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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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vermutlich um diese Sitzordnung gebeten.
    Das Essen war so köstlich, dass Alex am liebsten den Koch abgeworben hätte. Aber ansonsten bekam sie nicht viel mit. Einsilbig antwortete sie auf Philippes oberflächliche Fragen und redete mit dem Mann, der rechts neben ihr saß, kaum ein Wort.
    Gegen Ende des Essens fragte Philippe leise: »Was machst du morgen?«
    »Ich dachte, ich gehe in den Louvre.«
    »Treffen wir uns?«
    Sie blickte ihn an.
    »Vor der Mona Lisa um elf Uhr.«
    Als sie in ihr Zimmer gingen, fragte Oliver: »Geht es dir gut? Du warst so still heute Abend.«
    »Ich habe schreckliche Kopfschmerzen«, antwortete sie, und das war die Wahrheit.
    Sie warf sich die ganze Nacht unruhig im Bett herum, froh darüber, dass sie und Oliver in getrennten Betten schliefen.
     
    Als sie am nächsten Morgen um neun zum Frühstück erschien, war Philippe nirgends zu sehen.
    »Er hat seine eigene Wohnung in der Stadt«, erklärte die Comtesse.
    »Er kommt oft hierher und möchte ungestört sein. Manchmal frage ich mich, ob er wohl eine Freundin hat.«
    Oliver zog fragend eine Augenbraue hoch, und sie erklärte: »Seine Frau ist vor vielen Jahren gestorben, aber er hat nie wieder geheiratet. Er behauptet, er habe zu viel zu tun, aber ich kenne eine ganze Menge Frauen, die ihm gerne die angenehmeren Seiten des Lebens nahebringen würden.«
    »Lass ihn doch zufrieden«, murmelte ihr Mann. »Er ist glücklich mit seinem Leben. Meine Frau versucht schon seit Jahren, die richtige Frau für ihren Bruder zu finden, aber wenn er weiß, dass sie jemanden für ihn eingeladen hat, kommt er einfach nicht. Vielleicht hat er ja unten im Süden eine Freundin. Oder in Amerika. Lass ihn einfach in Ruhe.«
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Ihren Mann in die Galerie begleite?«, fragte die Comtesse Alex, wartete jedoch die Antwort gar nicht erst ab. »Oliver, ich bin sofort fertig, ich muss mich nur noch ein wenig zurechtmachen.«
    »Sie sehen jetzt schon entzückend aus«, murmelte Oliver. Anderen Frauen gegenüber konnte er äußerst charmant sein.
    Aber es stimmte. Selbst so früh am Morgen sah die Comtesse reizend aus. Im Vergleich dazu kam Alex sich blass vor. Die letzte Nacht hatte ihr alle Kraft geraubt.
    Sie schminkte sich sorgfältig und überlegte lange, ob sie die kleinen Perlenohrringe oder die dramatischeren großen schwarzen Perlen nehmen sollte. Schließlich entschied sie sich für die kleinen Perlen. Es spielte ja sowieso keine Rolle.
    Aber sie wählte ein rotes Kostüm. Sie trug gerne Rot. Es war eine so leuchtende Farbe, vor allem im Londoner Nebel. Hier war allerdings kein Nebel, sondern es war ein schöner, sonniger Tag. Sie nahm ein Taxi zum Louvre und blickte auf ihre Uhr. Sie war eine Viertelstunde zu früh.
    Philippe stand bereits vor dem Eingang. Als er sie sah, trat er lächelnd auf sie zu. »Du bist früh.«
    »Und du noch früher.«
    »Ich wäre am liebsten schon um sechs Uhr hier gewesen. Komm, wir gehen dort in das kleine Café. Oder möchtest du dir die alte Dame tatsächlich anschauen?«
    »Ich habe sie schon ein halbes Dutzend Mal gesehen und bin jedes Mal überrascht darüber, wie klein das Bild ist.«
    »Bleib mal kurz stehen, damit ich dich anschauen kann. Du bist noch schöner geworden.«
    Alex machte eine abwehrende Geste.
    Sie gingen zum Café. »Hier gibt es alle möglichen Sorten Kaffee. Nicht wie in England, wo es immer noch ein Getränk zweiter Klasse ist.«
    »Ja, ich habe mich in all den Jahren nicht daran gewöhnt, dass eine Tasse Tee das Allheilmittel für alles sein soll.«
    Lachend traten sie ein und setzten sich an einen Tisch für zwei. »Hier ist Selbstbedienung«, sagte Philippe. »Ich bin gleich wieder da. Wenn ich mich recht erinnere, trinkst du deinen Kaffee ohne Zucker, aber au Lait.«
    Er stand auf, um an die Theke zu gehen, drehte sich aber noch einmal um. »Versprichst du, dass du noch da bist, wenn ich wiederkomme?«
    Alex nickte.
    Als er mit zwei Tassen Kaffee an den Tisch zurückkam, sagte sie: »Ich wollte dir Bescheid sagen, als ich nach Hause gerufen wurde, aber ich wusste nicht, wie ich dich erreichen sollte.«
    »In jenem Sommer habe ich jeden Tag an dich gedacht. Ich konnte es kaum erwarten, dich wiederzusehen, und als dann deine Mutter sagte, du seiest schon lange wieder nach England zurückgekehrt …«
    »Hast du geglaubt, ich liebe dich nicht mehr?«
    Er umschloss ihr Handgelenk. »Und, ist es so?«
    Alex schloss die Augen. »Ich weiß nicht. Ich habe versucht,

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