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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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erklären«, sagte er.
    Es dauerte eine volle Minute, bevor ich meine Stimme wiederfand, die merkwürdig schrill klang. »Gib dir keine Mühe.« Ich betrachtete seinen im Sportstudio gestählten Brustkorb. »Es ist ziemlich offensichtlich, was du hier tust.«
    Schnell fügte sich eins zum anderen. Der Abend, an dem ich ihn im ›Hungry Horse‹ mit seinem Handy gesehen hatte. All die Zeiten, in denen er vorgegeben hatte, beim Rugbytraining oder bei einem seiner Gigs zu sein. »Du bist R.B.«, sagte ich, als es mir mit einem Mal dämmerte. »Rugger-Bugger.« Das machte Sinn, erschreckenden Sinn. Die herumalbernde Stimme, die ich vernommen hatte, als ich zum ersten Mal bei Belle angerufen hatte, war nicht die eines übermütigen Elliot gewesen, sondern Glens Waliser Singsang. »Wie lange geht das schon?«, fragte ich.
    »Sasha.« Flehentlich streckte er seine Hände aus und griff dann schnell nach dem Handtuch, das hinunterzurutschen drohte. Er schien völlig in sich zusammengefallen zu sein. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Woher kennst du Belle überhaupt?«
    »Warum gehst du nicht einfach und tust so, als hättest du mich nie hier gesehen?«, bat er mit zitternder Stimme.
    »Glen!«
    »Casting in London«, murmelte er. Ich sah, dass seine Hände zitterten.
    »Wann?«, fragte ich widerstrebend.
    »Vor über einem Jahr.« Er fuhr sich mit den Fingern durch seine dichte Mähne. »Wir waren im selben Gebäude. Sie hatte sich für eine Modesendung beworben. Wir wurden beide nicht genommen, also sind wir noch einen trinken gegangen und haben eine Menge gelacht, und dann … Keine Ahnung … Es hat einfach Klick gemacht. Erklären kann ich das nicht.«
    Mit offenem Mund starrte ich ihn an.
    »Ich liebe sie wirklich«, sprudelte es aus ihm heraus, und die Ernsthaftigkeit seiner Worte überraschte mich. Sie hätte mir sogar Respekt abgenötigt – wenn er denn über Rosie geredet hätte. Rosie! Am liebsten hätte ich geheult.
    »Du musst doch so etwas auch gespürt haben«, fragte er eindringlich, und für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob Rosie ihm von Elliot erzählt hatte. »Mit Pete.«
    »Oh.« Ich blinzelte. Plötzlich wirkte er winzig, als würde ich ihn durch die falsche Seite eines Teleskops betrachten. Pete. Natürlich meinte er Pete. Wie um alles in der Welt hatte ich an Elliot denken können?
    »Sasha?« Er runzelte die Stirn. »Ist alles okay?«
    Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Brust – als würde sie wie ein Luftballon aufgeblasen. »Es geht doch nicht immer nur um Schmetterlinge im Bauch oder … Hand in Hand dem Sonnenuntergang entgegenlaufen oder so«, platzte es aus mir heraus. Meine Augen schwammen in Tränen.
    »Das hab ich auch mal gedacht«, sagte er fast mitleidig. »Bevor ich Belle getroffen habe.«
    Ich fühlte mich orientierungslos, als hätte man mich ohne Raumanzug ins All geschossen. Ich wollte nur raus hier.
    »Wirst du es … Rosie erzählen?«, fragte ich und wischte mir schnell mit der Hand über die Augen.
    »Das werde ich ganz bestimmt nicht tun.« Er wirkte erstaunt. Über seine Wangen flog ein rosiger Schatten. »Sobald Belle diesen Frobisher heiratet, ist für mich Feierabend.« Er fuhr sich mit der Hand über die Kehle, um es ganz klarzumachen. »Ich kann dieser Frau nicht bieten, wovon sie träumt, da können wir uns noch so sehr lieben. Als sie schwanger von ihm wurde, war es vorbei mit uns.«
    So viel zu wahrer Liebe. »Und was tust du dann hier?«
    »Weiß nicht.« Er zuckte mit den Achseln und zog die Augenbrauen zusammen. »Irgendwie können wir nicht voneinander lassen. Gott weiß, wie sehr wir es versucht haben.«
    »Dann tut euch doch richtig zusammen. Das hier ist Rosie gegenüber nicht fair … und auch … Elliot gegenüber nicht.« Ich stolperte über diesen Namen.
    »Den interessiert doch nur das Baby. Und dass er eine schöne Frau an seiner Seite hat.« Glen klang verbittert. »Blöde Babys«, sagte er, als wären sie Ursache all seiner Probleme. »Und Belle interessiert sich nur für Geld und Ruhm.«
    »Ein bisschen wie du.« Klang nach einem wahren Traumpaar.
    Wir starrten uns an. »Du willst also Rosie einfach weiter belügen?«
    »Sobald Belle verheiratet sein wird, ist die Sache vorbei, das verspreche ich dir. Rosie bekommt alles von mir, was sie braucht. Ich werde sie sogar bitten, mich zu heiraten«, sagte er, als wäre das erstrebenswert. »Ich werde ihr schon das Richtige geben.«
    Seine Worte klangen merkwürdig vertraut. »Das ist das

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