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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Varese
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dran.
    â€žSo kommen wir doch nie vorwärts, Patrick“, stöhne ich und bleib mal wieder stehen. Langsam reicht es mir, ich streike! Noch bis vor einer Stunde hätte es mir wahrscheinlich gefallen, wenn mir der Schönling so nahe gekommen wäre, aber unter diesen Umständen, jammernd und schwitzend, wünsche ich mir, er wäre meilenweit entfernt.
    â€žO-oooo“, macht Patrick da und schaut mit gerunzelter Stirn gen Himmel.
    â€žWas ist denn nun schon wieder los?“, frage ich ihn gereizt.
    Ich hab mich so auf den Weg konzentriert und darauf, nicht auch noch zu stolpern, dass ich gar keinen Blick mehr für etwas anderes hatte. Aber jetzt sehe ich, wieso Patrick so besorgt ist, beziehungsweise ich höre es, denn dieses Grummeln erinnert mich sehr an ein entferntes Gewitter und diese dunklen Wolken dort über uns ebenfalls.
    â€žDas nicht bitte auch noch“, murmele ich und kurz darauf spüre ich einen kühlen Windstoß.
    â€žGewitter in den Bergen sind äußerst gefährlich“, meint Patrick und packt meinen Arm. „Und sie ziehen in null Komma nix auf – wir sollten uns besser beeilen, damit wir es bis zur Hütte schaffen, bevor es richtig losgeht.“
    â€žDu bist lustig“, sage ich, „wie willst du dich denn bitte schön beeilen, du kannst doch noch nicht mal richtig den Fuß aufsetzen, ohne dass –“
    Dann werde ich durch ein lautes Donnern unterbrochen.
    Â Patrick schreit: „Los jetzt, Lara, lauf so schnell du kannst!“, und zieht mich in einem Affentempo mit sich den Berg hoch, während bereits die ersten schweren Regentropfen auf uns niederprasseln.
    Es dauert keine zwei Minuten und wir sind durch und durch nass, aber Patrick lässt kein Verschnaufen mehr zu, er hält mich fest an der Hand und blickt sich nur ab und zu nach mir um, um festzustellen, ob auch alles in Ordnung ist.
    Erste Blitze zucken am dunklen Himmel und der Wind wird immer heftiger. Echt schaurig, langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun. Außerdem tun mir die Füße weh, der Weg ist rutschig und mir geht die Puste aus.
    â€žGleich haben wir es geschafft, Lara!“, ruft Patrick gegen das Heulen und Donnern an. „Halt durch und bleib nur stehen, wenn du wirklich nicht mehr kannst, okay?“
    Ich nicke und versuche, mich zusammenzureißen und nicht schlappzumachen.
    Endlich taucht hinter einer weiteren Kurve die Hütte vor uns auf und wir rennen, so schnell wir können, darauf zu. Patrick stemmt sich gegen die Tür und mit einem Quietschen öffnet sie sich. Wir sind in Sicherheit.
    Â Drinnen ist es warm und gemütlich, eine vierköpfige Familie in Wanderklamotten sitzt an einem Holztisch, die Eltern trinken Bier, die beiden Kinder Limo und alle schauen uns mitleidig an. Wahrscheinlich sehen wir ziemlich erbärmlich aus, wie zwei begossene Pudel, völlig durchnässt, außer Atem und dann noch Patrick mit seinem kaputten … Moment mal, wieso humpelt er auf einmal gar nicht mehr und ist eben wie ein Steinbock den Berg hinaufgeprescht? Ich war so überrumpelt von dem plötzlichen Gewitter, dass ich erst jetzt merke, dass da etwas faul ist.
    Patrick lässt sich auf eine Holzbank fallen und macht für mich Platz. Ich setze mich aber nicht, sondern schaue ihn böse an.
    â€žWas treibst du da eigentlich für ein Spiel?“, fauche ich und Patrick zuckt erschrocken zusammen. „Wieso ist dein Fuß von einem Augenblick auf den anderen wie von Wunderhand geheilt? Und jetzt sag nicht, so etwas geht schnell in den Bergen! Du hast vorhin nur so getan, als hättest du dich verletzt, oder? Wer fällt schon über so eine popelige Wurzel?“
    Ich schnaufe wütend und vier Köpfe vom Nebentisch schauen sich verwundert nach mir um.
    Patrick scheint das ziemlich peinlich zu sein, denn er hält sich den Finger vor die Lippen. „Pssssst, Lara, jetzt reg dich bitte nicht so auf“, meint er beschwichtigend. „Wir bestellen erst mal was zu trinken und dann erkläre ich dir alles.“
    â€žNa, da bin ich aber mal neugierig“, zische ich, noch immer ungehalten, setze mich aber zumindest neben ihn.
    Die Wirtin bringt uns heißen Tee und warme Wolldecken. Nachdem ich einen großen Schluck genommen und mich in eine Decke gekuschelt habe, geht es mir schon etwas besser und ich blicke Patrick erwartungsvoll an.
    â€žTja, also“, beginnt er und schaut

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