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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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will!“, wie eine natürliche Reaktion auf eine Bestimmung, die ich bis dahin nicht wahrgenommen hatte. Ich wusste instinktiv, was zu tun war, fühlte mich wie die Braut eines mächtigen Herrschers und wie das schönste Wesen auf Gottes Erden. Es war die reine Gehirnwäsche, doch ich empfand es nicht als krank, meinte selbst die grässlichen Geräusche von ganzem Herzen zu mögen. Ich ließ mich darauf ein, gab mich dem Gefühl ganz und gar hin. Und genau diese Hingabe war es, die das Biest verwunderte und erheiterte. Es sagte nichts, knurrte nur ständig und schmatzte genüsslich weiter, aber in seinem Wesen konnte ich dieses dunkle Amüsement spüren. Das Tier spielte mit mir, reizte mich, kratzte hier und schabte dort, hielt inne und verschwand plötzlich.
    Überrascht schlug ich die Augen auf und wollte protestieren, als ich einen festen Druck auf meinem Körper spürte und damit die klare Aufforderung empfing, mich augenblicklich wieder gehen zu lassen. Es oder er war gar nicht verschwunden, hatte nur seine Gestalt gewandelt. Der Körper ähnelte nun mehr dem eines Mannes, obwohl die Substanz oder die Dichte dünner geworden war. Das Biest oder der Mann wurde durchscheinend, obwohl er sich nicht auflöste und der Druck auf meinem Körper so stark blieb wie zuvor. Es war ein Widerspruch in sich, denn das Ding wurde scheußlich formlos, ohne völlig Substanz zu verlieren. Es war gespenstisch, aber mein Gehirn dennoch wie in Watte gepackt und zu perverser Freude und Erregung gezwungen. Ich war verzaubert, stand unter einem Bann und benahm mich wie eine Idiotin, die dieses Wesen tatsächlich mit jeder Faser ihres Körpers wollte. Dabei war es ein Dämon oder ein Vampir, der sich von den Lebenden ernährte und mit ihnen spielte, nur eben ganz anders als in Filmen und Geschichten. Plötzlich wurde mir klar, dass es sie alle geben musste, die Blutsauger, Menschenfresser, Gestaltwandler und Dämonen. Jene Wesen aus einer anderen Dimension, die Macht über den freien Willen eines Menschen hatten.
    Ich stöhnte auf, weil der Druck an delikater Stelle stärker wurde. Fort war der Gedanke, eine Idiotin zu sein, fort der kurze Abstecher zur Macht eines Vampirs und fort auch der kleine Rest von Standhaftigkeit. Ich wollte ihn besitzen und selbst in Besitz genommen werden. Er sollte mein sein, so sehr und stark, dass ich am liebsten gebettelt hätte. Auch das wusste er und lachte, bis tief in meine Seele hinein.
    Sein Kopf wanderte abwärts und die Anspannung und Vorfreude auf ihn machte mich vollkommen verrückt. Seine Macht kribbelte in wohligen Schauern durch meinen Körper und steigerte sich mit jeder Berührung seiner köstlichen Substanz. Elektrische Blitze zischten über meine Haut, versengten ein paar Härchen, ließen andere zu Berge stehen und machten mich ständig begieriger und leidenschaftlicher. Doch als er in mich eindrang, schnappte ich geschockt nach Luft. Die Druckwelle seiner Bewegung war so extrem, dass ich meinte, er wäre mit seinem ganzen Körper in mich hineingekrochen.
    Ich schrie so laut ich konnte, wollte den Schmerz herausbrüllen und konnte doch kein bisschen Erleicht erung finden. Es war die Hölle auf Erden und der Vampir so rücksichtslos, dass mir die Tränen in Strömen übers Gesicht liefen und mein Körper sich total verkrampfte. Ich war dem Irrsinn nahe, doch das Biest hatte Erbarmen und schenkte mir erneut die Kraft seines Zaubers, lullte mich ein in seine kranke Vorstellung von Lust, vertrieb meinen Schmerz oder wandelte ihn in etwas, das nicht länger von Bedeutung war. Außerdem begann er mich in wellenartigen Bewegungen zu massieren, sodass ich in einem Bruchteil von Sekunden erneut abdriftete.
    Er intensivierte sein Spiel und wanderte wie glühend heiße Lava weiter in mich hinein, zog eine sengende Spur der Lust und Verwüstung und kroch bis unter meine Haut. Alles in mir erbebte unter dem pulsierenden Strom seiner Energie, seiner Kraft und seiner Kontrolle, während er Berührungen wie elektrische Schläge sandte. Das Gefühl jedoch war zu viel des Empfindens für einen einfachen Menschen. Mein Geist drohte zu kollabieren, mein Körper zu sterben. Überall spürte ich dieses Tier, fühlte es vorwärts drängen, rücksichtslos und eindringlich. Spürte es bis in jede Fingerspitze knapp unter der Haut, aber auch tief in meinen Eingeweiden, wo es sich nahm, was es wollte. Es fraß sich förmlich durch meinen Körper und schickte mir dabei Wellen der Lust, die mich am Leben erhalten

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