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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bereitet hatte, erwies sich als ihre Rettung, sie war endlich in der Lage, ihrem Vater ihr vollendetes Manuskript zu schicken.
    Sie verbrachte die nächsten paar Tage mit Insel-Radtouren und Spaziergängen an leeren Stränden. Sie war sich nicht ganz sicher, wann es passiert war, aber in ihrem Kummer und in ihrer Wut hatte sie irgendwie herausgefunden, wie sie ihre Zukunft gestalten wollte.
    Keine verhasste Lobbyarbeit mehr. Sie würde auf ihr Herz hören und wieder eins zu eins mit Kindern arbeiten. Aber das konnte nicht alles sein. Ihr Gewissen diktierte ihr, ihre Secondhand-Berühmtheit zu nutzen, um sich in größerem Maß zu engagieren. Dieses Mal würde sie ihre Pläne jedoch umsetzen, indem sie schrieb. Das erfüllte sie aufrichtig.
    Als ihr brutal ehrlicher Vater das Manuskript gelesen hatte und sie anrief, bestätigte er, was sie bereits wusste. » Luce, du bist eine Schriftstellerin. «
    Sie würde ihr eigenes Buch schreiben, nicht über sich oder ihre Familie, sondern über Kinder in Not. Es sollte keine trockene wissenschaftliche Abhandlung werden, sondern ein fesselndes Buch voller persönlicher Geschichten von Kindern, von Betreuern, alle mit dem Ziel, ein Licht auf die Fürsorge der Schwächsten zu werfen. Lucys Name auf dem Cover würde jede Menge Publicity garantieren. Das bedeutete, Tausende Menschen – vielleicht sogar Hunderttausende –, die nichts über benachteiligte Kinder wussten, würden einen echten Einblick in die Probleme gewinnen, denen sich diese Minderjährigen gegenübersahen.
    Aber eine klarere Richtung zu haben brachte Lucy nicht den Frieden, nach dem sie sich sehnte. Wie hatte sie sich in Panda verlieben können? Ein bitterer Knoten brannte so heftig in ihrer Brust, dass es sich manchmal anfühlte, als würde sie gleich in Flammen aufgehen.
    Der Oktober rückte rasch näher, und eines Tages rief Lucy den Pressesprecher ihrer Mutter an, der sie mit einem Reporter von der Washington Post in Kontakt brachte. Am vorletzten Tag im September setzte sich Lucy in das Erkerzimmer, das Handy an ihr Ohr gedrückt, und gab das Interview, das sie bisher nicht zu geben bereit gewesen war.
    Es war beschämend … Ich bin in Panik geraten … Ted ist einer der feinsten Menschen, denen ich je begegnet bin … habe die letzten paar Monate damit verbacht, an meinem Beitrag für das Buch meines Vaters zu arbeiten und zu versuchen, mich neu zu orientieren … werde ein eigenes Buch schreiben … Sprachrohr für Kinder, die keine Stimme haben …
    Sie erwähnte Panda nicht.
    Nach dem Interview rief sie Ted an und führte mit ihm das Gespräch, zu dem sie vorher nicht imstande gewesen war. Danach begann sie zu packen.
    Bree hatte ihr altes Ferienhaus mehrmals besucht, seit Lucy wieder dort wohnte, und sie kam auch an dem Tag nach dem Interview, um ihr zu helfen, alles zu verriegeln. In nur wenigen Monaten waren Bree, Toby und Mike in den Stoff von Lucys Leben eingewoben worden, und Lucy wusste, dass sie alle drei vermissen würde. Aber so nah sie sich Bree auch fühlte, sie konnte nicht mit ihr über Panda reden, konnte mit niemandem über ihn reden, nicht einmal mit Meg.
    Bree hockte sich auf die Anrichte und sah Lucy zu, während diese den großen Edelstahlkühlschrank ausräumte. » Schon komisch « , sagte Bree. » Ich dachte, wenn ich jemals wieder einen Fuß in dieses Haus setze, würde mich das zugrunde richten, aber tatsächlich löst es in mir nur Nostalgie aus. Meine Mutter hat so viele schlechte Mahlzeiten in dieser Küche gekocht, und Dads Grillkünste waren keine Hilfe. Er hat immer alles anbrennen lassen. «
    Brees Vater hatte etwas viel Schlimmeres getan, als verkohlte Hamburger zu servieren, aber es stand Lucy nicht zu, diese Geschichte zu erzählen. Sie hielt ein kaum gebrauchtes Senfglas hoch. » Willst du das haben? «
    Bree nickte, und Lucy stellte das Glas in einen Karton, zu den anderen übrig gebliebenen Lebensmitteln, die ins Cottage kamen.
    Bree schob die Ärmel ihres dicken Pullovers hoch. » Ich komme mir vor wie ein Faulenzer, seit ich nicht mehr den ganzen Tag am Stand verbringen muss. «
    » Gönn dir ein wenig Freizeit. Du hast geschuftet wie eine Wahnsinnige. «
    Die Randalierer waren gefasst worden, als sie auf die Fähre fuhren. Bree hatte ein Drittel des Honigs für das kommende Jahr durch sie verloren. Aber dank des warmen, trockenen Sommers war es Bree gelungen, mehr als tausend Pfund zu ernten.
    » Ich werde Pastor Sanders für immer in mein Herz schließen « ,

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