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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Lachen.
    „Schön, dass du es so locker siehst, Carmen, aber ich muss dich bitten in Tomar sehr zurückhaltend zu sein, auf den Rat meines Onkels zu hören und immer dicht hinter mir zu bleiben. Dein Leben ist mir sehr wichtig, wie du weißt.“
     
     

42 . Kapitel
     
     
     
    Markus verwandelte sich wieder ganz zurück in den Menschen, der er vorgab zu sein. Reste von seinem G esabber lagen trotzdem als Zeugnis um ihn herum.
    „Wäh! Und darauf bist du stolz?“, fragte Emmi angeekelt, weil Adrenalin durch ihren Körper fegte und sie die Gefahr für einen Moment vergaß. Der Fausthieb, der darauf folgte, erinnerte sie jedoch schnell daran, mit was für einem Verrückten sie es zu tun hatte. Einem Verrückten, der nur vorgab, hin und wieder ein Mensch zu sein.
    Emmis Augen traten weit hervor, weil der Schlag so heftig war. Sie keuchte und versuchte den Schmerz des Hiebes wegzuatmen, doch ihr Bauch schien wie gelähmt und ihr Magen eine volle Säureattacke auf ihr Innenleben abzulassen. Ihre Muskeln zuckten krampfartig und selbst die Stimme versagte ihr, weil es so furchtbar schmerzte. Ihr Großvater gab komische Laute von sich und Emmi wusste, dass er weinte. Das Herz wurde ihr schwer.
    „Es ist noch zu früh, dich zu töten!“, grollte Markus und fuhr sich mit dem Handrücken übers Gesicht, um den grässlichen Sabber zu entfernen. „Aber dafür wird es für mich später ein ganz besonderes Highlight sein, einem Weibsstück wie dir das Leben zu nehmen.“
    Später ... dachte Emmi und wurde sich klar, dass sie noch nicht an der Reihe war geschändet und getötet zu werden. Oder auch nur getötet zu werden, denn Markus konnte wohl kaum Interesse an ihr haben. So sehr sein menschliches Dasein auch Maskerade sein musste, so sehr war Emmi davon überzeugt, dass dieses Wesen hier tatsächlich nicht auf Frauen stand. Das wiederum brachte sie auf eine Idee.
    „Ich habe da mal eine Frage“, meinte sie und hoffte darauf, dass der Typ einfach krankhaft neugierig war.
    „Ha! Du hast mal eine Frage? Warum sollte mich das kümmern?“, zischte Markus, schielte aber bereits eindeutig interessiert zu ihr herunter. Emmi lag immer noch auf dem Boden, rappelte sich erst allmählich in die Höhe, um wenigstens zu sitzen.
    „Du warst in der Nacht bei mir und ich gebe es nur ungern zu, aber ich konnte kaum genug von dir bekommen.“ Am liebsten hätte sie noch „... du wilder Hengst!“ oder etwas Schmieriges in der Art hinzugefügt, aber das brachte sie einfach nicht über die Lippen.
    „Was redest du da?“, fragte er und seinem Knurren nach, war er knapp davor auszurasten.
    „Ich rede von deiner Kunst mich zu verführen. Du warst schließlich in mir, mit allem was du zu bieten hast und ich war ... vollkommen angetan von dir“, flötete Emmi und versuchte ihre Lippen absichtlich offen zu halten, um einen sinnlich verwirrten Eindruck zu machen. Sinnlich verwirrt, nicht sichtlich verwirrt! Markus Augen wurden groß und Emmis Großvater stöhnte gequält auf.
    „Du hast es immer noch nicht kapiert, dämliches Weibsbild!“, rief er verärgert, obwohl Emmi schon ahnte, was kommen würde. „ Das war Gowan, mein Urvater, der vielleicht ein wenig Gefallen an dir gefunden hat. Für mich bist du kein bisschen interessant. Also vergiss es gleich wieder und mach‘ deinen blöden Mund zu, sonst wird mir schlecht!“
    „Wie soll denn das Ritual vollstreckt werden, wenn mich keiner so richtig rannimmt?“, raunzte Emmi, weil sie davon ausging, dass so etwas dazugehörte. Die Spinner hatten doch immer nur Sex und Mord im Kopf. Außerdem hatte sie ja wohl kaum etwas zu verlieren.
    „Allmählich verliere ich die Geduld mit Dir, Emmeline Myrthe.“ Und seine Augen bestätigten mit ihrer Verfärbung ganz deutlich, dass dem so war. „Gowan selbst wird sich deiner annehmen, das habe ich ihm versprochen. Ich weiß zwar nicht was er und Aron an dir finden, aber ich werde beide sicherlich nicht daran hindern, wenn sie dich so lange ficken bis du platzt.“
     
     

43 . Kapitel
     
     
     
     
    „Hallo, Herr Ali Santiego! Ich bin Carmen Orthega und ...“ Sie lächelte ein wenig zaghaft, weil der Mann so ganz anders war als Carlos. Klein, gedrungen und mit einem kalten, rücksichtslosen Zug um den Mund. Wäre da nicht das freundliche Glitzern in seinen Augen, wenn er seinen Neffen betrachtete, wäre sie schreiend vor diesem Magier davongelaufen.
    „ ... und sehr neugierig, was auf uns zukommt. Meine Freundin Emmi schwebt in höchster

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