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Wer den Tod begruesst

Wer den Tod begruesst

Titel: Wer den Tod begruesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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bisschen Angst. Vor allem aber sah er Vertrauen, als er forschend ihr schönes Gesicht betrachtete.
    Vertrauen.
    Er war fassungslos.
    Sie vertraute ihm. Trotz seiner Warnung, trotz seiner abstoßenden Rede, trotz der Art, wie er sie behandelt hatte.
    Vertrauen.
    Er hatte alles Vertrauen in sich selbst verloren, als er Will verloren hatte … und mit einem Blick, einer Liebkosung ihrer Augen gab sie es ihm zurück.
    Die Gefühle, die in ihm aufstiegen, waren zu viel für ihn, waren unbeschreiblich. Aber das Resultat war sehr schlicht.
    Er kapitulierte. Gab den Kampf auf.
    Das war’s dann wohl mit seiner Drohung. Das war’s dann wohl mit dem »nichts als Sex«. Es gab nur eines, was er jetzt tun konnte. Nur eines, was er tun wollte. Er lockerte den Griff um ihre Hüften und den Druck seines Mundes und gab dem Bedürfnis nach, sie zu lieben.
    Es war sehr lange, sehr, sehr lange her, dass er etwas so Weiches im Arm gehalten hatte. Sehr lange her, dass er für etwas so Zerbrechliches verantwortlich gewesen war. Und sie war zerbrechlich, egal wie stark sie zu sein vorgab.
    Sie lag wie kühle, glatte Seide ausgestreckt unter ihm. Ihre Haut. Ihre Seufzer. Ihre Hände. Nichts hatte ihn jemals mehr erregt als die sanfte Erkundung ihrer Finger, die durch sein Haar fuhren. Und nie hatte er sich begehrter gefühlt als jetzt, wo ihre Handflächen über seinen Rücken glitten und sie ihn an sich presste, während sie die Hacken in die Matratze stemmte und ihm entgegenkam.
    Keine Frau hatte je diese Wirkung auf ihn gehabt. Hatte ihn je diesen unbeschreiblichen Ansturm von Zärtlichkeit und Verlangen fühlen lassen. Dieses Schwanken zwischen dem Wunsch, sie hart und schnell zu nehmen, und der Sehnsucht, sich Zeit zu lassen. Herauszufinden, was sie erschauern ließ, wonach sie verlangte, was sie dazu brachte, sich in seinen Armen aufzulösen.
    Sie war so klein. So unglaublich nachgiebig. Und er war so erregt, dass es schmerzte. Dennoch küsste er sie jetzt sanfter, gab dem wachsenden Verlangen nach, sich einfach für eine Weile in ihrem Mund zu verlieren.
    Ihr Mund. Mein Gott. Ihr Mund war sinnlich und feucht, beweglich und nachgiebig. Sie öffnete ihn weit, stöhnte leise, als seine Zunge tief eintauchte und sich dem Rhythmus seiner Hüften anpasste. Er stützte sich auf die Ellbogen, umfasste ihren Kopf mit den Händen und veränderte den Winkel seines Mundes. Er hätte sie auf diese Weise endlos küssen können, einfach nur mit ihren Lippen spielen, ihre lustvollen Seufzer in sich aufsaugen und mit Methoden experimentieren können, ihr noch mehr zu entlocken, wenn sie ihn nicht ungeduldig daran erinnert hätte, dass sie ihn noch sehr viel mehr fühlen lassen konnte. Und so viel mehr, was er ihr geben konnte.
    Er wollte Haut auf Haut, aber sie hatten sich im Bettlaken verheddert. Er rollte beiseite und riss es weg. So schmerzhaft erregt er auch war, sosehr er auch in sie eindringen wollte, blieb er doch, wo er war: an ihrer Seite. Weil er sie unbedingt anschauen musste. Einfach nur diese weiche, starke Frau anschauen, die es geschafft hatte, ihn aus der Leere zu befreien und ihn froh zu machen, dass er noch lebte.
    Er war ein harter Mann. Er hätte sich niemals als Poet betrachtet, aber in diesem Moment wünschte er, einer zu sein. Mondlicht und Jillian. Das war eine starke Kombination. Er wünschte, ihr sagen zu können, was der Anblick ihres Körpers in ihm auslöste. Wie ihre Berührung ihn entflammte.
    Aber er war ein Mann der Tat, also beschrieb er es ihr statt mit Worten mit den Händen. Er spreizte die Finger weit über ihrem flachen Bauch und war fasziniert von dem Kontrast: seine dunkle Haut auf ihrer hellen, seine Narben und Schwielen auf ihrer seidigen Perfektion.
    Jede Berührung löste eine neue Empfindung aus. Zärtlichkeit, Ungeduld, Lust, während seine Finger ihren Rippen folgten und seine Hand eine weiche Brust umfasste.
    Sie hielt die Luft an, ihre Brustwarze versteifte sich. Tiefes Verlangen steigerte sich zu Begierde. Er senkte den Kopf, sog an ihrem Nippel, während sie sich ihm entgegenwölbte und seinen Kopf in die Hände nahm. Mit weit geöffnetem Mund saugte er sie in sich auf, schwelgte in dem süßen Festmahl, der unglaublichen Weichheit.
    Eine Empfindung weckte eine neue. Während sein Mund immer noch mit ihrer Brust spielte, fuhr er mit den Fingerknöcheln ihren Bauch entlang. Ein köstlicher, erwartungsvoller Schauer durchfuhr sie, als er sie berührte, und auch ihm entfuhr ein Stöhnen, als sie ihre

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