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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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ich jetzt nicht ...“
    „Schon gut, schon gut!“, unterbrach sie ihn schnell und winkte ab. So genau wollte sie es gar nicht wissen und spezielle Bilder von ihm brauchte sie wirklich nicht im Kopf.
    „Also dann ist es vereinbart?“, fragte sie vorsichtig und sehr darum bemüht ihre Dringlichkeit dabei zu überspielen.
    „Ja doch!“, antwortete er unwirsch. „Kann ich jetzt endlich bestellen?“, fragte er noch und Emmi dachte sich, dass er der unmöglichste Mann auf Gottes Erden war.
     
    Ein paar Stunden später war es dann soweit und die beiden hockten wie ein altes, verschrobenes Ehepaar auf ihrer jeweiligen Seite im Bett. Sie rechts, er links. Emmi war bemüht zu schlafen, Aron wiederum bemüht zu lesen. Die ganze Situation war mehr als peinlich und so stocksteif, als hätten beide einen Besenstiel verschluckt. Doch vereinbart war nun einmal vereinbart.
    „Gute Nacht“, flüsterte sie.
    „Das hast du schon zwei Mal gesagt!“, motzte er.
    „Dann mach‘ das Licht endlich aus!“, antwortete sie und stopfte den Polster demonstrativ fest unter ihrem Kopf zusammen.
    „Mein Gott, ich gehe nie vor 22.00 Uhr schlafen. Ich bin doch keine Trantüte!“
    „Trantüte? Wieso sollte ich das sein, wenn ich nach einem langen, harten Tag müde bin?“
    „Lang und hart?“, scherzte er anzüglich und Emmi seufzte laut.
    „Ach, lass das! Und schlaf‘ endlich! Schließlich müssen wir morgen früh raus, um nicht zu spät nach Tomar zu kommen.“
    „Ich liebe dich auch!“, lachte er und schickte ihr einen süßen Flugkuss.
    „Hä?“
    „Jesses! Entspann‘ dich ... es war nur ein Scherz.“
    „Ach, so. Gute Nacht “, fiepte sie, weil sie plötzlich ganz kribbelig geworden war und nicht umhin konnte diese Aussage genauer betrachten zu wollen. Letztendlich wusste sie aber, dass er nur scherzte und nahm es ihm insgeheim übel.
    „Du mich auch ... äh, ich meine: Dir auch!“, meinte er plump und Emmi sagte nichts mehr. Wenigstens knipste er das Licht aus.
     
     
     

18 . Kapitel
     
     
    Marrakech, 429 n. Chr.
     
    Die Maske war einzigartig und auf dynamische Weise schön . Sehr lange hatte es gedauert, sie so zu erschaffen, wie der Magier sie brauchte.
    Vorsichtig hielt Akascha das grüne, wundersame Ding in Händen und spürte die ungewöhnlich starke Vibration, die von ihr ausging. Im Innenteil befanden sich uralte Symbole, die gemeinsam mit dem Gestein und der markanten Form der Maske ein wahres Meisterwerk an Macht versprühten.
    „Lass sie sofort los!“, befahl der Magier, der wütend auf sie zugestürmt kam und ihr die Maske aus den Händen riss.
    „Wie kannst du es wagen?“, erboste sich Akascha und ihre Stirn zeigte zornige Falten, die vor ein paar Wochen noch nicht vorhanden waren. Seit dem Tod ihres Geliebten zeigte sie durchaus erste Anzeichen eines einsamen, verbitterten Weibes. Der Magier erkannte diese Zeichen und sah auch das Schwinden ihrer unvergleichlichen Schönheit in nur wenigen Jahren. Was würde dem Sultan dann wohl bleiben von seinem kleinen Schatz, wenn er so vollkommen an Substanz und Glanz verloren hatte? Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen und er verkniff sich einen beißenden Kommentar. Stattdessen spielte er seine Rolle und gab sich einsichtig und untertänig.
    „Verzeiht, Herrin! Aber diese Maske ist nichts für Eure schönen Hände. Sie würde Euch binnen kürzester Zeit mit der Magie des Bösen infizieren.“
    „Sie würde mich infizieren?“, fragte die Prinzessin und schauderte, als sie bemerkte, wie schnell der alte Mann nun eine Decke über das magische Werkzeug schlug. Auch seine Hände sollten offenbar nicht allzu lange mit dem energetischen Gestein in Berührung kommen.
    „Wie aber sollen wir vorgehen, wenn kein Mensch sie berühren darf?“, fragte Akascha sichtlich verblüfft und mit einem ehrfürchtigen Blick zur verhüllten Maske. Die Schwingungen schienen selbst durch die Decke noch bis zu ihren Handflächen zu reichen und das Kribbeln darin zu verstärken. Der Magier lächelte auf seine eigene, unangenehme Weise.
    „Lasst mich nur machen! Ich werde Euch beweisen, dass ich des Auftrages würdig bin.“
    „Magier! Ich weiß, dass Du es kannst. Das steht nicht in Frage. Aber ich muss unbedingt bei dem Ritual dabei sein, egal wie gefährlich es ist. Ich bestehe darauf! Ich kann doch nicht in meinen Gemächern bleiben, während du einen Zauber für meinen Geliebten sprichst. Ich kann es einfach nicht!“, seufzte sie den Tränen nahe.
    „Ihr wisst,

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