Wer macht was und was mache ich
arbeiten
Und so bin ich dahin gekommen:
• Studium der Mineralogie an der TU Bergakademie Freiberg, mit Vertiefung Lagerstättenkunde (Diplom)
• Promotion an der RWTH Aachen
• Festanstellung bei einem Explorations- und Bergbauunternehmen
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Eine solide geologische Grundausbildung
• Während des Studiums sollte man viel Zeit im Gelände verbracht haben
• Die Bereitschaft, vier Wochen am Stück in einem Camp zu leben und zu arbeiten – neue Lagerstätten finden sich nicht in einer Großstadt
N ach vier Jahren im australischen Busch, arbeite ich nun an weltweiten Projekten, auch in Afrika und Kanada. Als Explorationsgeologe kommt man meist als Erster in Kontakt mit den Einwohnern der Gegend. In Australien sind das die Aborigines. Sie haben im australischen »Outback« gelebt, sie haben hier gejagt und ihre Toten begraben. Für uns Europäer sind diese Spuren allerdings nur schwer zu erkennen.
Bevor wir mit einem Bohrgerät ansetzen, um nach neuen Vorkommen zu suchen, werden deshalb die Aborigines befragt, aus Respekt vor ihrem kulturellen Erbe. Erst wenn sie ein Gebiet für Untersuchungen freigeben, beginnen wir damit, auf dem Gelände nach Bodenschätzen zu suchen.
Ich arbeite für ein australisches Explorations- und Bergbauunternehmen in Perth, an der Westküste von Australien. Wir suchen nach Rohstoffen, die zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Unser Team ist ziemlich international, viele sind Geologen. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, Bohrprogramme zu planen und durchzuführen. Wir beschreiben die erbohrten Erze und Gesteine, die manchmal winzig wie Staubkörnchen sind, analysieren die Proben und archivieren sie. Aus diesen Daten entsteht ein 3D-Modell des Erzkörpers, mit dessen Hilfe die weitere Arbeit geplant werden kann.
Etwa sechzig Prozent meiner Arbeitszeit verbringe ich draußen im Feld. Ich bin gerne in der Natur – das war der entscheidende Grund für mich, Geologie zu studieren. Ein reiner Bürojob wäre nichts für mich. Die Stelle habe ich noch während der Promotion gefunden, es war Zufall. Ein Aushang am Schwarzen Brett in unserem Institut hatte mich darauf aufmerksam gemacht, sonst wäre ich vielleicht gar nicht darauf gekommen.
Die Exploration, also die Suche und das Erschließen unbekannter Vorkommen, hat mit der Geologie weniger zu tun, als man zuerst denkt. Mit Bohrungen kannte ich mich zum Beispiel gar nicht aus. Aber man lernt im ersten Jahr unter Aufsicht eines Senior Geologist ständig dazu. Manchmal sind wir tagelang im »Outback« unterwegs, um neue Gebiete zu kartieren und nach Auffälligkeiten im Gestein zu suchen. Anzeichen erhöhter Radioaktivität deuten zum Beispiel auf Uranvorkommen hin. Wir stellen neu kartierte Gebiete zusammen und beurteilen, wo sich Probebohrungen lohnen könnten. Diese Streifzüge durchs Gelände sind oft sehr faszinierend. Es ist eine überwältigende Erfahrung, als Erster in ein Gebiet zu kommen, in dem noch alles unbekannt und neu ist.
»Auf der Baustelle muss ich mir Respekt verschaffen«
Lydia Goseberg
Diplom-Ingenieurinund angehende Architektin
28 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Kreativität
• Neugierde und Offenheit
• Organisationstalent
So bin ich dahin gekommen:
• Diplomstudiengang Architektur an der TU München
• Praktika in Architekturbüros
• Praktika bei diversen Baufirmen (Schreiner, Fliesenleger, Schlosser, Keramikmanufaktur)
• Praktikum bei der Bayerischen Architektenkammer
• Nebenjob in einer Hausverwaltung
• Mitarbeit bei Kunstausstellungen
• Freiberufliche Tätigkeit nach dem Studium, um Referenzen zu sammeln/Arbeit an Portfolio
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• In Architektenbüros sind Generalisten gefragt
• Offenheit und Flexibilität
• Architekten müssen Verantwortung übernehmen können
• Kommunikationsfähigkeit – man muss mit allen am Bau Beteiligten umgehen können und klare Entscheidungen treffen
• Durchsetzungsvermögen
T olle Entwürfe? Klar, um die geht es auch. Aber es gehört viel mehr dazu, um ein Haus zu bauen oder ein Gebäude zu sanieren. Als Architektin muss ich alle Seiten verstehen. Was will der Bauherr, wie stehen die Behörden dazu, welche Lösungen lassen sich umsetzen?
Mir war von Anfang an wichtig, viele verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Deshalb habe ich schon während des Studiums nebenbei gejobbt und möglichst
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