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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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war.
    »… nur in schwarzen Klamotten rumläuft. Ist sie immer noch auf dem Goth-Trip?«, fragte er.
    »Ja«, sagte ich überrascht. Dass er sich daran erinnerte, dass ich immer Pillen gegen Reisekrankheit dabeihatte, war noch einigermaßen nachvollziehbar. Immerhin hatten wir früher wirklich viel Zeit miteinander verbracht. Aber dass er sich an Jenna Hicks erinnerte, fand ich wirklich erstaunlich. Soweit ich wusste, hatten die beiden nie viel miteinander zu tun gehabt. Jenna galt zwar in der Schule immer schon als extreme Außenseiterin, aber selbst sie hatte sich wahrscheinlich noch für normaler gehalten als Tommy. »Ihre Mutter hat sie angemeldet. Ich glaube, sie hofft, dass Jenna dadurch neue Freundinnen findet. Freundinnen, die nicht so sehr auf … na ja, Totenköpfe, Gräber und schwarze Messen stehen.«
    Nicht dass ich ihre Methode für sonderlich erfolgversprechend hielt.
    »Jedenfalls bekommt man als Zweite immerhin noch tausend Dollar.«
    Tommy pfiff durch die Zähne. »Nicht übel.«
    »Siehst du? Genau das habe ich auch gedacht«, sagte ich erleichtert. »Na ja, und ich könnte das Geld gut gebrauchen, weil ich schon lange auf die neue digitale Spiegelreflexkamera von Leica spare …«
    »Du fotografierst immer noch«, sagte Tommy. Das klang aber nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung.
    »Ja.« Ich verdrängte die Flut von Erinnerungen, die mich plötzlich überschwemmten. Wie oft waren wir früher für die Schülerzeitung der Middleschool zusammen durch die Stadt gezogen. Er hatte Artikel geschrieben und ich die Fotos dazu geschossen und die ganze Zeit gehofft und gebetet, dass Sidney nicht mitbekam, wie gerne ich Zeit mit jemandem verbrachte, den alle anderen so unglaublich uncool fanden. Aber ich wollte jetzt lieber nicht daran denken, wie viel Spaß wir damals gehabt hatten.
    »Und du?«, fragte ich. »Schreibst du noch?«
    Tommy nickte. »Na klar. Vor dir sitzt der ehemalige Chefredakteur der Schülerzeitung der Hoyt–Hall-Militärakademie.«
    »Chefredakteur!«, rief ich und vergaß vor lauter Begeisterung, dass wir ja eigentlich nur hier saßen, weil er mich erpresste. »Das ist toll, Tommy!« Aber dann fiel mir etwas auf. »Moment mal, hast du gerade ehemaliger Chefredakteur gesagt?«
    Tommy nickte noch einmal. »Ich bin von meinem Posten zurückgetreten, weil sich etwas Besseres ergeben hat.«
    »Etwas Besseres, als Chefredakteur zu sein? Und was?«, fragte ich, und dann erst fiel mir noch etwas anderes auf, was er gesagt hatte. »Moment mal … Militärakademie ?«
    Ich sah ihn erschrocken an.
    Er zuckte mit den Schultern. »Das klingt schlimmer, als es war.« Weil ich wahrscheinlich immer noch mitleidig guckte, fügte er hinzu: »Es ist nicht so hart, wie es in Büchern oder Filmen immer dargestellt wird. Ich habe mich dort ganz wohl gefühlt, ehrlich. Außerdem war es eine gemischte Schule, sodass es dort zum Glück auch genug Mädchen gab.«
    Einen kurzen Moment lang vergaß ich, dass ich Tommy aus tiefstem Herzen hasste, und hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen.
    »Das wusste ich nicht«, sagte ich betroffen. »Warum haben deine Eltern dich denn auf eine … Militärakademie geschickt?«
    »Nicht geschickt, ich bin da freiwillig hin«, versicherte er mir lächelnd. »Ich habe gedacht, dass es mir ganz guttun könnte, mich in Sachen Selbstverteidigung ein bisschen schlau zu machen, mir ein paar Kniffe zeigen zu lassen … du weißt schon. Für alle Fälle. Wegen dem, was hier passiert ist, bevor ich weggezogen bin. Falls ich mal wieder herkommen sollte.«
    Deswegen hatte er also vorhin im Restaurant auf meine Ankündigung, dass Seth und seine Freunde ihn verprügeln werden, so unerschrocken geantwortet: »Sie können es ja versuchen.«
    Und deswegen sah er so durchtrainiert aus.
    »Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass du hergekommen bist.« Ich starrte auf meine Füße. »Eigentlich hätte ich gedacht, dass du die Stadt hasst.«
    »Hassen?« Tommy lachte leise. »Nein, ich hasse Eastport nicht. Im Gegenteil. Ich liebe die Stadt.«
    »Wie kann das sein?«, fragte ich überrascht. »Ich meine, nach dem, was man dir hier angetan hat.«
    »Man kann etwas lieben, auch wenn man bestimmte Aspekte daran hasst«, entgegnete Tommy. »Eigentlich müsstest du das am besten wissen.«
    Ich blinzelte verwirrt. »Was meinst du damit?«
    »Na ja, schau dich doch mal an. Du machst bei der Wahl zur Quahog-Prinzessin mit, dabei findest du Quahogs widerlich.«
    Ich schnappte nach Luft

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