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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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arme Madeleine ermordet!«, klagte ich ihn an. Es gab nichts mehr zu gewinnen außer durch schonungslose Direktheit. Ich hatte Angst, doch ich sagte mir, dass es ein Fehler war, ihm diese Angst zu zeigen. Er hatte ebenfalls Angst, vermutete ich. Ich hatte vor langer Zeit einmal eine Ratte in Mary Newlings Küche gesehen, die in die Enge getrieben worden war. Ihre Angst hatte sie nur umso gefährlicher gemacht. Mary hatte sie durch einem Schlag mit einer gusseisernen Pfanne erledigt. Hier in diesem trostlosen Raum gab es nichts, was ich als Waffe hätte einsetzen können.
    Fletcher, der meine Entschlossenheit bemerkte, wirkte nervös und unsicher.
    »Sie hat sich das alles selbst zuzuschreiben! Es war ihre eigene Schuld!«, verteidigte er sich zu guter Letzt in weinerlichem Ton.
    »Sie trug Ihr Kind in sich. Indem Sie sie ermordet haben, haben Sie auch Ihr eigenes Kind umgebracht! Und Sie geben ihr die Schuld? Dem Opfer? Sie sind nicht nur ein gemeiner Mörder, sondern obendrein auch noch ein elender Feigling! Wie kann sie sich da noch alles selbst zuzuschreiben haben?«
    »Ich hätte ihr Geld gegeben, um wegzugehen und das Kind anderswo zur Welt zu bringen! Es wäre in einem Waisenhaus aufgewachsen, und sie hätte zurückkehren können, ohne dass jemand etwas erfahren hätte. Natürlich nicht zum Dorset Square. Aber ich hätte ihr geholfen, eine andere Anstellung zu finden.« Sein Ton war immer noch weinerlich, als wüsste er selbst, wie offensichtlich die Fehler in seiner Argumentation waren.
    »Wie hätte sie ihr normales Leben weiterführen können? Irgendwie hätte sie die Lücke von mehreren Monaten erklären müssen. Und was ist mit ihren Gefühlen? Sie hat Sie geliebt!«
    »Sie war ein dummes kleines Nichts mit einem Verstand voller lächerlichem Unsinn, den sie aus den Büchern hatte, die sie immer las!«, entgegnete er.
    »Und trotzdem haben Sie nicht gezögert, dies für sich auszunutzen!«, schleuderte ich ihm an den Kopf.
    »Sie wollte es doch so«, sagte er kalt.
    »Sie glaubte, Sie würden sie heiraten.«
    »Pah!« Er wandte den Kopf zur Seite, als wolle er der Verachtung in meinem Gesicht entgehen. Als er schließlich wieder sprach, hatte seine Stimme einen schmeichelnden Ton angenommen, als versuche er, mich zu überreden, seine Ausflüchte zu glauben – die er sich ohne Zweifel selbst eingeredet hatte, um seine unaussprechlichen Taten zu rechtfertigen. »Wie hätte ich das tun können? Ich bin ein ehrgeiziger Mann. Was für eine Frau wäre sie mir gewesen? Abgesehen davon bin ich bereits mit einer jungen Lady verlobt, die genau die Art von Frau sein wird, die ich benötige, und ich habe nicht vor, mir das kaputt machen zu lassen!«
    »Vielleicht hätten Sie vorher darüber nachdenken sollen, bevor Sie Ihre verderbte Affäre mit Madeleine angefangen haben!«
    Er stockte für einen Moment. »Es war so einfach«, sagte er dann.
    Ich hatte Madeleines Mörder Ross gegenüber als ein ›Monster‹ beschrieben. Ross hatte geantwortet, dass er zwar in seiner Zeit bei der Polizei eine Reihe von Monstern getroffen hätte, doch es wären häufiger die verängstigten Männer gewesen, die zu einem Mord getrieben worden waren. Jetzt sah ich, dass Fletcher so ein Mann war – doch das machte seine Taten nicht weniger schrecklich oder entschuldbarer oder die Gefahr, in der ich schwebte, weniger real.
    »Heiraten?«, sagte er nun nachdenklich, fast wie zu sich selbst. »Sie wollte unbedingt heiraten, sonst nichts.« Er klang verwirrt. »Selbst als ich ihr klargemacht hatte, dass ich sie niemals, unter gar keinen Umständen heiraten würde, ließ sie nicht locker. Selbst ganz am Ende noch nicht …« Seine Stimme verhallte.
    Selbst ganz am Ende, als die halb verhungerte, erschöpfte Madeleine seine Gefangene gewesen war, geschlagen und bedroht und vielleicht einen Teil der Zeit unter Drogen, um sie ruhig zu halten, während Fletcher nicht zu Hause gewesen war … Selbst ganz am Ende hatte sie sich noch an ihren Traum geklammert.
    »Sie hatte nichts anderes«, sagte ich zu ihm. »Sie hatte weder eine Familie noch Freunde; sie hatte kein Geld, und sie hatte keine Aussichten. Ihr Leben war voll tapfer ertragener Verzweiflung. Doch dann haben Sie ihr ein Fenster geöffnet in die Welt ihrer Tagträume, in der sie glücklich war. Wie konnten Sie da erwarten, dass sie dieses Fenster von sich aus wieder schließen würde? In welches Leben wäre sie zurückgekehrt?«
    Er schüttelte heftig den Kopf, als wolle er meine

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