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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Varese
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verlegen auf sein Glas, „ich war ziemlich enttäuscht, dass nichts aus unserer gemeinsamen Fahrt geworden ist. Flo meinte, du hättest ihm von dem geplanten Ausflug erzählt und dass ihr beiden eigentlich auch etwas vorhattet. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob du überhaupt noch mit mir allein sein willst, deshalb habe ich nichts gegen Flos Vorschlag gesagt. Aber dann hab ich an deiner Reaktion gemerkt, dass du auch nicht so glücklich warst mit dem Vierertreffen. Na ja, zumindest hatte ich den Eindruck, sicher war ich mir nicht – oder bin es immer noch nicht.“ Patrick blickt mich treuherzig an und ich merke, wie mein Ärger langsam verfliegt.
    Â â€žJedenfalls wollte ich unbedingt mit dir allein sein, um herauszufinden, wie du mich findest“, fährt Patrick fort. „Dass die aufgetakelte Verena nicht mit zum Wandern kommt, war mir klar. Deshalb hab ich den Vorschlag überhaupt gemacht. Und als Flo auch abgesagt hat und du mitkommen wolltest, ist mein Plan aufgegangen. Nur, dann wusste ich nicht, wie ich dir näherkommen sollte. Deshalb habe ich kurzerhand so getan, als wäre ich gestolpert und hätte mich verletzt. Ich weiß, eine echt bescheuerte Idee, aber was Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen …“
    So zerknirscht und schüchtern, wie er dasitzt, wirkt Patrick nur noch halb so cool und überheblich wie sonst. Und er sieht unglaublich süß aus mit seiner verwuschelten Frisur, seinen roten Backen und dem nassen T-Shirt, das nun noch enger an seinem durchtrainierten Oberkörper klebt … Ich muss lächeln und merke, wie mir ganz warm ums Herz wird. So etwas Verrücktes hat bisher noch niemand für mich getan und ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Jonas für mich auf dem Boden winden würde, nur um mir näherzukommen. Außerdem hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben keine Höhenangst, weil Patrick mich mit seinem nervigen Gejammer so abgelenkt hat. Wer weiß, vielleicht hat er mich sogar auf ewig geheilt …
    Immer noch blickt mich der Klettermeister ganz verunsichert an, aber als ich seine Hand nehme und ich enger an ihn heranrücke, wird auch er wieder lockerer und seine dunklen Traumaugen strahlen erleichtert.
    â€žAlso, ich hab gehört, du wolltest mir näherkommen?“, flüstere ich und Patrick nickt.
    â€žUnbedingt!“ Dann nimmt er mein Gesicht in beide Hände, wir schließen die Augen und – küssen uns, ganz lang und zärtlich, es fühlt sich himmlisch an, seine Lippen, seine Zunge …
    Unsanft befördert uns da die Stimme der Wirtin wieder ins Hier und Jetzt zurück.
    â€žAchtung, liebe Gäste!“, ruft sie uns und der Familie von der Theke zu. „Leider haben wir Sturm- und Gewitterwarnung. Die Seilbahn wird heute nicht mehr fahren, Sie müssen wohl oder übel über Nacht hierbleiben. Es sind aber genügend Betten vorhanden.“
    â€žJuhuuuuu!“, jubeln die Kinder vom Nebentisch.
    â€žOh nein!“, seufzen die Eltern.
    Und Patrick und ich – wir schauen uns nur tief in die Augen, lächeln bei dem Gedanken an eine stürmische, zärtliche, aufregende, gemeinsame Nacht und ich glaube, Patrick ist über diese schicksalhafte Fügung genauso wenig unglücklich wie ich. Dann finden unsere Lippen wieder zueinander.
    Ende mit sonnigen Aussichten

Na gut, aber ihr seid euch schon bewusst, was ich da aufgebe, oder? Miriam wird mich für absolut bescheuert halten und der Rest der weiblichen Bevölkerung zwischen fünfzehn und zwanzig vermutlich auch. Aber was soll’s, Flo passt tatsächlich besser zu mir und die Sache mit Jonas hat sich die ganze Zeit über nur in meinem Kopf abgespielt. Ich hab mir eingebildet , er wäre der perfekte Freund für mich, und wenn ich es mir so recht überlege, wäre es mir auf Dauer wahrscheinlich viel zu anstrengend mit ihm geworden.
    â€žSorry, aber ich muss noch kurz etwas erledigen!“, rufe ich dem verstimmt dreinblickenden Flo zu. „Bin gleich wieder zurück, versprochen!“
    Dann laufe ich in Richtung Wald, wo Jonas immer noch an seinen Baum gelehnt steht und mir mit verschlossener Miene entgegenblickt. Genau das meine ich, man weiß wirklich nie, was Jonas denkt und was in ihm vorgeht, auch jetzt nicht.
    â€žJonas, ich hab eben mit Miriam telefoniert und sie hat mir erzählt, warum du hier bist“, beginne ich.
    Jonas

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