Wer ist die Coolste im ganzen Land
feierst du hier gerade … eine kleine Privatparty !« Avalon hatte die letzten Worte herauskreischen müssen.
»Ich hab nur an einer Skizze gearbeitet.« Halley verpasste dem hellbraunen wildledernen Sitzsack unter ihrem Schreibtisch, auf dem Pucci ab und zu ein Nickerchen hielt, einen Tritt.
»Eine ansehnliche Skizze von einem unansehnlichen Typen«, kicherte Avalon. »Ist das nicht der Freak, mit dem wir Sofee heute in der Schule getroffen haben?«
Halleys Kopf fuhr herum. »Er ist kein Freak.«
»Oh, natürlich nicht, Verzeihung.« Halley machte doch nur Spaß, oder? Avalon holte tief Luft, straffte die Schultern und täuschte echtes Interesse vor. »Sag bloß, du hast irgendwelche Gefühle für ihn?«
»Das einzige Gefühl , das ich habe« - Halley sammelte ihre Stifte ein und warf sie in ein Hello-Kitty-Mäppchen - »ist, dass deine Brüste dein Gehirn aufgefressen haben. Vielleicht hatte Sofee ja recht mit dem, was sie über dich gesagt hat.«
Halley machte keinen Spaß.
Der erste Teil von Halleys Verbalattacke hatte Avalon zutiefst verletzt, aber der zweite ließ sie wie angewurzelt stehen bleiben. »Was meinst du damit? Was hat Softee über mich gesagt?«
»Hör auf, sie so zu nennen«, stieß Halley zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
»Ach so ist das, ja? Jetzt nimmst du sie also schon in ihrer Abwesenheit in Schutz. Aber wenn sie mich in deinem Beisein beleidigt, dann fällt dir nichts Besseres ein, als zu lachen ? Kannst du mir bitte mal verraten, was diesen Sommer mit dir passiert ist?«, sagte Avalon anklagend. »Ich meine, ich war echt bereit, über diese lavendelfarbenen, ›Hüüüaahhh!‹-schreienden Cowboystiefel hinwegzusehen. Frag mich lieber nicht nach meiner modischen Meinung
dazu! Aber … ich erkenne dich überhaupt nicht mehr wieder.«
»Und mir ist es ein absolutes Rätsel, warum wir überhaupt befreundet sind!«
Avalon drehte sich um und rannte davon. Sie würde Halley nicht die Genugtuung gönnen, sie weinen zu sehen. Sie hastete die Stufen hinunter, stürmte zur Terrassentür hinaus und rannte dann einfach immer weiter. Erst als sie die schützende Geborgenheit ihres Zimmers erreicht hatte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Was war denn bloß los? Avalon wickelte eine blonde Haarsträhne um ihren Finger und starrte auf die alte Eiche hinaus, die neben dem sonnengebleichten Zaun stand, der ihren Garten von Halleys trennte. In ihrem Stamm waren noch immer die von ihnen eingeritzten Buchstaben BS zu sehen - die für »Blutsschwestern« standen und den Tag im Kindergarten verewigten, an dem sie sich ganz offiziell als beste Freundinnen geoutet hatten. Aber jetzt hätte Avalon den dämlichen Baum am liebsten mit einer Kettensäge abgeholzt. Wer war dieses fremde Mädchen, das vom Kunstworkshop zurückgekehrt war? Zum ersten Mal in ihrem Leben war Avalon davon überzeugt, dass die Halley, die im Haus nebenan wohnte, definitiv nicht ihre beste Freundin war.
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von der Stylista - es kann nur eine geben
gepostet: Mittwoch, 10.9., 7:01
Gibt es etwas Schmeichelhafteres, als von anderen kopiert zu werden? Ich sage Nein, und deswegen empfinde ich es auch als Riesenkompliment, dass bereits so viele von euch die Stylingtipps aus meiner Kolumne - und meinem Kleiderschrank - übernommen haben. Noch nie habe ich erlebt, dass Fashion-Unfälle so schnell aus dem Verkehr gezogen wurden (Auf Nimmerwiedersehen, Batik!), und ich bin restlos begeistert darüber, wie ihr meine Ratschläge in euren Outfits umsetzt (Hallo, Leoprint-Schuhe!). Während einige von euch trendsetmäßig natürlich schon zu den Fortgeschrittenen gehören (dicken Applaus für Cassidy, die gestern so unglaublich JA! ausgesehen hat), betteln andere mit ihrem Anblick verzweifelt um Hilfe (sorry, Wynter, aber dein kleiner Bruder möchte sein Piratenkostüm zurück). Aus diesem Grund habe ich beschlossen, die heutige Solo -Kolumne dafür zu nutzen, ein paar der Fragen unserer jetzt schon treuen Leser zu beantworten:
F: Ich habe eine Freundin, die stylingtechnisch ein totales NEIN ist. Soll ich ihr lieber aus dem Weg gehen, bis sie anfängt, sich besser anzuziehen?
A: JA. Wenn man dich mit einem Fashion-NEIN in Verbindung bringt, hängst du da leider mit drin.
F: Ich hab einen ziemlich großen Busen. Soll ich lieber Oberteile tragen, mit denen ich ihn kaschieren kann?
A: NEIN! Zeig, was du hast.
F: Sieht mein Hintern in dem rosa Jeansrock dick aus?
A: VIELLEICHT. Kommt drauf an, ob du mit
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