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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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wusste nicht, was ich sagen sollte. Hilfe! Ich brauchte eine Auszeit. Die Entscheidung, die er von mir verlangte, konnte ich nicht spontan treffen. Besonders nicht, solange es an allen möglichen Stellen meines Körpers so pulsierte.
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, hob Tommy die Hand und tippte mir sanft auf die Nasenspitze.
    »Hey, was hältst du davon, wenn du dir Zeit lässt und darüber nachdenkst?«, sagte er mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. »Du siehst ein bisschen überfordert aus. Ich setze mich jetzt ins Publikum und schaue mir die Wahl an. Wenn du später soweit bist, kannst du mich ja wissen lassen, wie du dich entschieden hast.«
    Ich blinzelte wieder. »Du … du willst dir die Wahl anschauen?«
    »Na klar.« Tommy lachte. »Das Spektakel möchte ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.«
    »Aber …« Gott, warum arbeitete mein Gehirn nur so langsam? »Du weißt, dass Seth mein Begleiter ist. Wenn er dich sieht, flippt er vielleicht …«
    »Na, dann wird Mr Gatch in der morgigen Ausgabe der Gazette auf jeden Falletwas zu berichten haben.« Tommy drückte mir einen Kuss auf die Stirn, dann drehte er sich um und schlenderte davon.
    Er hatte es schon wieder geschafft. Wieder war es ihm gelungen, mich mit seinen Küssen in einen zitternden Fleischklumpen zu verwandeln, der nicht klar denken konnte und ihn die ganze Zeit reden ließ. Ich hatte gar keine Chance gehabt, ihm zu sagen, was ich von ihm und seiner dämlichen Theorie hielt, dass ich mich selbst weder liebte noch verstand. Nämlich dass sie so weit von der Wahrheit entfernt war, dass ich noch nicht einmal darüber lachen konnte. Ich liebte mich sehr und hielt große Stücke auf mich. War die Tatsache, dass ich bei der Wahl zur Quahog-Prinzessin mitmachte, nicht Beweis genug?
    Und das, obwohl ich Quahogs noch nicht einmal mag !
    »Katie?!«
    Ich war gerade mit weichen Knien ein paar Schritte Richtung Zelt gewankt, als ich Zeugin einer entsetzlichen Szene wurde.
    Im Eingang des Zeltes stand nämlich Sidney und sah mich mit völlig geschockter Miene an. »Katie?!« Sie hatte Tommy gesehen, der lässig davonschlenderte.
    Aber es wurde noch schlimmer, denn Tommy sah sie auch und hatte den Nerv, ihr im Vorbeigehen zuzuzwinkern und zu sagen: »Hey, Sidney, alles klar?«, bevor er ums Zelt herumging, um sich ins Publikum zu setzen.
    »Gut, danke«, murmelte Sidney automatisch.
    Sobald Tommy um die Ecke verschwunden war, stakste sie auf ihren Stilettoabsätzen, die im Rasen versanken, auf mich zu und rief: »Oh mein Gott, Katie! Oh mein Gott!«
    Ich war am Ende!
    Tommy hatte gewonnen. Ganz eindeutig!
    Es war vorbei. Aus und vorbei. Ich war erledigt.
    Komischerweise fühlte ich in diesem Moment nichts als Erleichterung. Na ja, nicht nur. Dass Sidney mich jetzt bestimmt hasste, fand ich schon schlimm. Klar, sie ist ziemlich oberflächlich, aber ich liebe sie nun mal, weil sie mir immer eine gute Freundin war. Diktatorisch und launisch, aber auch lustig und jederzeit für mich da.
    »Bitte, Sidney«, flehte ich. »Ich kann dir alles …«
    »Oh mein Gott!«, sagte Sidney zum dritten Mal und zupfte mir fürsorglich Fetzen von der Baumrinde aus den Haaren, die sich dort verfangen hatten. »Du siehst aus, als hättest du eben mit einem Typen hinter einem Baum rumgeknutscht, was wahrscheinlich – Überraschung! – daran liegt, dass du gerade mit einem Typen hinter einem Baum rumgeknutscht hast.«
    »Ja, es stimmt«, sagte ich zerknirscht. »Ich bin ein schrecklicher Mensch. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als es Seth zu sagen.«
    »Bist du bescheuert?« Sidney zupfte an meinem Rock, der mysteriöserweise ziemlich verrutscht war. »Jetzt geh schnell rein und zieh deinen Lippenstift nach. Ich weiß nicht, was du dir dabei gedacht hast, fünf Minuten bevor du auf die Bühne musst, noch mal schnell mit diesem Footballer rumzumachen. Der Typ scheint ja ein Bombenküsser zu sein. Und woher wusste er eigentlich, wie ich heiße?«
    »Äh …« Sie hatte keine Ahnung! Sie hatte immer noch keine Ahnung!
    Sidney zog mich zum Zelt.
    »Sag mal, was ist denn los mit dir? Du siehst aus, als wärst du in Trance. Seit dieser Typ in der Stadt aufgetaucht ist, bist du total verwirrt. Glaub bloß nicht, dass mir das nicht aufgefallen wäre. Und was ist mit dem armen Seth? Jenna Hicks hat ihn sich sofort gekrallt, als er so alleine rumstand. Gerade hält sie ihm einen Vortrag über anarchistische Gesellschaftsströmungen. Wenn du nicht aufpasst,

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