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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mehr als gute Freundin. Merkwürdigerweise blieb sogar Jake, wo er war. Sein warmer Körper und sein Schnurren wirkten irgendwie auch tröstlich.
    Die Fürsorge half Pia, sich zumindest ein wenig besser zu fühlen. Doch auch wenn sie langsam wieder Mut schöpfte, hörte sie tief in sich den Ruf von drei noch ungeborenen Kindern.

3. KAPITEL
    P ia stand auf dem Bürgersteig und rang nach Atem. Das Gefühl von Panik war ihr inzwischen schon fast vertraut, genauso wie das Verschwimmen vor den Augen. Entschlossen, nicht ohnmächtig zu werden, holte sie tief Luft und stützte sich mit einer Hand an der von der Nachmittagssonne erwärmten Backsteinfassade des Hauses ab.
    Denk an was anderes, befahl sie sich. Kekse. Brownies. Eis.
    Schokoladen-Brownie-Eiscreme.
    Nach ein paar Sekunden konnte sie wieder klar sehen und hatte nicht mehr das Gefühl, gleich zusammenzubrechen – oder schreiend davonzulaufen. Alles ist gut, redete sie sich ein. Und wenn nicht, tja, dann würde sie eben so lange so tun als ob, bis alles wieder gut war.
    Sie richtete sich auf, entschlossen, zu ihrer normalen, professionellen Haltung zurückzukehren. Sie hatte einen Termin, und dieses Mal wollte sie den überstehen, ohne etwas zu tun, was beschämend war. Niemand würde erfahren, dass sie gerade …
    „Alles in Ordnung?“
    Sie schaute auf und blickte in Raouls warme, dunkle Augen. Er stand in einer offenen Seitentür, die sie bisher nicht bemerkt hatte. Seine Miene verriet sowohl Wachsamkeit als auch Sorge, und trotzdem sah er wie immer ziemlich gut aus. Und das wiederum war Pias Meinung nach ziemlich unhöflich von ihm. Er könnte zumindest unbedeutend aussehen. Vor allem, wenn sie sich so verletzlich fühlte.
    Langsam drehte sie sich zu dem Fenster neben der Tür und unterdrückte ein Stöhnen.
    „Haben Sie das etwa gesehen?“, fragte sie vorsichtig. „Den Teil, wo Sie sich ans Herz gefasst, sich vornübergebeugt haben und fast in Ohnmacht gefallen wären?“
    Oh nein! Sie wurde rot. „Äh, ja, den Teil meinte ich.“
    „Ja, das habe ich gesehen.“
    Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Aber das würde wohl nicht sonderlich erwachsen wirken. Also straffte sie die Schultern, holte tief Luft und brachte, so hoffte sie zumindest, ein gequältes Lächeln zustande.
    „Entschuldigung. Ich war abgelenkt.“
    Raoul bedeutete ihr, in sein Büro voranzugehen. „Es sah so aus, als wäre es mehr als das.“
    „War es nicht“, log sie und umklammerte ihre überdimensional große Handtasche. „Wie Sie sehen können, bin ich hier und bereit für unseren Termin. Ich habe verschiedene Ideen, wie man das Camp in die bestehenden Festivals mit einbeziehen kann. Entweder mit einem Stand oder als Sponsor. Als nicht zahlender Sponsor. Wir zwingen unsere Geschäftsleute, ein paar große Scheine auf den Tisch zu legen, wenn sie ihre Namen auf einem Transparent lesen wollen, aber bei den gemeinnützigen Organisationen sind wir ein bisschen nachsichtiger.“
    „Gut zu wissen.“
    Sein Büro war groß und aufgrund der vielen Fenster lichtdurchflutet. Es gab vier Schreibtische und eine Menge freien Platz. Pia sah sich die kahlen Wände an, die wenigen Kisten, die neben dem Kopierer standen, und den einsam wirkenden Besucherstuhl.
    „Ich vermute, für Deko war kein Geld mehr da?“, meinte sie.
    „Wir sind noch dabei, uns einzurichten. Augenblicklich arbeiten nur Dakota und ich hier. Während des Sommers waren wir ein paar mehr Leute, aber die haben sich hauptsächlich oben im Camp aufgehalten. Ich wollte genügend Raum haben, um noch expandieren zu können.“
    „Sieht man. Es ist nett. Ich hätte erwartet, ein paar Footballposter an der Wand zu finden.“
    „Die sind noch nicht ausgepackt.“
    „Wenn Sie sie rausgeholt haben, werden sie ordentlich Farbe in den Raum bringen.“
    Er deutete zu dem quadratischen Klapptisch in der Ecke.
    Nachdem sie auf den schlichten Stühlen Platz genommen hatten, zog Pia einen Ordner aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch. Ihr war bewusst, dass Raoul ziemlich nah bei ihr saß, doch sie hatte vor, so zu tun, als würde sie es nicht bemerken. Ein Problem zurzeit, sagte sie sich.
    „Falls Sie es noch nicht gehört haben sollten“, begann sie, „Fool’s Gold ist die Festivalhauptstadt von Kalifornien. Wir veranstalten jeden Monat ein Großereignis. Mit Großereignis meine ich, dass wir über fünftausend Leute herlocken und eine mindestens fünfzigprozentige Hotelauslastung haben. Das Ergebnis ist ein netter

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