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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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würde, wie das Verhindern eines Vulkanausbruchs oder wie das Zusammendrücken zweier gleichpoliger Magnete.“
    „Wobei gleich polig dann eigentlich ein Widerspruch wäre!“, konterte Emmi, weil zuvor ja noch von den ultimativen Gegensätzen die Rede gewesen war.
    „Hach, das war ein Vergleich Emmi. Ich meinte nicht die Gleichheit, sondern die unsichtbare Kraft, die diese zwei Magnete abstößt. Verstehst du?“
    „Hm. Du meinst also solch eine Vereinigung ist schwierig ... aber nicht unmöglich! Es fehlt lediglich die Erfahrung mit solchen Naturgewalten umzugehen. Ich weiß, das klingt jetzt total verwegen, aber ich wäre so unheimlich glücklich, wenn ich den beiden irgendwie helfen könnte. Allerdings bin ich manchmal hoffnungslos naiv. Im Vorfeld erscheint mir oft nichts unmöglich“, plapperte Emmi voller Übermut, ehe sie sich ihrer eignen Erlebnisse besann und ein wenig nüchterner wurde. „Gut, meine Grenzen erkenne ich natürlich schon irgendwann und manchmal tut es verdammt weh, aber eigentlich gehe ich immer davon aus, dass ich es hinkriege. Dazu habe ich durch die Geschichten, die Träume, ja, selbst durch die grässlichen Vorkommnisse mit dem Biest, das Gefühl den beiden irgendwie nahe zu sein. Nicht, dass ich sie spüren oder sehen könnte, aber ... hach , ich fühle einfach mit ihnen.“
    „Emmi! Das ist doch wunderbar. Überlege doch einmal: Durch die Träume wurdest du in eine andere Zeit versetzt und das könnte dir zeigen, dass der Fluch vielleicht wirklich über viele Leben hinweg andauert, aber auf eine andere Art, als es die Geschichte besagt. Da gibt es vielleicht nicht die Wiedergeburt im herkömmlichen Sinn, also die reine Inkarnation mit dem ultimativen Wissen im jeweiligen Leben. Vielleicht wurschteln die Menschen ja stets nur mit unbewussten Ahnungen herum, ohne wirklich damit fertig zu werden. Es kann doch auch sein, dass nur ein Teil der ursprünglichen Seele weitergegeben wird und nie die Ganze.“
    „Meinst du das im Ernst?“, fragte Emmi verblüfft, weil sie an solch eine Möglichkeit noch nie gedacht hatte.
    Nur Teile vom Ganzen? Aber waren wir das nicht sowieso immer und zu jeder Zeit? Emmis Gedanken schweiften ab, drifteten in Richtung Religion und Philosophie, obwohl sie das eigentlich nicht wollte. Gedankenverloren leerte sie die kleine Espressotasse in einem Zug.
    Autsch, war das heiß! Schnell steckte sie ihre Zunge in das Wasserglas daneben, egal wie bescheuert das aussah.
    „Oje, hast du dich verbrannt?“, fragte Carmen und unterdrückte ein Lachen, weil Emmis Zunge im Glas schon sehr witzig aussah. Schnell steckte sie sie zurück und trank ein wenig Wasser nach.
    „Nein, ich mache nur Zungenübungen für Arons Küsse! NATÜRLICH habe ich mich verbrannt!“, motzte sie, weil ihre Zunge immer noch schmerzte.
    „Das tut mir leid, Emmi, ehrlich. Die machen hier den Espresso eben brühheiß.“
    „Dat habe if bemerkt “, scherzte Emmi indem sie so tat als könnte sie nicht mehr richtig sprechen. Carmen musste lachen.
    „Also wo waren wir?“, fragte Carmen schließlich und hielt Emmi ihren kleinen Keks zur Versöhnung hin.
    „Danke!“, grinste die und schnappte sich das leckere Ding. „Wir waren beim Teil vom Ganzen.“
    „Ach, ja! Damit wollte ich nur sagen, dass womöglich nur Teile einer Seele oder Erinnerungen aus Vorleben weitergegeben werden. Am ehesten noch innerhalb der gleichen Blutlinie.“
    „Das ist natürlich eine Idee, aber ich glaube nicht, dass ich etwas mit Akascha zu tun habe. Ich meine jetzt von der Blutlinie her.“
    „Wieso? Eher was mit Raschdte?“, fragte Carmen spitz und sah Emmi dabei so eindringlich an, dass sie nicht an einen Scherz glauben konnte.
    „Du meinst ich stamme von Vandalen ab? Nur weil ich meine Zunge in ein Wasserglas stecke oder wie?“
    „Aber Emmi! Ich überlege ja nur laut.“
    „Aha! Nur eine Überlegung. Gut, dann überlege doch bitte auch mal, warum ich nicht nur von mir im Mittelalter träume, sondern auch von diesem scheußlichen Biest! Aber überlege gut, denn ich kann dir sagen wie ich mich dabei fühle: SCHLECHT! Verdammt schlecht, sogar! So sehr ich mit Akascha und Raschdte nämlich mitfühle und auch wirklich helfen möchte, so sehr regt mich das ganze Chaos rundherum auf.“
    „Natürlich, Emmi, keine Frage! Du wirst schließlich mit sehr viel Neuem konfrontiert. Da sind zum Beispiel diese zwei sehr unterschiedlichen Traumwelten, die irgendwie mit einem Vorleben und einem Dämon verknüpft

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