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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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eifersüchtig machen?
    »Und danach arbeitest du wieder im Gulp, oder?«, fragte Eric eine Spur zu beiläufig.
    »Äh …« Ich fasste es nicht, dass das alles gerade wirklich passierte. Dass der Junge, mit dem ich meinen Freund betrog, direkt vor den Augen von Tommy Sullivan versuchte, ein Date für einen weiteren Betrug mit mir auszumachen, und überhaupt nicht mitbekam, wen er vor sich hatte. »Ja, schon, aber ich muss …«
    Zu meiner Überraschung kam Tommy Sullivan mir zu Hilfe.
    »Sag mal, ist das ein Z4?«, fragte er Eric und deutete auf den Wagen.
    »Ja, genau.« Eric nickte. »Ist aber der von meinem Vater. Kennen wir uns nicht von irgendwoher? Du kommst mir so bekannt vor.«
    Bevor ich Tommy aufhalten konnte, hielt er Eric seine Hand hin. »Klar kennen wir uns. Ich bin Tom. Tom Sullivan.«
    Ich schloss die Augen und betete stumm darum, dass sich zu meinen Füßen ein riesiger Krater auftun und mich verschlucken möge.
    Eric Fluteley ist das größte Tratschmaul der ganzen Stadt (na ja, nach Sidney) und hat nur deswegen nicht schon längst allen in Eastport von unseren geheimen Begegnungen hinter dem Schuppen beim Fahrradständer erzählt, weil er zu große Angst hat, es sich mit Seth Turner und seinen Fans zu verscherzen.
    Meine Hoffnung war vergebens. Als ich die Augen kurz darauf wieder öffnete, sah ich keinen riesigen Krater vor mir, sondern nur den unversehrten Asphalt der Post Road, Eric Fluteley in seinem BMW -Cabrio und Tommy Sullivan, der neben mir stand.
    »Tommy?« Eric schob seine Sonnenbrille ein paar Zentimeter runter, um sich den Typen, dessen Hand er schüttelte, näher anzusehen. »Tommy Sullivan ?«
    »Ich nenne mich mittlerweile zwar Tom«, sagte Tommy, der sich über Erics Erstaunen zu amüsieren schien. »Aber ja, genau der bin ich.«
    »Heilige Scheiße!« Eric schüttelte erschüttert den Kopf. »Was machst du wieder in der Stadt, Alter?«
    »Er hat sich für das nächste Schuljahr an der Eastport Highschool angemeldet«, warf ich ein.
    »Im Ernst?« Um Erics Mundwinkel zuckte es, und ich sah ihm an, dass er sich jetzt schon darauf freute, überall herumzuerzählen, dass Tommy Sullivan wieder da war. Ihm persönlich ist Football und alles, was damit zusammenhängt, völlig egal. Eric interessiert sich nur für Eric, und die Quahogs spielen in seinem Leben lediglich insofern eine Rolle, als er sich darüber ärgert, dass sie mehr im Rampenlicht stehen als er. »Wow. Falls es hart auf hart kommt und du Hilfe brauchst, kannst du dich gern an mich wenden. Ich habe diesen Sommer im Jugendzentrum einen Kurs in Selbstverteidigung gemacht, um die Kampfszenen auf der Bühne glaubwürdiger spielen zu können.«
    Oh mein Gott. Manchmal frage ich mich echt, warum ich mich von diesem Lackaffen küssen lasse.
    Wobei er bei unseren Treffen eher wenig Gelegenheit hat, dämliche Sachen zu sagen, weil seine Zunge anderweitig beschäftigt ist.
    »Danke, aber ich glaube, ich komme allein zurecht«, sagte Tommy, der sich das Lachen verkniff, was ich ihm nicht verdenken konnte. Die Vorstellung, dass Eric Fluteley sich –und dann noch wegen eines anderen – ernsthaft prügeln könnte, ist ziemlich absurd. Er hätte solche Angst um sein (zugegebenermaßen sehr hübsches) Gesicht, dass er wohl kaum von Nutzen wäre.
    »Wie du meinst, Löwenherz«, sagte Eric und lachte herzlich.
    In diesem Moment bremste eine Chrysler-Limousine hinter Erics BMW -Cabrio und hupte ungeduldig. Eric warf einen gereizten Blick über die Schulter. »Okay, ich muss los. Dann sehen wir uns nachher auf der Generalprobe, Katie. Schön, dass du wieder hier bist, Tommy. Und viel Glück. Du wirst es brauchen.«
    »Danke«, sagte Tommy, als Eric grinsend davonfuhr. Kaum war er weg, drehte Tommy sich zu mir um und fragte ungläubig: »Mal ganz im Ernst, was findest du an dem Kerl?«
    »Er weiß meine Fotos zu schätzen«, antwortete ich. »Und das ist mehr, als ich von den meisten anderen Bewohnern dieser Stadt sagen kann, die ein Porträt nicht von einem Stillleben unterscheiden können.«
    »Ich bezweifle, dass es dein Talent als Fotografin ist, das er am meisten zu schätzen weiß«, sagte Tommy trocken.
    Ich warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, setzte meinen Fahrradhelm auf und stieg so würdevoll auf mein Rad, wie es mir möglich war. »Nur zu deiner Information: Ich bin nicht die Art von Mädchen, für das du mich anscheinend hältst. Ich habe keine Ahnung, was du dir einbildest, hinter dem Schuppen beobachtet zu haben, aber wir

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