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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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gesagt habe? Was hätte ich denn tun sollen, Tommy? Du hast dich mit dem Artikel, den du geschrieben hast, selbst zu einem Ausgestoßenen gemacht.«
    Er ignorierte meine Frage bezüglich seiner geistigen Gesundheit und auch die Bemerkung darüber, dass er sich zum Paria gemacht hatte.
    »Warum eigentlich nicht?«, fragte er. »Ich fände es toll. wenn du sie ausstellen würdest. Deine Fotos sind wirklich unglaublich gut, Katie. Jedenfalls die, auf denen Menschen zu sehen sind.«
    Allmählich verstand ich überhaupt nichts mehr. Gab er mir jetzt etwa Tipps für die Wahl zur Quahog-Prinzessin?
    »Erstens …«, ich beugte mich wieder zu meinem Rad runter, um das Schloss um den Sattel zu schließen, »wüsste ich nicht, seit wann du dich so gut mit Fotografie auskennst, dass du mir Ratschläge geben kannst, und zweitens muss man bei der Wahl etwas vorführen , also zum Beispiel singen.«
    Tommy zog die Augenbrauen hoch. »Bitte sag mir nicht, dass du vorhast, zu singen?«
    Ich sah ihn wütend an. Unfassbar! Erinnerte er sich echt daran, dass ich nicht singen kann? Obwohl … eigentlich hätte mich nicht wundern dürfen, dass Tommy sich natürlich alles Negative über mich gemerkt hatte.
    »Nein, keine Angst«, erwiderte ich würdevoll. »Ich werde Klavier spielen.«
    Er zog die Augenbrauen noch höher. »Oh Gott, aber doch hoffentlich nicht dieses unsägliche ›I’ve got Rhythm‹?«
    Auch daran erinnerte er sich?
    »Und warum nicht?«, fauchte ich. »Seit der achten Klasse habe ich das Stück so oft geübt, dass es sich wesentlich besser anhört als früher.«
    »Ich habe noch nie verstanden, was du an dem Stück findest«, sagte Tommy kopfschüttelnd. »Vor allem, weil du ja wohl keinen Funken hast.«
    »Keinen Funken wovon?«
    »Rhythmusgefühl«, antwortete er.
    »Habe ich wohl!« Jetzt reichte es mir aber wirklich endgültig. »Gott, Tommy! Du bist echt zum Kotzen. Und nur zu deiner Information: Ich wollte gestern Abend kein bisschen, dass du mich küsst, okay? Ich habe nämlich einen Freund.«
    »Sogar zwei«, erinnerte Tommy mich.
    »Genau. Und wenn du wirklich denkst, dass ich gestern mit dir geflirtet habe, kann ich dazu nur sagen, dass du dich irrst. Das hat alles nur in deiner Fantasie stattgefunden. Bilde dir also bloß nichts ein.«
    »Na so was. Wenn man vom Teufel spricht …«, sagte Tommy. »Da kommt gerade einer von ihnen angefahren.«
    »Einer von wem?«
    »Von deinen Freunden.«
    Ich folgte seinem Blick und wäre beinahe an meiner eigenen Spucke erstickt. Eric Fluteley hielt neben uns im BMW -Cabrio seines Vaters.
    »Hey, Katie!«, rief er und beugte sich über den Beifahrersitz. »Gut, dass ich dich zufällig treffe. Ich habe den ganzen Vormittag versucht, dich zu erreichen, aber es ist immer nur die Mailbox drangegangen.«
    Ich fluchte (allerdings nur im Geist, weil man als zukünftige Quahog-Prinzessin nicht öffentlich flucht) und griff in meinen Rucksack. Das Handy war natürlich aus. Wie immer.
    »Oops.« Ich schaltete es an. »Habe ich total vergessen.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Eric grinste in Tommys Richtung, als wollte er sagen: Ist sie nicht süß? Es war offensichtlich, dass er keine Ahnung hatte, wer Tommy war, obwohl wir alle zusammen in der Middleschool gewesen sind und er ihn eigentlich kennen müsste. »Ich wollte dich fragen, ob du nachher Zeit hast, zu mir zu kommen und mir zu helfen, eines von den Porträtfotos, die du von mir gemacht hast, auszusuchen, um es den Bewerbungsunterlagen für die Uni beizulegen. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Die Bilder sind alle so gut geworden.«
    Das war natürlich nur Erics Geheimcode für: Hast du Lust, nachher zu mir zu kommen und ein bisschen rumzuknutschen?
    »Oh, ich … äh.« Ich wurde rot, weil Tommy jetzt noch mehr Munition hatte, um sie gegen mich zu verwenden. Denn auch wenn er Erics Code nicht verstand, durchschaute er ihn bestimmt als billiges Manöver. Schließlich wusste jeder, dass die Unibewerbungen frühestens in ein paar Monaten weggeschickt werden mussten. »Heute geht es leider nicht, Eric. Ich muss später noch zur Generalprobe für die Quahog-Prinzessinnen-Wahl.«
    »Ach ja, stimmt.« Eric lachte künstlich. »Wie konnte ich das nur vergessen? Dann sehen wir uns nachher dort. Morgan Castle hat mich nämlich gefragt, ob ich ihren Begleiter für die Abendkleid-Runde spielen will.«
    »Okay«, sagte ich kühl. Ich fand, dass er die Morgan-Castle-Nummer etwas übertrieb. Hallo, so wollte er mich also

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