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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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blendend aussehender junger Mann werden würde? Also, ich bestimmt nicht.
    »Ja klar, Sidney fanden alle immer toll«, stimmte Tommy mir zu. »Aber du bist anders. Du bist so eine Art Rundum-Wohlfühlpaket: hübsch, nett, ehrgeizig, fleißig, freundlich und geduldig mit Senioren …«
    Ich fragte mich, woher er das wissen konnte, aber dann erinnerte ich mich an meine Reisegruppe.
    »… talentiert, Jahrgangsbeste in der Schule – jedenfalls seit ich weg bin und dir keine Konkurrenz mehr machen kann –, Tochter von zwei beliebten und geschätzten Bürgern der Gemeinde und Schwester eines zukünftigen Quahogs. Abgesehen von deiner offensichtlichen Unfähigkeit, treu zu sein, hast du dich zu einer perfekten zukünftigen Quahog-Prinzessin entwickelt.«
    Ich war so hingerissen von den viele positiven Sachen, die er über mich sagte, dass ich mich instinktiv zu ihm vorgebeugt, die Augen geschlossen und die Lippen gespitzt hatte. Irgendwie war ich mir ganz sicher, dass er mich jeden Moment in die Arme schließen und küssen würde. Erst als er meine Untreue erwähnte, riss ich die Augen auf und rief wütend: »Hey! Das ist nicht fair! Was kann ich dafür, wenn sich irgendwelche Jungs in mich verlieben!«
    »Nichts. Aber keiner zwingt dich dazu, auf dem Mitarbeiterparkplatz vom Gulp mit ihnen herumzuknutschen«, entgegnete Tommy trocken.
    »Ich weiß nicht, was du von mir willst, Tommy«, fauchte ich. »Falls du mich herbestellt hast, um mich zu beleidigen, bleibe ich keine Sekunde länger!« Und mit diesen Worten wirbelte ich herum, um meinen Abgang zu machen.
    Genau wie ich gehofft hatte, packte Tommy mich am Oberarm und zog mich zu sich.
    »Nicht so schnell«, sagte er lachend. »Ich bin immer noch nicht mit dir fertig.«
    »Ach ja?« Ich senkte den Kopf, um unter meinen dichten, schwarz getuschten Wimpern zu ihm aufzublinzeln. (Ein Flirt-Tipp aus der Cosmopolitan.) »Seit du wieder in der Stadt bist, hast du nichts anderes getan, als mir hinterherzuspionieren und mich zu beleidigen. Ich kann nur hoffen, dass du nicht etwa zurückgekommen bist, um für irgendeine Zeitung einen Negativ-Artikel über Eastport zu schreiben, Tommy, denn dann werde ich …«
    »Denn dann wirst du was ?« Wieder lachte er. »Wirst du mich dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und so tun, als ob du mich nie gekannt hättest, als ob du nicht jahrelang nach der Schule mit zu mir nach Hause gekommen wärst, um zusammen für die Schule zu lernen und die selbstgebackenen Erdnussbutterkekse meiner Mutter zu essen? Oops, warte mal, da fällt mir gerade ein: Das hast du ja längst getan.«
    Es war mir egal, was er sagte, weil er immer noch meinen Arm umklammerte. Er hatte so große Hände, dass seine Finger und der Daumen sich fast berührten.
    Jetzt, wo ich so dicht neben ihm stand, konnte ich sogar den schwachen Duft seines Aftershaves riechen.
    Es ist schwierig, auf jemanden wütend zu bleiben, der so gut duftet.
    »Okay«, sagte ich etwas versöhnlicher. »Aber wenn du nicht vorhast, einen fiesen Artikel über Eastport zu schreiben, warum hast du mich denn dann herbestellt?«
    »Weil ich dir etwas sagen wollte.« Tommy sah mir direkt in die Augen.
    Aber statt mich zu küssen, wie ich es insgeheim hoffte, sagte er: »Nach den Ferien komme ich wieder zu euch an die Eastport Highschool.«

SIEBTES KAPITEL
    »WAAAAS?«
    Ich riss mich von ihm los.
    »Moment mal. Als du vorhin davon gesprochen hast, dass du der ehemalige Chefredakteur bist, hast du da gemeint, dass du …? Tommy! Heißt das etwa, du ziehst wieder zurück nach Eastport? Für immer ?«
    »Ja«, sagte er ruhig.
    »Dann hast du Jill also gar nicht angelogen«, murmelte ich verstört, »als du behauptet hast, dass du auf der Eastport Highschool bist.« Nervös begann ich im Boot meines Vaters hin und her zu gehen (vom Bug zum Heck etwa sechs Meter).
    Tommy nickte. »Ich habe mich letzte Woche angemeldet.«
    »Aber … Tommy!« Das war furchtbar. Das war entsetzlich! Das war das Schlimmste – das Allerschlimmste –, was ich in meinem ganzen Leben je gehört hatte. »Aber das … das … das darfst du nicht.«
    »Es tut mir leid, dir widersprechen zu müssen, Katie, aber das darf ich sehr wohl. Wir leben in einem freien Land.«
    »Ja, schon, aber … das meinte ich nicht. Ich meinte nur …« Ich bekam vor lauter Aufregung kaum Luft.
    »Falls du dir Sorgen machst, meine Anwesenheit könnte dazu führen, dass du nicht mehr Jahrgangsbeste sein wirst«, sagte Tommy milde, »verstehe ich

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