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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Gliedern.
    O bitte, lass ihr nichts passiert sein! Bitte lass sie wieder aufwachen!
    Das war das Einzige, was ihr immer wieder durch den Kopf ging. Und es schien, als würden ihre Gebete erhört, denn plötzlich schlug Judy die Augen auf. Im selben Moment zuckte sie ängstlich zusammen, und ein heiserer Schrei entrang sich ihrer Kehle. „Nein, bitte nicht!“
    Sofort war Willow bei ihr. „Ruhig, Judy, ganz ruhig“, sprach sie ihrer Freundin zu. „Ich bin’s: Willow. Und Danny Ray ist auch hier.“
    â€žWillow?“ Irritiert blickte Judy erst sie, dann Danny Ray an. Erleichtert atmete sie auf. „Mann, bin ich froh, dass ihr da seid!“
    Sie versuchte, sich aufzusetzen, war aber noch zu geschwächt, um es allein zu schaffen. Willow half ihr und setzte sich neben ihre Freundin in den Sand. Danny Ray tat es ihr nach.
    â€žWie geht’s dir?“, erkundigte er sich. „Bist du verletzt? Brauchst du einen Arzt?“
    Sie überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. „Nee, ist schon okay. Ich bin nur noch ein bisschen neben der Spur, und mir dröhnt ganz schön der Schädel, aber sonst ist alles in Ordnung.“
    â€žWas ist denn überhaupt passiert?“, wollte Willow wissen. „Wie kommst du hierher? Und warum hast du geschrien?“
    â€žIch … ich hab mich mit Gerald hier getroffen“, sagte sie. „Ich weiß, was ihr jetzt denkt, und es stimmt ja auch. Ich muss völlig durchgeknallt sein, mich mitten in der Nacht so weit draußen allein mit einem Typen zu treffen, den ich im Grunde kaum kenne. Aber wir wollten halt … na ja, wir wollten halt allein sein, und das hier ist Geralds Lieblingsplatz. Deshalb bin ich mit ihm hierhergekommen.“
    Willow runzelte die Stirn. Das kam ihr alles irgendwie merkwürdig bekannt vor. Bis vor Kurzem hatte sie noch geglaubt, dass sich außer ihr niemand an diesem Platz aufhielt. Dann war Gabriel hier aufgetaucht, und jetzt kamen auch noch Gerald und Judy her, um ungestört zu sein. Das konnte doch unmöglich ein Zufall sein!
    â€žUnd dann?“, wollte Danny Ray wissen. „Was ist dann passiert?“
    â€žGerald wollte mir etwas zeigen“, erzählte Judy weiter. „Einen ganz besonderen Ort. Er hat meine Hand genommen, und ich wollte schon mitgehen, aber da bekam ich irgendwie ein ganz merkwürdiges Gefühl. Ich wollte also zuerst wissen, wohin er mit mir gehen wollte.“
    â€žUnd?“, hakte Willow nach. „Hat er es dir gesagt?“
    â€žJa. Er wollte mit mir zum Smuggler’s Point.“
    Willow sog scharf die Luft ein. „Zum Smuggler’s Point?“
    â€žGenau das. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich total entsetzt war. Ich meine, du weißt ja, wie das mit mir und der Höhe ist. Ich krieg ja schon Panik, wenn ich nur eine Leiter hinaufsteigen soll.“ Sie überlegte kurz. „Aber das war nicht alles. Vor allem hatte ich total Angst, weil ich plötzlich an Lou-Belle und Kimberley denken musste.“
    â€žWeil sie vom Smuggler’s Point aus in den Tod gestürzt wurden“, schlussfolgerte Danny Ray.
    â€žJa, richtig.“ Judy seufzte. „Ich meine, ich wollte da einfach nicht rauf, versteht ihr? Aber da war Gerald plötzlich wie ausgewechselt. Er wurde wütend und meinte, dass da oben noch jemand auf ihn wartet und er die Sache endlich hinter sich bringen will. Doch ich hab mich weiter geweigert. Da wurde er richtig grob. Er hat mich gepackt und wollte mich mit sich ziehen. Zuerst hat das auch geklappt. Er ist eben ziemlich stark.“
    â€žUnd dann?“, wollte Willow wissen. „Was ist dann passiert?“
    â€žWir sind schon ein ganzes Stück gelaufen, als es mir endlich gelang, mich loszureißen. Ich bin weggerannt, aber Gerald kam mir natürlich hinterher.“ Sie senkte den Blick. „Was soll ich sagen? Ich war einfach zu langsam. Er hat mich eingeholt und zu Boden geworfen. Ich muss mit dem Hinterkopf auf irgendwas Hartes gefallen sein, einen Stein oder so, keine Ahnung. Ich weiß nur noch, dass es total wehtat, und dann wurde alles schwarz.“
    â€žIn dem Moment müssen wir gekommen sein“, sagte Danny Ray. „Da hat dieser Gerald wohl kalte Füße gekriegt und ist abgehauen.“
    â€žO Willow“, stieß Judy aus, „es war so schrecklich!“
    Tröstend nahm Willow ihre weinende Freundin in die Arme und streichelte

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