Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
Vom Netzwerk:
einer Prinzessin Akascha aus dem fünften Jahrhundert weiß und deswegen haben wir uns einmal getroffen. Da hat sie mir dann einen Teil der Geschichte erzählt ... aber eben nur einen Teil. Den Rest hat sie jetzt beim Mittagessen berichtet. Deswegen habe ich mich mit ihr getroffen. Und das war’s auch schon. Zufrieden?“, fragte sie und hoffte mit dieser ultrakurzen Zusammenfassung alle seine Punkte abgehandelt zu haben.
    „Verstehe“, brummte der Polizist und fuhr sich mit den Fingern schnell durchs schwarze Haar. Es war eine Verlegenheitsgeste und Emmi fragte sich allmählich, was diese Befragung hier überhaupt sollte. Intuitive Bilder von Hochzeit und Flitterwochen stellten sich bei ihr ein und sie musste den Kopf schütteln, um diese Eingebung zu vertreiben. Es konnte doch nicht sein, dass er hinter ihr als Frau her war, oder doch? Der Polizist war zwar attraktiv, aber Aron Jäger war gegen ihn ein Berg von einem Mann. Größer, schöner und auch irgendwie härter. Dafür hatte der Polizist diese wahrlich ungewöhnlichen, braunblauen Augen und so strahlend weiße Zähne, dass er locker für Zahncreme hätte Werbung machen können. Bei seinem dunklen Teint blitzten sie extrem, vor allem wenn er lächelte. Und das tat er überdurchschnittlich oft.
    „Jetzt sagen Sie mir endlich was das hier soll und warum Sie mich beobachten lassen. Zuerst dachte ich Sie wollen mir etwas über Markus Schenker sagen, der wohl gerade abhanden gekommen ist, doch dann quetschen Sie mich plötzlich über Carmen aus ...“
    „Schon gut, schon gut! Ich habe mich ... ich meine ... es ist so, dass ich ... ach , ich bin verliebt!“
    „ Was? In mich?“, kreischte Emmi erschrocken und entlockte dem Polizisten ein verblüfftes Lachen.
    „In Sie? Aber nein, wie kommen Sie darauf? In Carmelita , natürlich. Seit ich sie als Zeugin befragt habe, bin ich wie ausgewechselt. Ich meine, ich esse nicht mehr, schlafe schlecht und ... egal, ich kenne mich selber nicht mehr.“
    „Ach, so! Carmen! Tja, das kann ich verstehen. Sie ist eine tolle Frau“, antwortete Emmi, obwohl sie sich über seine Formulierung ärgerte. So „natürlich“ war es schließlich auch wieder nicht, dass einzig alleine nur Carmen gemeint sein konnte.
    „Warum fragen Sie eigentlich mich , ob ich etwas über Carmen weiß und darüber, was ich mit ihr zu bereden habe? Machen Sie doch einfach ein Date mit ihr aus!“
    „Das kann ich nicht. Sie ist Zeugin in einem Mordfall und ich ... ich bin der Polizist“, stellte er unnötiger Weise fest und mit einer Betonung, als wäre er lediglich das Kind mit der Kappe und müsste eine Rolle spielen. „Das ist ... nun, es geht eben einfach nicht.“
    „Blödsinn!“, echauffierte sich Emmi. „Wo ein Wille, da ein Weg! Außerdem können Sie ja schon mal vorbauen und wenn der Fall abgeschlossen ist, dann schmeißen Sie sich volle Kanone an sie ran.“
    „Wie bitte?“
    „Na, Sie wissen schon. Eroberung und so. Deswegen auch die Kanone.“
    „Ach, so!“ Der arme Kerl wirkte ziemlich zerstreut, denn ohne seinen typisch strengen Polizeiblick und das ständige Zahnpastalächeln, war eigentlich deutlich, dass er bis über beide Ohren verliebt war.
    Hach, wie schön! ... träumte Emmeline und dachte sogleich an Aron Jäger, der ihr zwar den besten Sex aller Zeiten beschert, aber nie erwähnt hatte, ob es ein weiteres Mal geben würde, geschweige denn, ob Gefühle im Spiel waren. Das eine hatte mit dem anderen ja bekanntlich nicht immer etwas zu tun.
    „Hier ist ihre Handynummer. Carmen ist eine wunderbare Frau und sehr aufgeschlossen. Also wenn Sie sie auf einen Kaffee einladen, schätze ich, dass sie nicht nein sagen wird.“
    „Meinen Sie?“, fragte er und griff so vorsichtig nach dem Zettel, als könnte er sich die Finger verbrennen. Dabei musste er die Personalien und somit auch die Nummer von Carmen ja längst haben. Wozu sonst gab es so etwas wie ein Polizeiprotokoll? Aber vermutlich hatte diese Übergabe hier mehr privaten Charakter und machte es leichter.
    „Dafür müssen Sie mir jetzt aber sagen, warum ich überwacht werde! Sie haben es versprochen!“
    „Nun, das ist eher zu ihrem Schutz, Frau Myrthe. Wir haben nämlich einen Hinweis gefunden ... äh, das ist jetzt eigentlich gegen die Vorschrift, wenn ich das sage. Aber gut! Wir haben ihren Namen am Tatort gefunden. Er war nicht gleich zu erkennen, aber mittlerweile sind wir sicher, dass es ihr Name ist.“
    „Wie? Meinen Namen am Mordschauplatz? Ah! Sie

Weitere Kostenlose Bücher