«
    »Wahrscheinlich ist er eingeschüchtert. Du bist Ärztin. Ich kann mir vorstellen, daß er drei Meter Abstand von dir hält. Aber sag ihm, daß ich nicht immer im Dienst bin und durchaus ein Privatleben führe, tust du das für mich? Ich glaube, mit dem könnte ich meinen Spaß haben.«
    »O Fiona, ich glaube, du hast zuviel getrunken.«
    »Also, ich sage ja nicht, daß du gleich loslaufen und mit ihnen schlafen mußt, aber sind dir denn noch keine Männer begegnet, bei denen du dir gedacht hast, es könnte Spaß machen, also, du weißt schon …«
    Cassie lächelte. »Don McLeod. Also, das nenne ich einen Mann. Ein Jammer, daß er bald heiratet. Nächstes Jahr geht er nach Adelaide zurück, um das Mädchen zu heiraten, mit dem er seit drei Jahren verlobt ist. In den letzten eineinhalb Jahren haben die beiden sich nicht ein einziges Mal gesehen.«
    »Dann probier dich doch an ihm.«
    »Nein«, erwiderte Cassie, als sie ins Wohnzimmer ging und sich auf einen Stuhl plumpsen ließ. »Er ist kein Mann von der Sorte. Und ich habe diese speziellen Bedürfnisse nicht. Aber er ist einer der tollsten Männer, die mir je begegnet sind, ob hier oder anderswo. Er strömt gewissermaßen Liebe aus.«
    »Du meinst nicht vielleicht Sex?« Fiona macht sich auf der Couch breit. Morgen würden sie die Aschenbecher ausleeren und die leeren Bierflaschen wegbringen. Es war wirklich eine tolle Party gewesen. Niemand, fand Fiona, konnte bessere Parties feiern als die Australier.
    »Vielleicht gehört das auch zu Dons Ausstrahlung. Aber ich glaube, daß er seiner Freundin treu ist. Nein, er scheint einfach nur zu lieben. Die Menschheit, meine ich. Du hast auch einiges davon, das weißt du doch?«
    »Und ich vermute, du hast dich bloß um des Geldes willen entschieden, Ärztin zu werden?«
    Cassie konnte die Augen kaum noch offenhalten. »Ich schließe mich dir und Don an. Ich wollte auch die Menschheit retten.«
    »Gehört dieser Wunsch der Vergangenheit an?«
    »Okay, okay, dann glaube ich also immer noch, daß ich die Bevölkerung dieser speziellen geographischen Region retten werde. Aber für mich war es nicht ganz so einfach. Ich mußte zudem noch beweisen, daß ich genauso viel kann wie die Männer.«
    »Warum? Ich bin gern eine Frau. Zumindest dann, wenn ich nicht verliebt bin. Die Liebe ist

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