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Wer nie die Wahrheit sagt

Wer nie die Wahrheit sagt

Titel: Wer nie die Wahrheit sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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spiel mit Sean. Ich komme nach. Er soll für mich auf ein paar Grahamcrackern rumkauen.«
QUANTICO, VIRGINIA
FBI-Akademie
    Special Agent Virginia Cosgrove legte den Kopf schief und sagte: »Marilyn, für Sie. Eine Frau. Sie sagt, sie arbeitet für Dillon Savichs Abteilung im Hauptquartier. Ich höre auf der anderen Leitung mit, ja?«
    Marilyn Warluski, die gerade dabei war, den Rest ihrer neuen Sachen in den Koffer zu ordnen, den sie ebenfalls vom FBI bekommen hatte, nickte verwirrt. Sie wohnte mit zwei Agentinnen im Jefferson Dormitory und hatte gerade angefangen, sich einzugewöhnen. Was wollte Mr. Savich jetzt von ihr? Sie nahm den Hörer von Agent Cosgrove entgegen und sagte: »Hallo?«
    »Hallo Süße. Hier ist Timmy. Bist du heiß auf mich, Baby?«
    Marilyn, von Schock und Entsetzen übermannt, schloss für einen Moment die Augen. »Tammy«, flüsterte sie. »Bist du’s wirklich?«
    »Nicht doch, hier ist Timmy. Hör zu, Süße, ich muss dich sehen. Ich will, dass du hierher zu mir fliegst, nach Antigua, und zwar morgen. Ich werde dann dort sein. Am Reed Airport warte ich auf dich. Enttäusch mich nicht, Baby, okay?«
    Marilyn warf Virginia einen panischen Blick zu.
    Virginia kritzelte rasch etwas auf einen Block und reichte ihn Marilyn. »Also gut, ich komme, aber es wird spät werden.«
    »Behandeln sie dich auch gut auf dieser Bullenakademie? Möchtest du, dass ich mit den Ghulen komme und dort alles platt mache?«
    »Nein, nein, Tammy, tu das nicht. Ich fliege morgen spät runter. Geht’s dir gut?«
    »Klaro. Musste mir auf Tortola ’n paar Medikamente verschaffen. Lausiger Ort, total trocken und langweilig, überhaupt keine Action. Kann’s kaum erwarten, dich zu sehen. Bis morgen Abend dann, Babe.«
    Marilyn legte wie betäubt auf. Fassungslos starrte sie Virginia Cosgrove an. »Woher hat sie gewusst, wo ich bin? Ich muss Dillon Savich anrufen. Verflucht, es ist ziemlich spät.«
    Jimmy Maitland benachrichtigte Dillon Savich und bat ihn, die nötigen Agenten bereitzustellen. In zwei Stunden war das erledigt, und anschließend übernahm er es selbst, die Truppe, die für Antigua bestimmt war, zu koordinieren.
    Maitland alarmierte das im Außendienstbüro in Washington D.C. ansässige SWAT-Team, weil es wahrscheinlich zum Showdown am dortigen Flughafen kommen würde, und da musste man auf alles vorbereitet sein. Zu Savich sagte er: »Ja, hab ihnen ein paar Knochen hingeworfen, und sie sind bereit, hinzukommen und ein bisschen mitzumischen. Wir haben ein ganzes Team bekommen, sechs ausgezeichnete Männer.«
    Vincent Arbus, der Leiter des Teams, ein richtiger Bulle, glatzköpfig und stiernackig, außerdem schlauer, als die Polizei erlaubt, musterte zuerst Savich und dann Sherlock, die neben ihm stand. Mit seiner rauen, tiefen Stimme sagte er: »Nennt mich Vinny, Leute. Ich hab das Gefühl, dass wir noch gute Kumpels werden, bevor das hier vorbei ist.
    Also, wie zum Teufel hat diese irre Einarmige rausgekriegt, dass Marilyn Warluski sich im Jefferson Dorm in Quantico versteckt? Wie zum Teufel hat sie ihre Nummer rausgekriegt?«
    »Na ja«, meinte Savich gedehnt, ohne dabei seine Frau anzublicken, »ich hab’s irgendwie durchsickern lassen. Hab die ganze Sache arrangiert, um ehrlich zu sein.«

18
EUREKA
    Mr. Monk war verschwunden, hatte sein Büro verlassen, als wolle er am nächsten Tag wiederkommen. Keine verräterischen Notizen oder Nachrichten, keine verdächtigen Termine in seinem Terminkalender, der mitten auf seinem Schreibtisch lag. Tatsächlich gab es keinerlei Hinweise darauf, wohin er verschwunden sein könnte.
    Dasselbe galt für seine große Wohnung in der Oak Street, mit einem herrlichen Blick über die Bucht. Sie war nicht leer geräumt; anscheinend war er ohne ein Wort zu irgendjemandem einfach verschwunden.
    Hoyt sagte zu Simon, als er dessen Hotelzimmertür öffnete: »Er ist weg. Gerade stand ich mitten in diesem tollen Wohnzimmer, mit all den Bildern von Jason Argot an den blütenweißen Wänden, natürlich kunstvoll beleuchtet, und ich kann Ihnen sagen, Russo, ich könnte mich in den A … beißen. Ich wusste, ich hätte seine Wohnung beobachten sollen, hab’s aber nicht getan. Ich bin ein Idiot. Es muss dort irgendwo einen Hinweis geben, wo er sich verkrochen hat. Oder vielleicht auch nicht, jedenfalls hab ich keinen verfluchten Schwanz gefunden. Ehrlich, Russo, ich würde mir am liebsten selbst die Rippen brechen.«
    »Nicht doch«, beschwichtigte Simon, während er den

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