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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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scheinen, dann noch der düstere – oh, entschuldige – und natürlich auch sehr geile Herr Aron Jäger und schließlich ein Mord im unmittelbaren Umfeld. Ich verstehe schon, dass man da verzweifeln kann. Wirklich, Emmi. Aber trotzdem willst du immer mehr Informationen und gerätst tiefer in die Sache hinein, stimmt das?“
    „JA!“, grummelte Emmi. „Es ist wie ein Sog, eine Sucht. Ich möchte schließlich verstehen was das alles soll, verflucht noch einmal.“
    „Nun, mit einem Fluch kann es schon zu tun haben.“
    „Ach, Carmen! Erzähl‘ doch bitte einfach weiter und kümmere dich nicht darum, dass ich mir gerade selber leid tue!“, meinte Emmi und versuchte wieder zu lächeln.
    „Okay, Emmi. Wie du möchtest. Also, die Geschichte besagt, dass Raschdte durch seinen Fluch ein lebender Untoter wurde. Um diesen Status zu erreichen, muss er aber zwangsweise an ein sehr mächtiges, finsteres Wesen gebunden werden. Ebenso wie sein Bruder, von dem ich dir noch gar nichts erzählt habe. Aber das mache ich noch ... später.“ Emmi rollte überfordert die Augen. Schon wieder ein neues Detail. Von einem Bruder hatte sie bisher noch nie gehört!
    „Emmi! Es ist doch nicht so schwer. Es gibt wie immer die Steigerung von allem, das Urviech, das Urmonster. Verstehst du? Raschdte ist vermutlich nur ein kleiner Gehilfe und daher nicht Teil deines Monstertraums. Meiner Meinung nach, hast du eher Kontakt mit dem Dschinn oder dem Teufel selbst gehabt.“
    „Na, super! Ich fühle mich gleich besser. Danke!“, motzte Emmi und rubbelte sich übers Gesicht. „Du meinst aber hoffentlich nicht, dass dieses Fressmonster mich aussaugen oder gar holen will. Und bitte sag‘ jetzt nicht, dass mein geiler Mr. Finster auch dazugehört, dann wird’s nämlich unappetitlich.“
    „Gut, dann sag‘ ich es nicht. Soll ich es singen?“
    „Ach, du! Ich meine ... ich bin mir sicher, keine wunderschöne Prinzessin gewesen zu sein. Vielleicht habe ich im fünften Jahrhundert mal für andere geputzt, aber warum muss es immer die Hauptperson, der Knüller, die Königin sein? Bei diesen dämlichen Rückführungen hört man ständig nur ... wui , du warst Kleopatra oder Columbus. Nie war eine Hure oder ein verschissener Bettler dabei.“ Emmi steigerte sich richtig hinein und bemerkte gar nicht, dass sie vom Thema abgekommen war. Carmen trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die schöne Maserung des Tisches.
    „Emmi! Immer ganz ruhig! Das was du meinst ist etwas ganz anderes. Hier gibt es doch keine Rückführung im herkömmlichen Sinn oder siehst du hier irgendwo einen Psychiater sitzen?“
    „Nein, noch nicht. Aber wenn ich so weitermache, brauche ich definitiv einen!“, seufzte sie und Carmen tätschelte sanft ihre Hand.
    „Aber, aber, wer wird denn den Mut verlieren? Ich habe da so eine Ahnung, dass du wirklich die Auserwählte sein könntest, mit oder ohne Blutlinie. Womöglich hast du mit Akascha gar nichts zu tun und sollst nur Fakten zusammenzutragen, um den Fluch zu beenden. Überlege doch mal! Du kommst wegen der Maske nach Portugal und die ist mit Sicherheit der Schlüssel zum Fluch!“
    „Ja, mit der Maske hast du wohl recht.“
    „Also bist du womöglich wirklich eine Auserwählte“, hakte Carmen nach, weil sie noch nicht das Gefühl hatte, Emmi überzeugt zu haben.
    „Hm, vielleicht. Aber nur, wenn ich nicht vorher gefressen werde“, brummte die, obwohl sie den Gedanken von Carmen durchaus interessant fand. Vielleicht spielte sie ja tatsächlich keine richtige Hauptrolle, sondern war nur ein kleines Puzzelteilchen, das alle Informationen zusammentragen musste, um sie danach dem oder der eigentlichen HauptakteurIn zu übergeben. Aus irgendeinem Grund gefiel ihr das sogar sehr gut, weil es einen gehörigen Packen an Verantwortung abwälzte.
    „Sag‘ mal, Carmen ... was hast du da zuerst von einem Bruder erzählt?“, fragte Emmi, weil sie über ihre eigen Rolle im großen Spiel nicht länger diskutieren wollte. Ein zweiter Vandale im Zusammenhang mit Akascha und dem Fluch war neu und daher viel interessanter. Über König Geiserichs Söhne hatte man eigentlich nie etwas erfahren.
    „Ach, ja ... er hieß Gowan und spielte vermutlich auch eine Rolle bei dem verpatzten Ritual mit Raschdtes Asche. Die Familienbande der Vandalen waren stärker als man sie heute kennt und ich vermute, dass dieser Gowan losgezogen ist, um seinen Bruder zu rächen.“
    „Heißt das jetzt etwa, dass sage und schreibe zwei von der wilden

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