Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Nagellack–Trockenspray eingeatmet und halluziniert hätte.
    Es bestand immerhin eine winzig kleine Möglichkeit, dass mein Plan aufgehen könnte.
    Ich bin vielleicht eine krankhafte Lügnerin, aber doof bin ich nicht.
    Es dauert verdammt lang, bis man für so eine Schönheitswahl hergerichtet ist. Deshalb kam ich erst am späten Nachmittag – eine Stunde bevor die Veranstaltung im Eastport Park anfangen sollte – nach Hause. Ich fühlte mich ziemlich hübsch mit meinen hochgesteckten Haaren (Mrs van der Hoff hatte sich durchgesetzt). Mein Teint strahlte, meine Finger- und Zehennägel waren gefeilt und dezent rosa lackiert und mein Gesicht perfekt geschminkt. Als ich die Tür öffnete, saß Liam, der anscheinend gerade vom Probetraining zurückgekommen war, an der Küchentheke und erzählte meinen gebannt zuhörenden Eltern: »… hat Coach Hayes uns zum Ausdauertest antreten lassen, und ich habe fast als einer der Besten abgeschnitten, und dann mussten wir einen Sprint über fünfzig Meter hinlegen und ich war nach 6,9 Sekunden im Ziel. Danach mussten wir dann noch eine Meile laufen, meine Zeit habe ich vergessen, aber ich war anscheinend ziemlich gut, weil er …«
    In diesem Moment bemerkten sie, dass ich in die Küche gekommen war, und drehten sich strahlend zu mir um. Mir war klar, dass ihr Lächeln nichts mit mir zu tun hatte. Ich hatte ja noch nicht einmal mein Kleid für die Quahog-Prinzessinnen-Wahl an.
    »Hallo, Liebes«, sagte Mom.
    »Katie! Katie! Rate, was passiert ist!«, rief Liam aufgeregt.
    »Tja, was könnte das wohl sein …?« Ich tat, als hätte ich nicht den Hauch einer Ahnung. »Wurde in unserer Highschool Asbest entdeckt und wir dürfen am Montag zu Hause bleiben?«
    »Nein!« Liam sah aus, als würde er vor Stolz gleich platzen. »Ich bin als Nachwuchsspieler aufgenommen worden! Ich bin jetzt ein Quahog !«
    Ich kreischte höflich einmal kurz auf, um ihm zu zeigen, wie sehr ich mich für ihn freute, und dann hüpften wir in der Küche auf und ab. (Dabei achtete ich natürlich darauf, meine Hochsteckfrisur nicht zu zerstören.) Mom und Dad lächelten dazu glücklich.
    »Das muss gefeiert werden!«, rief Dad. »Ich lade euch alle zu Pizza Hut ein!«
    »Steve!« Mom schnalzte mit der Zunge. »Du weißt doch, dass das nicht geht. Katie hat gleich die Wahl zur Quahog-Prinzessin!«
    »Weiß ich doch«, grinste Dad. »War nur Spaß. Aber dann gehen wir eben hinterher essen, wenn sie gewonnen hat. Dann haben wir gleich doppelt Grund zu feiern.«
    »Ich werde nicht gewinnen«, sagte ich im selben Augenblick, in dem Mom sagte: »Aber warum bei Pizza Hut? Sämtliche Restaurants der Stadt haben auf dem Quahog-Festival einen Stand.«
    »Weißt du, was geil wäre?« Liam stieß mich mit dem Ellbogen in die Seite. »Wenn du heute Abend gewinnen würdest, wären wir beide Quahogs.«
    »Ja, genau«, sagte ich. Ich versuchte den Gedanken an Quahogs zu verdrängen, bis der Würgereiz wieder abebbte. » Geil !«
    »Oh Mann, du hättest die Rede hören sollen, die Coach Hayes vor dem Team gehalten hat, als die ganzen Loser weg …«
    »Hey«, unterbrach ich ihn wieder. »Bloß weil sie es nicht ins Team geschafft haben, sind sie doch nicht gleich Loser.«
    »Meinetwegen«, sagte Liam. »Dann eben Weicheier. Die Rede von Coach Hayes war jedenfalls echt cool. Ich habe richtig Gänsehaut bekommen. ›Heute ist der erste Tag eures neuen Lebens‹, hat er gesagt. ›Ab heute seid ihr keine gewöhnlichen Bürger dieser Stadt mehr – ihr seid Quahogs. Und ihr werdet feststellen, dass euch als Quahog neue Türen offen stehen werden. Türen, die normalen Menschen für immer verschlossen wären …«
    » Normalen Menschen ?«, unterbrach ich ihn wieder und zog die Augenbrauen hoch. »Er hat Leute, die keine Quahogs sind, normale Menschen genannt?«
    Ich weiß nicht, warum mich das so störte. Schließlich ist »normal« ja kein Schimpfwort.
    »Darf ich vielleicht weiterreden?«, fragte Liam. »Und dann hat er gesagt: ›Aber mit eurem Eintritt in das Team habt ihr zugleich auch Verpflichtungen übernommen. Als Quahog müsst ihr einer Tradition gerecht werden. Ihr repräsentiert wahre Größe. Vergesst das nie. Da draußen gibt es Menschen, die versuchen werden, euch in den Dreck zu ziehen, weil sie neidisch sind auf eure Größe …‹«
    »Moment mal«, unterbrach ich ihn zum dritten Mal und warf meinen Eltern einen ungläubigen Blick zu. »Hört ihr, was er da sagt?«
    »Die Quahogs sind nun einmal das erfolgreichste

Weitere Kostenlose Bücher