Wer macht was und was mache ich
einen schlauen Twist haben, der beim Betrachter ein Lächeln im Kopf auslöst. Natürlich gibt es auch Tage, an denen einem so gar nichts einfallen will. Aber da gibt es nur eine Lösung: einfach weiter machen.
Unsere Agentur entwickelt die Werbung für ein Automobilunternehmen, aber auch für Kunden anderer Branchen. Abwechslung im Job ist also garantiert. In einer Woche beschäftige ich mich mit Kaffee, in der nächsten mit Autos oder mit Handy-Flatrates. Bei jedem Auftrag geht es erst einmal darum herauszufiltern, was der Kunde eigentlich will. Allerdings darf man seine Kreativität dadurch nicht einschränken lassen. Denn oft kommt man erst auf Umwegen zu wirklich treffenden Ideen.
»Stiftungen sind interessante Arbeitgeber«
Marisa Klasen
Kommunikationsmanagerin
29 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Interesse an politischen und gesellschaftlichen Fragen
• Sprachgefühl und Lust am Schreiben
• Organisationstalent und strukturiertes Denken
So bin ich dahin gekommen:
• Praktika bei Zeitungen, Radiosendern, Medienunternehmen und Theatern
• Bachelor-Studium der Medien- und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum
• Freie Mitarbeit bei Tageszeitungen und im Hörfunk
• Volontariat bei der Bertelsmann Stiftung
• Pressereferentin bei der Bertelsmann Stiftung
• Kommunikationsmanagerin bei einer privaten Stiftung
• Berufsbegleitender MBA-Studiengang in Public Affairs an der Quadriga Hochschule Berlin
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Sprachgefühl und Kommunikationsfähigkeit
• Textsicherheit und Kreativität
• Strategische und konzeptionelle Denke
• Praktika im Journalismus und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
F ür eine Stiftung zu arbeiten? Das hatte ich nie auf dem Schirm. Ich wollte Journalistin werden und hatte sogar schon die Bewerbung für eine Journalistenschule geschafft. Dann bekam ich das Angebot, ein Volontariat bei einer großen Stiftung zu machen – und nahm an. Anderthalb Jahre habe ich die Website gepflegt, für Mitarbeitermagazine geschrieben und Veranstaltungen betreut. Direkt im Anschluss wurde ich Pressereferentin – mit 24 Jahren! In meinem Alter war das eher ungewöhnlich. Gesucht wurde jemand mit Berufserfahrung. Die brachte ich allerdings schon mit.
Nach dem Abitur habe ich ein Jahr lang ein Praktikum nach dem anderen gemacht, bei Tageszeitungen, beim Hörfunk und in der Pressestelle eines Theaters. Auch in den Semesterferien habe ich immer für Zeitungen geschrieben. Ich kannte daher die verschiedenen Textformen und war gut vorbereitet. Als Pressereferentin habe ich einen ganz klassischen Job gemacht: Medien beobachten, Pressemeldungen schreiben, Pressekonferenzen vorbereiten. Meine Aufgaben als Kommunikationsmanagerin sind vielfältiger. Ich arbeite jetzt für eine andere Stiftung, die sich mit den Themen Integration, Klimawandel und Kulturelle Bildung beschäftigt und seit Jahren stark wächst. Ich habe viele Möglichkeiten mitzugestalten und damit in der Gesellschaft etwas zu bewegen, das ist mir wichtig. Nach wie vor schreibe ich Artikel, zum Beispiel für den Jahresbericht, und betreue die Website. Aber ich arbeite wesentlich konzeptioneller. Wenn neue Projekte anstehen, werde ich früh mit ins Boot geholt. Welche Botschaften wollen wir vermitteln, auf welche Journalisten gehen wir zu? Ich entwickle Strategien, um öffentliches Interesse für ein bestimmtes Thema zu wecken.
Aktuell beschäftige ich mich zum Beispiel mit einen Graduiertenkolleg, das von uns in Kooperation mit sieben Universitäten ins Leben gerufen wurde. Jede der beteiligten Hochschulen hat eine eigene Pressestelle. Ich stehe mit allen in engem Kontakt und bin für die Koordination zuständig. Morgen findet eine Pressekonferenz statt, bei der sich die ersten Doktoranden vorstellen, sie hatten in der Mehrzahl noch nie mit Journalisten zu tun. In einem kleinen Workshop habe ich ihnen gezeigt, worauf sie achten sollten.
Insgesamt betreue ich vierzig verschiedene Projekte, das erfordert natürlich wahnsinnig viel Planung. Aber das liegt mir, ich bin ein sehr strukturierter Mensch. Sonst würde ich auch das Masterstudium nicht schaffen, das ich nebenberuflich mache. Die Stiftung zahlt die Ausbildung und stellt mich für die Präsenztage an der Uni frei. Den Studiengang habe ich so gewählt, dass er mir inhaltlich direkt etwas bringt, zum Beispiel im Rechnungswesen. Das motiviert natürlich enorm. Trotzdem bin ich froh, dass ein
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