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Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunda Achterhold
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beanspruchen die Werke mehr, manchmal weitaus weniger Raum als zunächst gedacht. Gelegentlich gibt es auch technische Hindernisse, wenn etwa ein Ausstellungsstück zu sperrig ist und wegen einem Zentimeter zuviel nicht in den Lastenaufzug passt. Dann muss man schnell umdenken und alternative Präsentationsformen suchen. Das sind Herausforderungen an das ganze Team, aber es ist herrlich, wenn am Ende alles rund läuft. Diese letzte Phase bildet allerdings nur einen Bruchteil der Arbeit.
    Seit fast drei Jahren arbeite ich als Gastkurator in der Münchner Pinakothek der Moderne. Meine Stelle wird durch einen privaten Förderkreis finanziert, der damit einem jungen Kunsthistoriker zeitlich befristet die Möglichkeit gibt, die Museumsarbeit in direkter Zusammenarbeit mit einem Sammlungsleiter zu erlernen. Dabei kann ich mich einerseits auf wissenschaftliche Recherchen konzentrieren, die dann Grundlage für eine neue Ausstellung oder ein Buch werden. Zugleich stehe ich voll im Tagesgeschäft, von der konzeptionellen Planung bis zur Ausstellungseröffnung.
    Dabei arbeite ich eng mit den verschiedenen Abteilungen des Hauses zusammen: Mit den Restauratoren nehme ich den konservatorischen Zustand eines Kunstwerks in Augenschein, mit den Ausstellungstechnikern werden Zeitplan und Aufbau besprochen, die Kollegen von der Presseabteilung erhalten Informationsmaterial sowie Inhalte zur Gestaltung von Werbemaßnahmen. Dieses Nebeneinander von wissenschaftlichen und praktischen Aufgaben macht mir viel Spaß. Dabei waren meine Erfahrungen mit Museumsarbeit und meine Vorstellungen davon zunächst sehr begrenzt.
    Ich bin erst spät zur Kunstgeschichte gekommen, meine Magisterarbeit habe ich dann über Andy Warhol geschrieben. Mir war bewusst, dass es nicht leicht werden würde, in der Kunstbranche einen Job zu finden. Ein Volontariat im Kulturmanagement war daher ein wichtiges Sprungbrett für mich. Das Münchner Projekt Platform3 bietet ein einjähriges Training-on-the-Job-Programm für angehende Kulturschaffende an. Ich habe dort viel über zeitgenössische Kunst gelernt, Führungen durch die Ateliers gemacht und Ausstellungen organisiert. Eine perfekte Vorbereitung auf die Museumsarbeit! Noch vor dem Abschluss bin ich zur Pinakothek gewechselt. Mein Ziel ist es, eigenständig Ausstellungen zu kuratieren – deshalb arbeite ich in meiner freien Zeit an einer Doktorarbeit. Die Promotion eröffnet mir bessere Chancen auf eine gute Stelle in einem international renommierten Museum.

»Farbenfrohe Prints auf dem Laufsteg«

Nura Saker
Design-Assistentin
23 Jahre

Diese Eigenschaften bringe ich mit:
    • Kreativität
    • Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen
    • Geschicklichkeit
Und so bin ich dahin gekommen:
    • Studium an der Akademie für Mode & Design in Hamburg
    • Praktikum bei Alexander McQueen in London
    • Fresenius Young Talent Award für die Abschlusskollektion »She was born in a Picture«; Einladung zur Shanghai Design Exhibition 2011
    • Praktika im Textil- und Modedesign in Hamburg und München
    • Freie Mitarbeit als Printdesignerin
    • Festanstellung als Design Assistentin
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
    • Flexibilität (Orte, Menschen …)
    • Selbstreflektion
    • Teamgeist
    • Neugier
    • Den Spaß an der Sache behalten können
    • Man muss mit Stress umgehen können und auch den Druck aushalten, den man sich selber macht
    D ie ersten Teile, die ich entworfen habe, sind gerade in die Produktion gegangen. Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wenn ich eines meiner Kleidungsstücke auf der Straße sehe! Ich bin noch ganz frisch in der Firma, seit einem Monat arbeite ich als Design-Assistentin für ein Unternehmen, das eine neue Kollektionsrichtung herausbringt. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als die Entscheidung für die neue Linie fiel. Noch während eines Praktikums habe ich zwei Monate freiberuflich mitgearbeitet, inzwischen bin ich fest angestellt.
    Unser Team ist noch klein, hier macht jeder alles, und man kriegt den gesamten Produktionsablauf mit, von der Lieferung der Textilien über die Anproben bis hin zum fertigen Kleidungsstück. Es ist toll, in Strukturen zu kommen, wo alles noch im Aufbau und ein bisschen unfertig ist.
    Direkt nach dem Design-Studium ist der Einstieg in ein Unternehmen allerdings schwierig. Firmen legen Wert auf Berufserfahrung und testen Absolventen gerne aus. Man muss sich erst einmal beweisen, aber ich sehe das gar nicht

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