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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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schnappt sie ihn dir weg. Du weißt ja, dass er auf Intelligenzbestien steht.« Sie grinste.
    Im Inneren des Zelts hatte sich die Stimmung in der Zwischenzeit etwas beruhigt. Morgan war so glücklich darüber, ihr Kolophonium zu haben, dass sie wieder in der Lage war, zu lächeln und sogar ein bisschen zu flirten. Es war nicht zu übersehen, dass Eric ihr jetzt schon rettungslos verfallen war.
    Sidney schien Dave den babyblauen Smoking verziehen zu haben. Als sie an ihm vorbeiging, kniff sie ihn liebevoll in die Wange und sagte: »Guck mal, Schatz. Ich habe Katie gefunden.«
    »Oh, gut«, entgegnete Dave, der sich gerade einen Quahog-Fritter von einem Teller herunternahm, den das Gull’n’Gulp gespendet hatte. »Hey, Katie, ist dein Lippenstift verschmiert oder gehört das so?«
    »Das bringt sie gleich wieder in Ordnung.« Sidney drehte mich schnell zum Spiegel und drückte mir einen Lippenstift in die Hand.
    »Oh, hallo, Süße«, sagte Seth, der so in das Gespräch mit Jenna Hicks vertieft gewesen war, dass er mich erst jetzt bemerkte.
    Echt erstaunlich. Als Jenna noch in schwarzen Klamotten und mit ihren Piercings rumgelaufen war, hatte er sich nie für sie interessiert.
    Er lächelte, und ich wartete auf das warme, liebende Gefühl, das mich dabei normalerweise immer durchströmte.
    Wahrscheinlich hätte es mich nicht überraschen dürfen, als es sich nicht einstellte. Na ja, Tommy hatte mir unmissverständlich klargemacht, dass ich mich entscheiden musste.
    Ich oder sie.
    Läuft letzten Endes nicht alles im Leben immer auf diese Entscheidung hinaus?
    »Meine Damen, meine Herren?«, rief Ms Hayes, die in diesem Moment von der Bühne kam und ins Zelt trat. In ihrem rückenfreien pinkfarbenen Kleid mit dazu passendem pinkfarbenem Haarband und Pumps sah sie genauso aus, wie man sich die Moderatorin bei einer Miss-Wahl vorstellt. »Im Publikum ist jeder Stuhl besetzt, selbst auf den Stehplätzen drängeln sich die Zuschauer. Wenn mich nicht alles täuscht, wird die heutige Veranstaltung als die bestbesuchte Wahl zur Quahog-Prinzessin in die Geschichte Eastports eingehen. Also bietet den Leuten bitte die Show, die sie erwarten. Jenna, denk daran: Immer lächeln! Also gut. Wollen wir beten?«
    Doch Ms Hayes wartete erst gar nicht auf eine Antwort von uns, sondern senkte sofort den Kopf und faltete die Hände. Wir anderen machten automatisch mit, und einer der Bühnenarbeiter stellte sogar seine Bierflasche zur Seite, was ich echt rührend fand.
    »Lieber Gott«, begann Ms Hayes mit feierlicher Stimme. »Wir bitten dich, deine schützende Hand über die heutige Veranstaltung der Wahl zur Quahog-Prinzessin und all diejenigen zu halten, die daran beteiligt sind. Bitte mach, dass Jenna Hicks auf der Bühne am richtigen Platz steht, dass Morgan Castle auf ihren Spitzenschuhen nicht ausrutscht und Bob nicht wieder aus Versehen den Scheinwerfer ausschaltet wie letztes Jahr. Amen.«
    »Amen«, murmelten wir alle, und Morgan bekreuzigte sich zur Sicherheit zusätzlich.
    »Und jetzt ab auf die Bühne, Quahog-Prinzessinnen!«, rief Ms Hayes strahlend.

ACHTZEHNTES KAPITEL
    Eigentlich lief es gar nicht mal so übel. Klar, es war wahnsinnig heiß auf der Bühne, weil so viele Scheinwerfer auf uns gerichtet waren. Und natürlich machte es mich ziemlich nervös, auf das Zuschauermeer hinauszublicken und so viele vertraute Gesichter in der Menge zu entdecken – zum Beispiel meine Eltern und meinen Bruder, die in der ersten Reihe saßen. Aber selbst Liam wirkte nicht so, als würde er sich langweilen (und das trotz unseres Streits und der Tatsache, dass er sich für Mädchenkram wie Miss-Wahlen normalerweise nicht interessiert.)
    Allerdings saßen um ihn herum auch lauter kichernde Tiffanys und Brittanys, die unruhig auf ihren Stühlen herumrutschten und so taten, als würde ihnen das Programm aus der Hand rutschen, damit sie sich danach bücken und ihm unter ihren langen Wimpern verführerische Blicke zuwerfen konnten.
    Nicht dass ich als erwiesene Nymphomanin das Recht gehabt hätte, ihr Benehmen zu verurteilen, aber so lächerlich habe ich mich wegen eines Jungen echt noch nie aufgeführt! (Noch dazu wegen eines so ekelhaften Typen wie mein Bruder. Sorry, aber ich weiß zufällig, wie seine Füße stinken!)
    Während Ms Hayes ein paar einführende Worte über die lange Tradition der Wahl zur Quahog-Prinzessin sagte (wobei sie ganz besonders ausführlich von dem Jahr erzählte, in dem sie selbst gewonnen hatte), ließ ich den

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