Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
Prinzessin, dass es Euren Tod bedeuten kann. Ich bin ein alter Mann und habe schon viel erlebt, aber Ihr ... Ihr seid die schönste Frau unter Allahs Himmel, vergesst das nicht. Ihr seid blutjung und habt noch Euer ganzes Leben vor Euch. Und Ihr solltet leben.“
„Leben? Hier? Das haben wir doch schon ausführlich besprochen. Ich weiß deine Fürsorge zu schätzen, aber ich kann so nicht weiterleben. Ich will es gar nicht. Sieh mich doch an. Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst“, zeterte sie, denn sie hatte schon seit einer Ewigkeit keinen Appetit mehr und auch nicht das Bedürfnis zu schlafen. Der Glanz der Besonderheit verblasste mit jedem Tag mehr, ließ Bedienstete bereits unter vorgehaltener Hand tuscheln und den Magier leise in sich hineinlachen. So oder so würde der Sultan seine gerechte Strafe bekommen. Der Zauber durch die Maske mochte ja ein genialer Schachzug sein, aber falls er nicht funktionierte, würde der Sultan in den nächsten Jahren seinen schönsten Besitz verlieren. Für immer.
„Gut, dann sei es so! Die Verantwortung liegt bei Euch. Wir treffen uns heute Nacht noch in den Gemächern Eures Vaters. Ich bringe alles für das Ritual mit und Ihr kümmert Euch um die Wachen. Dieses Pulver hier ...“, damit überreichte er ihr das Gift, das die Wachen außer Gefecht setzten sollte. „... braucht Ihr ihnen nur ins Gesicht zu blasen. Eine Prise auf die Handfläche, eine Neckerei zur Ablenkung und ein Hauch in die richtige Richtung. Ihr versteht, Prinzessin? Es darf Euch selbst nicht in die Nase steigen! Der kleinste Fehler und Ihr wäret verloren, alles wäre damit verloren. Die Dosis ist für Euren zarten Körper zu hoch. Also hütet Euch vor diesem Mittel und geht geschickt und charmant vor! Die Wachen dürfen Euer Vorhaben nicht erraten!“
„Ich verstehe ... und ich werde es schaffen. Allah alleine weiß, wie sehr ich es will. Ich will es auch sein, die ihr Blut für Raschdte gibt und sich der Zeremonie unterwirft. Ich und keine andere.“
„Ihr? Aber ich dachte Euer Vater sollte ...“
„Ja, er wird sterben. So oder so will ich seinen Tod. Aber ich möchte für meinen Geliebten genau das geben, was er am notwendigsten braucht.“
„Aber ich weiß nicht ...“
„ Was weißt du nicht?“, fauchte Akascha. Auch sie hatte einen unbeugsamen Willen und Dank ihres Vaters auch keine Skrupel mehr alles zu riskieren. Mit einem triumphierenden Lächeln wandte sie sich dem Magier zu und das Blitzen in ihren Augen zeigte ihm, wie ernst sie es meinte.
„Es wird kommen, wie ich es wünsche! Raschdte wird durch den Tod meines Vaters zum Leben erweckt, aber durch mein Blut – hörst du? – durch mein Blut für alle Zeiten an mich gebunden sein.“
19 . Kapitel
Ein leichtes Kribbeln an der Hand weckte mein Intere sse. Jemand wollte mich sanft verführen und necken.
„Hmmmm ...“, drang es tief aus meiner Kehle. Die Liebkosungen erstreckten sich nun über den ganzen Unterarm, machten mich neugierig. Jemand streichelte, küsste zärtlich. Eine leise, innere Alarmglocke wollte meine Augen öffnen, doch dazu hatte ich keine Lust. Ich wollte faul sein, träge und mich einer Neckerei hingeben, die schön und erregend war. Endlich passierte einmal nichts Schauderhaftes, sondern etwas zum Genießen. Das hier war nicht schlecht, es war eine raffinierte Verführung mit weichen Lippen und feuchter Zunge.
Lautes Schmatzen und Knurren rüttelte mich aus me iner Verzückung, jedoch nicht aus dem Traum. Die Geräusche klangen nicht länger nach zärtlicher Verführung, sondern erinnerten an die Bestie, die sich schon einmal hinterlistig an mich herangeschlichen hatte. Erschrocken öffnete ich die Augen und zuckte sofort zurück. Das Tier war wieder da! Hässlicher denn je und mit grausamen Augen. Ich begann zu schreien und zu fluchen, weil ich mich von diesem Wesen schon wieder hatte täuschen lassen. Viel zu nahe hatte ich es an mich herangelassen, hatte falsche Zärtlichkeiten schamlos konsumiert und genossen und wurde nun aus nächster Nähe mit magischer Kraft in Lethargie und sexuelle Hörigkeit gedrängt. Schon spürte ich den infernalischen Zauber und wunderte mich, dass er selbst dann wirkte, wenn ich von der Manipulation wusste! Denn – ja – ich stöhnte lustvoll und wollte mehr, mehr, so unendlich viel mehr. Sein krankes Lachen spornte mich an, alles zu fordern, alles zu geben. Es war eine Abfolge kranker Reaktionen und mein schlichtes
„Ja, ich
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