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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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sehen hinreißend aus«, sagte sie zu Alex. »Ich habe mich in Indien auch in diese Saris verliebt. Man sieht darin so anmutig aus, nicht wahr? Ah, hier kommt mein Bruder. Ich glaube, Sie kennen sich.«
    Alex drehte sich um und stand vor Philippe.
    Einen Moment lang dachte sie, ihr bliebe das Herz stehen. Unwillkürlich fasste sie sich mit der Hand an den Hals.
    »Herzogin«, sagte er und zog ihre Hand an die Lippen, »wie schön, Sie wiederzusehen.«

45
    K urz blickte er ihr in die Augen, dann wandte er sich zu Oliver.
    »Der Herzog, nehme ich an.«
    Die Comtesse stellte sie einander vor. »Oliver, das ist mein Bruder, Philippe Renoir.«
    »Auch ein Kunstsammler. Ich habe Ihren Namen schon gehört.«
    »Ja, das stimmt«, erwiderte Philippe. »Aber mit Ihnen kann ich mich natürlich nicht vergleichen.«
    Oliver freute sich, dass sein Name auf dem Kontinent bekannt war. »Sie hatten vermutlich keine andere Wahl«, sagte er. »Wenn man schon Renoir heißt …«
    Philippe lächelte. »Vielleicht. Ich freue mich auf jeden Fall, Sie kennenzulernen. Als ich hörte, dass Sie hier sind, habe ich meine Schwester um eine Einladung gebeten.«
    Oliver schien ein ganzes Stück zu wachsen. »Leben Sie in Paris?«, fragte er Philippe.
    »Nein, in der Provence, aber ich bin zur Eröffnung der Galerie angereist. Gelegentlich fahre ich gerne nach Paris. Bei mir auf dem Land passiert nicht allzu viel.«
    »Und was machen Sie dort?«
    »Er braucht sich gar nicht so bescheiden zu geben«, warf die Comtesse ein und reichte ihrem Bruder etwas zu trinken. »Er tut immer so, als sei er nur ein einfacher Geschäftsmann und kleiner Chemiker. Dabei ist er Präsident von Beauchamps, einem der geachtetsten Weingüter der Welt. Unser Großvater hat es gegründet, und Vater hat sich jetzt aus dem Unternehmen zurückgezogen, deshalb hat Philippe die Geschäftsleitung übernommen.«
    »Ah, Beauchamps. Ja, natürlich«, sagte Oliver. »Warum hast du nie gesagt, dass du ihn kennst?«, fragte er Alex.
    Alex bekam kaum Luft, und Philippe antwortete an ihrer Stelle: »Ihre Frau und ich sind uns vor einigen Jahren auf dem Schiff begegnet, als sie mit den Kindern nach Amerika gefahren ist. Sie erinnert sich vielleicht nicht mehr an mich, aber eine so schöne Frau kann man als Mann natürlich nicht vergessen.«
    Er drehte sich um und blickte ihr in die Augen.
    »Ach, dann sind Sie vielleicht der Franzose, der mit meinem älteren Sohn im Zoo in der Bronx war? Er hat nach seiner Rückkehr von nichts anderem gesprochen.«
    »Ja, ja. Wie nett, dass er sich daran erinnert. Es war nur eine kurze Begegnung, weil ich damals auf dem Weg zur Westküste war. Reizende Kinder.«
    »Ja, jetzt erinnere ich mich.« Alex hatte endlich ihre Stimme wiedergefunden. »Sie und Ihre Schwester wollten nach Kalifornien.«
    »Ja, und wir haben das Weingut dort auch eröffnet. Es ist wunderschön, und nächstes Jahr produzieren wir den ersten Wein. Wir sind schon ganz aufgeregt.«
    »Ich kann mich noch gut an sie erinnern. Ich war sehr erstaunt, dass eine Frau ein solch großes Unternehmen leitet.«
    »Ja, sie hat sich damit auch einen gewissen Ruhm erarbeitet«, warf die Comtesse ein. »Es gefällt ihr großartig in Kalifornien. Ich habe sie letztes Jahr besucht. Sie hat ein prachtvolles Haus dort.«
    »Fahren Sie oft in die Staaten, um Ihre Schwester zu besuchen?«, fragte Alex Philippe.
    »Einmal im Jahr«, antwortete er. »Und dann suche ich immer das Schiff nach Ihren beiden entzückenden Kindern ab. Die Reise mit ihnen war eine Freude.«
    »Mittlerweile gibt es ein drittes Kind«, sagte Oliver.
    »Oh?« Philippe zog die Augenbrauen hoch.
    »Einen Sohn«, fügte Alex hinzu.
    »Nun, dann kann ich nur hoffen, dass er ebenso reizend ist wie seine Geschwister. Sie sind sicher beide groß geworden. Das ist ja nun schon ein paar Jahre her. Als ich in jenem Jahr im Spätsommer wieder nach New York gekommen bin, hat mir Ihre Mutter gesagt, dass Sie unvermutet abreisen mussten, weil Ihr Schwiegervater gestorben war.«
    »Ja.« Also wusste er wenigstens, warum sie nicht da gewesen war.
    Es läutete, und weitere Gäste kamen. »Ah, hier sind die anderen«, sagte die Comtesse. »Ich hoffe, es wird ein lebhafter Abend. Sie können sich nach Herzenslust über Kunst unterhalten. Und morgen können Sie sich dann gegenseitig überbieten.«
    Bei Tisch waren sie elf Personen. Oliver saß an einem Tischende neben der Comtesse, und am anderen Ende saß Philippe neben Alex. Er hatte seine Schwester

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