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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Zustrom von Bargeld in unsere Stadt.“ Sie hielt inne. „Wollen Sie überhaupt so detaillierte Auskünfte?“
    „Sicher. Informationen sind immer gut.“
    Pia dachte an einige der sehr langwierigen Sitzungen des Stadtrates – vor allem die, die sich mit dem Haushaltsetat beschäftigt hatten – und wusste, dass Raoul unrecht hatte. Aber diesen Gedanken behielt sie für sich.
    „Im Augenblick ist der Tourismus unsere größte Einnahmequelle und der wichtigste Jobmotor. Wir arbeiten daran, das zu ändern. Zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Krankenhaus entsteht bald eine weitere Klinik, in der es auch ein Traumazentrum geben wird. Außerdem gibt es die Universität. Diese drei Bereiche bieten zwar viele Arbeitsplätze, aber noch dominieren in dieser Stadt die Dienstleistungsberufe. Eins der langfristigen Ziele der Stadtverwaltung ist es, mehr gut bezahlte Produktionsjobs hierherzubringen, sodass wir nicht Woche für Woche denselben müden Dollar hin und her schieben. Aber bis es so weit ist, verschaffen uns die Festivals Arbeit und Geld.“
    Sie öffnete die Mappe, die sie mitgebracht hatte. „Zusätzlich zu den größeren Festivals veranstalten wir eine Reihe von kleineren Events, die von den Leuten der Umgebung besucht werden. Keine ‚Kissenköpfe‘, wie die Handelskammer es nennt. Das heißt, niemand bleibt über Nacht, was weniger Geld für die Stadt, aber auch weniger Arbeit bedeutet.“
    Raoul nahm die Liste mit den Festivals und überflog sie. Piahatte diejenigen angestrichen, die vor allem für Familien interessant waren.
    „Wenn wir es richtig aufziehen, zum Beispiel mit einem berühmten Footballspieler als Galionsfigur für das passende Event, können wir auf ordentliches Medieninteresse hoffen“, sagte sie. „Ich vermute, mit Ihrer Berühmtheit könnten wir das Fernsehen herlocken, aber es wäre schön, wenn wir einen guten Anknüpfungspunkt finden könnten und es vielleicht ins Frühstücksfernsehen schaffen.“
    „Um Geld in die Stadt und Spenden und Sponsoren für das Camp zu bekommen?“, fragte er.
    „Genau.“
    Das war gut. Sich auf die Arbeit zu konzentrieren, half ihr, sich abzulenken. Denn wenn sie an heute Morgen dachte …
    Ohne Vorwarnung begann das Zittern wieder. Sie bekam keine Luft mehr und musste sich regelrecht zwingen, tief durchzuatmen.
    Raoul schaute sie über die Papiere hinweg an. „Alles in Ordnung?“
    Sie nickte, weil sie nicht wusste, ob sie sprechen konnte.
    Er ließ die Zettel fallen. „Was ist los?“
    „Kann ich einen Schluck Wasser bekommen?“, brachte Pia mühsam heraus.
    Raoul stand auf und ging hinüber zu einem kleinen Kühlschrank. Nachdem er eine Flasche herausgenommen hatte, kam er zum Tisch zurück und reichte sie ihr.
    „Danke.“
    „Was ist los?“, fragte er noch einmal, als er sich ihr wieder gegenübersetzte. Er nahm ihre Hand in seine und presste seine Finger auf die Innenseite ihres Handgelenks.
    Es war ein lockerer, aber angenehm warmer Griff. Pia spürte etwas. Ein köstliches, kribbelndes Gefühl. Na toll. Weil sie dafür jetzt ja auch Zeit hatte.
    „Ihr Puls schlägt viel zu schnell“, verkündete Raoul. „Irgendetwas hat Sie aus der Fassung gebracht.“
    Das Kribbeln verschwand. Pia entzog ihm ihre Hand und öffnete die Wasserflasche.
    „Mir geht es gut. Es ist nichts.“
    Er wirkte nicht überzeugt. „Geht es um die Embryonen?“
    Sie schloss die Augen und nickte. „Ich bin heute Morgen hingefahren, um sie mir anzusehen.“
    „Wie?“
    „Ich bin zum Labor gefahren und habe gefragt, ob ich sie mal sehen könnte.“ Sie öffnete die Augen und seufzte. „Sie haben Nein gesagt.“
    „Hat Sie das überrascht?“
    „Ein bisschen. Ich wusste, dass sie klein sind, aber ich dachte, vielleicht könnte ich sie mir durch ein Mikroskop oder so anschauen.“ Nervös rutschte sie auf dem Stuhl hin und her und versuchte, nicht daran zu denken, wie ungläubig der Laborangestellte sie angestarrt hatte. Als wäre sie völlig durchgeknallt.
    „Anscheinend ist das nicht möglich, ohne sie aufzutauen. Und wenn sie aufgetaut sind, ohne eingepflanzt zu werden, sterben sie.“ Sie holte tief Luft. „Als ich ihm erklärt habe, warum ich sie sehen möchte, hat er mir einen Haufen Infomaterial zum In-vitro-Verfahren gegeben.“
    „Sie haben ihm von Ihrer Freundin erzählt?“
    Sie nickte. „Dann habe ich das alles gelesen.“ Sie presste eine Hand auf den Bauch, in der Hoffnung, einen weiteren Anfall von Übelkeit abzuwenden. „Offenbar muss der

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