Wer mit Wem - Entscheide Du!
Duft, seine Hände, die meinen Rücken streicheln und dann immer weiter nach unten wandern, bis zu meinem Hintern, wo sie liegen bleiben, seine warmen Lippen, seine Zunge, seine Nase an meiner Nase. Ich spüre, wie Jonasâ Atem immer schneller wird, und als er mich noch näher an sich zieht und noch nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte, spüre ich noch etwas anderes â¦
âWollen wir nicht vielleicht ins Zelt gehen?â, flüstert mir Jonas ins Ohr und ein heiÃer Schauer fährt durch meinen Körper.
Ich wünsche mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als Jonas ganz zu spüren, seine Haut, kein blöder Stoff mehr zwischen uns. Aber ich hab auch etwas Angst davor, denn irgendwie geht das alles nun doch ziemlich schnell, auch wenn ich mir schon so oft Szenen wie diese ausgemalt habe.
âJonas, also, ich hab noch nie, na ja, du weiÃt schonâ, sage ich und hoffe, dass er jetzt keinen Schrecken kriegt und ich nicht alle Romantik zerstöre.
Aber er lächelt mich nur an, nimmt meine Hand und zieht mich mit sich zum Zelt. Und dann erlebe ich mein erstes Mal, so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Und noch dazu mit dem Jungen, in den ich schon so lange verliebt bin. Zum Glück hat Jonas an alles gedacht, denn an einem Ort, an dem es noch nicht einmal Strom gibt, lässt sich bestimmt auch nur schwer ein Kondomautomat auftreiben.
Nachdem wir schlieÃlich eng aneinandergekuschelt im Zelt liegen und mir Jonas sanft den Rücken krault, fühle ich mich so glücklich und zufrieden wie nie. Und als er mir dann noch unterbreitet, dass er nun doch nicht mit seinen Eltern in Urlaub fahren, sondern lieber die Ferien mit mir verbringen will, weià ich eines ganz sicher: Auch wenn ich für immer ohne Steckdosen und heiÃes Wasser auskommen müsste â solange Jonas bei mir ist, wird mir ganz bestimmt nicht so schnell kalt werden.
Ende unter Strom
âVolksfest?â, meint Flo, âvon mir aus, wenn du Lust hast â¦â Er sieht zwar nicht gerade begeistert aus, aber das soll nicht mein Problem sein. SchlieÃlich war ich auch nicht so angetan von seinem hektischen Gestrampel. Der Weg, der zum Dorf und dem Fest führt, ist im Vergleich zu den vorherigen Strapazen das reinste Vergnügen. Es geht nur bergab und wir kommen schnell voran. In meiner Vorfreude auf eine Stärkung pfeife ich sogar gut gelaunt âMarmor, Stein und Eisen brichtâ vor mich hin und Flo fährt â oh Wunder â zum ersten Mal auf gleicher Höhe mit mir.
Als wir unser Ziel erreichen und unsere Räder absperren, kommt gleich eine Gruppe von vier Jungs auf uns zu und begrüÃt Flo laut grölend und alle klatschen ihn der Reihe nach ab. Als sie mich an seiner Seite sehen, lachen sie blöd und hauen Flo anerkennend auf die Schulter. Oh nein, hoffentlich haben wir die jetzt nicht die ganze Zeit an der Backe. Aber Flo stellt mich nur kurz vor, nimmt mich dann an der Hand und zieht mich ins Getümmel. Seine Kumpels lässt er stehen.
âDie kenn ich noch aus der Schuleâ, erklärt er, âsind eigentlich alle in Ordnung.â
Ich nicke, bin aber froh, dass wir die Horde erst mal los sind.
Jetzt, wo wir einen Platz an einem Biertisch gefunden und zwei groÃe Krüge mit Limo und eine Riesenportion Pommes vor uns stehen haben, geht es uns beiden prächtig und Flo hat seine Strahlemiene wieder aufgesetzt.
âWeiÃt du, dass ich mich total auf den Nachmittag mit dir gefreut habe?â, fragt er und sieht mich dabei verschmitzt an, bevor er einfach meine Hand nimmt.
âGeht mir genausoâ, sage ich und bin äuÃerst zufrieden mit der Entscheidung, nicht abgereist und die Fahrradtour abgebrochen zu haben. Alles richtig gemacht, perfekt, Lara. Mach du mal in Zukunft dein eigenes Ding und lass dir nicht immer reinquatschen. Komischerweise bin ich aber gar nicht so richtig aufgeregt, als Flo meine Hand hält, und auch das typische Bauchkribbeln fehlt, das ich immer hatte, wenn Jonas in meiner Nähe war. Seltsam, dabei gefällt mir Flo doch, er sieht spitze aus und interessiert sich auch noch für mich â¦
âHey, ich hab âne super Ideeâ, meint Flo plötzlich und zieht mich hoch und vom Tisch weg zu einem Stand mit lauter Trachtenkleidern. Was, um Himmels willen, hat er denn nun vor?
âVerkauf und Verleih von Trachtenmodenâ, steht in
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