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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Varese
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„So selbstsicher und witzig. Und noch dazu so unglaublich sexy.“
    Waaaaaaas? Ich schnappe nach Luft. Ich und selbstsicher und witzig? Ich und sexy ? Ich spiele mit dem Gedanken, sofort den Umzugsservice zu mobilisieren und meinen Eltern eine Nachricht zukommen zu lassen, dass ich meinen Hauptwohnsitz nach Oberneuenbach zu verlegen gedenke.
    â€žIch muss sagen, ich bin deiner Tante echt dankbar, dass sie dich hierhergelockt hat. Schade, dass du nicht schon eher zu Besuch gekommen bist“, redet Flo weiter.
    â€žTja, jetzt bin ich ja da“, sage ich kess und werfe filmreif meine Haare zurück. Zu dumm, dass Miriam mich nicht sehen kann, sie wäre ohne jede Frage stolz auf mich.
    Flo und ich plaudern noch ein wenig weiter und ich staune über mich selbst, wie schlagfertig und locker ich in seiner Gegenwart bin. Er ist aber auch wirklich nett und es gefällt mir, dass er nicht zu derjenigen Sorte gut aussehender Jungs gehört, die nur platt daherreden, sondern mit denen man sich einfach gut unterhalten und Spaß haben kann.
    Plötzlich biegen wir in einen schmalen, holprigen Weg ein, der links und rechts von Nadelbäumen gesäumt ist.
    â€žUnd du bist sicher, dass wir hier richtig sind?“, frage ich, nachdem wir ein paar Minuten gefahren sind, ohne auch nur einem anderen Fahrzeug oder Lebewesen begegnet zu sein. Als Antwort ernte ich jedoch nur ein knappes Kopfnicken von Flo. Schweigend geht es noch ein paar Hundert Meter weiter, bis sich hinter einer unübersichtlichen Kurve plötzlich ein atemberaubender Blick auftut: ein großer, klarer, silbrig schimmernder See mit weißen Segelbötchen inmitten grüner Wiesen, links davon ein angrenzender Wald und im Hintergrund das herrliche Bergpanorama. Und über all dem wölbt sich der traumhaft blau-weiße Sommerhimmel. Hätte man mir dieses Bild in einem Buch oder auf einer Postkarte gezeigt, ich hätte es für den größten Kitsch aller Zeiten gehalten. Aber so verschlägt es mir die Sprache.
    Flo schaut mich zufrieden an. „Ich wusste, dass es dir hier gefällt“, meint er und stellt den Wagen neben ein paar anderen parkenden Autos ab.
    Einige Kinder planschen kreischend am Rand des Sees und auf der Wiese liegen Leute auf Decken, machen Picknick, dösen oder lesen.
    â€žDas hier ist einer der wenigen Orte in der Umgebung, wo man noch richtig günstig campen kann“, erklärt Flo und zeigt auf das Waldstück. Stimmt, jetzt erkenne ich zwischen den Bäumen ein paar Zelte und an einer Wäscheleine zwischen zwei Tannen flattern bunte Handtücher und Unterhosen.
    â€žAllerdings gibt es keinen Strom, nur ein Klohäuschen und ein paar Duschen mit kaltem Wasser, also richtig lange hält man es hier nicht aus. Aber für ein, zwei Übernachtungen oder eben einen Tagesausflug ist es perfekt.“
    Wir steigen aus und Flo schnappt sich vom Rücksitz eine Picknickdecke sowie Cola, Gummibärchen, Cracker und Schokoriegel.
    â€žHöchste Zeit für ein gesundes und nahrhaftes Mahl“, meint er und legt wie selbstverständlich einen Arm um meine Schultern, was mir überhaupt nichts ausmacht. Ganz im Gegenteil, es fühlt sich sogar ziemlich gut an.
    Wir suchen uns einen schönen Platz am Seeufer, breiten dort die Decke aus und lassen uns darauffallen.
    Flo legt sich auf die Seite, stützt seinen Kopf mit einer Hand ab und blickt mit seinen strahlend blauen Augen tief in die meinen, sodass mir noch wärmer wird, als mir ohnehin schon ist, und ich verlegen seinem Blick ausweiche.
    â€žWeißt du, dass du total süß bist?“, fragt Flo leise. Ich blinzle ihn gegen die Sonne an und kichere albern.
    â€žNein, ehrlich“, fährt Flo fort, „das hab ich schon im ersten Moment gedacht, als ich dich gesehen hab. Du hast wunderschöne Augen, die niedlichste Stupsnase der Welt und ein unglaublich hübsches Lächeln. Und ich würde dich wirklich liebend gern küssen.“
    Ich weiß, dass ich jetzt etwas sagen sollte, aber leider sind alle einstudierten Flirtfloskeln irgendwo in meinen Gehirnwindungen verschwunden und nicht mehr auffindbar. Also sage ich vorsichtshalber mal gar nichts, schaffe es aber zumindest, mir weiteres albernes Gekicher zu verkneifen, Flo einfach anzusehen und zu lächeln.
    Mehr scheint zum Glück auch gar nicht nötig zu sein, denn Flo richtet sich auf, beugt sich langsam zu mir vor, streicht mir sanft

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