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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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arbeiten nicht mehr zusammen für die Schülerzeitung«, fauchte ich und stopfte den Umschlag in meinen Rucksack. »Was machst du überhaupt hier? Falls du verzweifelt auf der Suche nach weiblicher Gesellschaft bist, kann ich dir einen Tipp geben. Die meisten Mädchen finden es nicht so prickelnd, gestalkt zu werden.«
    »Ich stalke dich nicht. Darf ich jetzt nicht mal mehr in der Stadt Besorgungen machen, wenn du dich gerade in einem Fünf-Meilen-Radius in meiner Nähe befindest, oder was?« Tommy sah eher amüsiert als verärgert aus.
    »Natürlich stalkst du mich nicht«, sagte ich sarkastisch. »Du bist bloß hier, weil du einen Film kaufen willst, stimmt’s?«
    »Äh, nein«, widersprach Tommy. »Ich bin hier, weil ich dein Rad draußen stehen sah. Ich war zufällig nebenan in der Apotheke, um ein Medikament für meine Großmutter abzuholen.« Er hielt eine weiße Plastiktüte in die Höhe, in der tatsächlich eine Tablettenschachtel zu erkennen war.
    »Meinst du, ich habe nichts Besseres zu tun«, sagte er, »als dir auf die Nerven zu gehen?«
    Ich wurde rot. »Aber du musst schon zugeben, dass es ein bisschen seltsam ist. Erst tauchst du an meinem Arbeitsplatz auf, dann hier im Fotoladen …« Ich sah Mr Bird an. »Halten Sie es nicht auch für normal, dass ich mich da ein bisschen belästigt fühle?«
    Mr Bird zuckte mürrisch mit den Schultern. »Was weiß ich? Ich will nur meine siebenundzwanzig Dollar für die Fotos und das Geld, das du heute für die Kamera anzahlen willst.«
    Mit immer noch gerötetem Gesicht – wieso wurde ich eigentlich ständig rot, wenn dieser Typ in meiner Nähe war? – griff ich nach meinem Portemonnaie und legte die siebenundzwanzig Dollar für die Kamera und weitere fünfzig als Anzahlung für die Kamera auf die Theke.
    »So, bitte«, sagte ich zu Mr Bird. »Wie viel schulde ich Ihnen jetzt noch insgesamt?«
    Mr Bird zog ein großes schwarzes Buch unter der Theke hervor, blätterte darin, trug eine Summe ein und rechnete. (Er weigert sich, einen Computer anzuschaffen oder auch nur zu lernen, mit einem umzugehen.)
    »Vierhundertachtundzwanzig Dollar«, verkündete er schließlich, »und siebzehn Cents.«
    Tommy pfiff durch die Zähne. »Vierhundert Dollar? Für eine Kamera ?«
    »Um genau zu sein, kostet sie zweitausend Dollar«, sagte Mr Bird. »Katie hat schon fast tausendsechshundert abbezahlt.«
    Tommy schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, dass du Quahog-Prinzessin werden musst.«
    Irgendetwas an der Art, wie er mich ansah, führte dazu, dass ich schon wieder rot wurde. Es kam mir fast so vor, als wäre sein Blick … ich weiß auch nicht … mitleidig .
    Was absurd war, denn wenn es jemanden auf diesem Planeten gab, für den Tommy Sullivan Mitleid hätte empfinden sollen, dann war er das selbst.
    »Vielen Dank, Mr Bird.« Ich steckte das Portemonnaie in den Rucksack zurück. »Wir sehen uns nächste Woche.«
    Dann ging ich zur Tür und ignorierte Tommy, der hinter mir herlief.
    Erst als er mir auch noch bis zum Rad folgte, verlor ich die Nerven.
    »Jetzt reicht es aber wirklich, Tommy«, sagte ich, nachdem ich die Zahlenkombination an meinem Schloss eingestellt hatte und mich wieder aufrichtete.
    » Tom . Ich nenne mich jetzt Tom«, informierte er mich freundlich. Dadurch dass er eine Sonnenbrille trug, konnte ich nicht sehen, welche Farbe seine Pupillen hatten. Aber wahrscheinlich waren sie gerade bernsteinfarben.
    »Gut, dann eben Tom. Kannst du mir mal sagen, was du von mir willst?«
    Er sah kein bisschen so aus, als würde ihn meine Frage in Verlegenheit bringen. Er machte sich auch nicht die Mühe, sie zu beantworten, sondern stellte mir stattdessen eine Gegenfrage. »Wofür hast du die Fotos gemacht? Die, die du gerade abgeholt hast, meine ich?«
    »Ich … äh. Keine Ahnung.« Seine Frage brachte mich völlig aus dem Konzept. Wir redeten hier schließlich nicht über mich, sondern über ihn. »Versucht du dich an mir zu rächen, weil ich mich nicht solidarisch mit dir gezeigt habe, als du den Betrugskandal aufgedeckt hast. Ist es das?«
    »Sind die Fotos für eine Ausstellung?«, fragte Tommy, ohne darauf einzugehen, was ich gerade gesagt hatte. »Eine Fotoausstellung. Ist das dein Beitrag zum Talentteil der Wahl zur Quahog-Prinzessin?«
    Ich starrte ihn entgeistert an. »Eine Ausstellung? Nein! Wovon redest du? Nein, ich zeige bei der Wahl zur Quahog-Prinzessin keine Fotos. Spinnst du? Was ist das für eine absurde Idee? Hast du überhaupt gehört, was ich gerade

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